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Altpalaver 2009

 

22.12.09

Gerade noch schneebedingtes Verkehrschaos, jetzt zieht man nach längerem Schönheitsschlaf die Rollos hoch und es sieht siffig-grau aus wie eigentlich immer um diese Jahreszeit. Kaum zu glauben, dass man vor kurzem noch am Pommer fest hing und eine Nacht bei -15 °C im KFZ drohte...

Dann wäre ich womöglich nicht in der Lage gewesen, den ersten Auftritt des Kasseler Gossenwunders Burning Hellmet in Bad Hersfeld mitzuerleben. Der fand zwar nur im Rahmen einer Privatparty statt, was das fulminöse Quartett aber nicht davon abhielt, den Anwesenden mal ordentlich das Schnitzel aus der Schrippe zu rocken. Ein Jammer, dass das Leckfest in der Versenkung verschwunden ist, denn auf dieses Event würden BH wie Arsch auf Eimer passen.

Einen Tag später sollte die Deutsche Bahn herhalten, um mich zum Paul-DiAnno-Gig nach Bembeltown zu bringen. Ist schon klasse, wenn man in bitterer Kälte 20 Minuten am Bahnsteig bibbert, ohne dass sich mal jemand genötigt sieht, eine Durchsage zu machen, dass sich die planmäßige Abfahrt merklich verzögert. Aber egal, die Bands hatten es auch nicht eilig, und so konnte man noch gemächlich mit Ditze, Freund Hein & Co. das eine oder andere isotonische Getränk zu sich nehmen. Femal-fronted-Cheeno gaben 'nen netten Anheizer, bevor Paule mit seinen Phantoms einen gewohnt kurzweiligen Auftritt zum Besten gab. Bassgott Gonzo ließ sich den akuten Schlafmangel nicht anmerken, während der Chef doch langsam mal über eine neue Hüfte nachdenken sollte, der eine oder andere Gig will schließlich noch gespielt werden. Toll natürlich wieder die Rückfahrt: Über die fast einstündige Verspätung wurde man immerhin informiert, aber der mehrfache Gleiswechsel mutete schon chaotisch an. Und die seltsamen Gestalten wieder, die sich im Nachtzug eingefunden hatten... Ich sach nur: "Senkju vor trewelling wiss Deutsche Bahn!"

08.12.09

Letzte Woche musste ich mal 'was für mein hurziges Kulturgewissen tun, weswegen ich das Rotenburger Muzkkka aufsuchte, um die vielfach gepriesene Dalí-Ausstellung zu begutachten. Die Lobhudeleien sind auch tatsächlich berechtigt, denn selbst der Laie erkennt, dass dort nicht gerade wenige wirklich feine Werke des Meisters ausgestellt sind. Zudem haben sich die Macher richtig Mühe gegeben, nahezu jeden einzelnen Raum speziell zu gestalten. Opulent!

27.11.09

Vielleicht sollte ich hin und wieder mein Geschreibsel mal selbst lesen. Dann hätte ich nämlich gestern nicht wieder Alsfelder Pils im Kulturkeller zu Fulda bestellt, wie ich das im September 2005 auch getan habe. Erneut spielten dort nämlich End Of Green und wiederum traute ich mich nach Anreise per Bahn dort hin. Im Vergleich zu damals dürfte sich die Besucherzahl erstaunlicherweise fast verdoppelt und sich so um die 100 eingependelt haben. Dass ich zu den wenigen Ü-30-Leuten gehörte, muss wohl nicht sonders erwähnt werden. Die Schwaben sind halt schon eher was fürs stylishe Jungvolk, wie sie so eingängig mit gewisser kommerzieller Note abrocken. Da wundert es kaum, dass sich die wenigen älteren Anwesenden fast ausnahmslos als Bekannte der Musiker outeten... Aber übel war die Darbietung freilich nicht. 'Ne Diva am Mikro mit vier sich mächtig ins Zeug legenden Sidekicks, das macht schon was her. Allerdings bestätigte sich meine Einschätzung, dass ich die beiden letzten Alben nicht unbedingt brauchte, denn das neuere Liedgut fügt den alten Gassenhauern kaum Essentielles hinzu. Aber schön gedrückt hat der Sound halt mit meist drei Klampfen. Und zum Glück war das Alsfelder diesmal gut gekühlt...

08.11.09

Wo gibt's für lasche 4 Euronen mindestens zwei Stunden Unterhaltung vom Feinsten? Genau, auf dem Hersfelder "Hessenplatz". Von der grandiosen Fußballkunst (hüstel) abgesehen, kommt früher oder später eigentlich immer Farbe ins Spiel bzw. wird vom äußerst fachkundigen (nochmals hüstel) Publikum Hektik und Palaver verursacht. Was sich am Samstag im Spiel gegen Tabellenführer TSG Lütter zutrug, hab' ich in dieser Form in zig Spielen aber auch noch nicht erlebt. Der erste Klopper passierte schon nach wenigen Minuten, als sich einer der Linienrichter beim Rettungsversuch eines Hessenspielers an der Außenlinie derart ungeschickt aus der Gefahrenzone zu bringen versuchte, dass er sich das Knie verstümmelte und nur noch ins Spital abtransportiert werden konnte. Immerhin hatte daraufhin mit Ersatzwinker Jochen O. endlich mal jemand die Fahne in der Hand, der sich mit der Abseitsregel auskannte...

Nach längerer Unterbrechung lief das Spiel dann bis in die zweite Halbzeit hinein halbwegs normal, ohne durch beiderseitige Filigranitäten begeistern zu können. Möglicherweise hatte der Hauptschiedsrichter durch die schwere Verletzung des Kollegen aber doch so was wie einen Schock davongetragen. Denn was der "Unparteiische" dann zum Besten gab, war mit schlechter Tagesform nicht mehr zu erklären. Er begann sich zusehends wegen Kleinigkeiten mit den Gästespielern in die Haare zu kriegen, verteilte Karten en masse und griff offenkundig spielentscheidend ins Geschehen ein. So kam mit Ansage der Elfmeterpfiff beim ersten Sturz eines Hessenspielers im gegnerischen Strafraum, was zum 1:1-Ausgleich führte. Noch eine solche Gelegenheit wollte sich dann einfach nicht mehr ergeben, auch wenn der Herr mit der Pfeife beinahe 15 Minuten (!) nachspielen ließ. Sowohl Spielern wie Anhang der SGH war die Darbietung des Hauptdarstellers einfach nur noch peinlich und man war eigentlich froh, als der Spuk mit einem für alle halbwegs akzeptablen Remis sein Ende fand. Kaum auszudenken, was dem Referee widerfahren wäre, hätte er die Heimmannschaft derart durch den Kakao gezogen... Wollen wir hoffen, Herr Khashey ist inzwischen wieder bei Sinnen und kann noch viele Fußballspiele auf neutrale Weise geschmeidig leiten.

Was ist das eigentlich für eine Mode, in Restaurants XXXL-Gerichte anzubieten? Ich dachte, nur für Bobby und Gerre würden in Rock-Hard-DVDs gigantische Fleischberge serviert, die kein normaler Mensch innerhalb eines Tages verschlingen kann, der Belustigung wegen. Aber auch in scheinbar harmlosen Hersfelder Lokalitäten ist es möglich, Teller mit einem Kilogramm toten Tieres zu ordern, was manch Gast sogar vermag, in sich hinein zu stopfen. Von Hunger leidenden Mitmenschen oder Klimakatastrophe auch und gerade durch krankhafte Tierausbeutung und Konsum der "Erzeugnisse" scheinen etliche Zeitgenossen trotz allgegenwärtigen Medienterrors noch nichts gehört zu haben. Abartig.

28.10.09

Im aktuellen vegan.at-Magazin sind gar seltsame Menschen abgebildet. Gesichter wie Herdplatten und Augen aus Tortellini glotzen einen an - mit den Pflanzenfressern stimmt doch irgendwas nicht!

18.10.09

So war ich also endlich zum ersten Mal im kultigen Gewölbe des Jenaer Rosenkellers, um ein zweites Mal der "Doom over Europe"-Tour beizuwohnen, und irgendwie war es noch geiler als in Hamburg. Der Schuppen war brechend voll, also suchte ich mir entgegen meiner Gewohnheit frühzeitig ein Plätzchen in der ersten Reihe. Was eine gute Entscheidung war, denn gleich wenig weiter hinten herrschte gar unschönes Gedrücke und Gerammel. Die Setlist Pentagrams war wohl allabendlich die Gleiche, aber das war angesichts der immensen Hitdichte völlig okay. Und so genoss ich den Reigen in Riechweite des Meisters, um festzustellen, dass der Kerl nach Räucherstäbchen duftete, ca. Sorte "Opium". Außerdem durfte ich ihm höchstselbst das furchige Händchen schütteln, hurz! Die Show war erneut einfach nur brillant. Mr. Lieblings Auftreten als Doomdandy ist der Klopper und die Band mit zwei Unorthodox-Recken ließ so gut wie nichts anbrennen.

Ganz im Gegensatz vom Suppenkasper bei Trouble, der mich bei der Zweitbetrachtung dann doch ernstlich nervte. Und Syrach, nü ja, is' 'ne ganz passable Kapelle, aber so ein bisschen Aktion von Seiten des Sängers dürfte es schon sein - vom Abwechslungsreichtum seiner Vocals mal ganz zu schweigen.

Nach Frankfurt hätte ich es fast auch noch geschafft, jedoch zwangen mich befreundete Dämonen zum nachmittäglichen Flaschbier, so dass die Fahrtüchtigkeit nicht mehr gegeben war. So verpasste ich leider Bobbys plötzliche Auferstehung vom Krankenbett mit anschließender Fluchtperformance in Jogginghose. Aber man kann halt nicht alles haben...

...dachten sich wohl auch die ganzen Kasseler Fußballbegeisterten, die dem Blitzturnier mit unserem geliebten FC St. Pauli einfach fernblieben und sich lieber auf dem Kanapee liegend aufs heiße Russland-Länderspiel vorbereiteten. Ungeheuerlich!

07.10.09

Auf eindringlichen telefonischen Wunsch eines Stammlesers muss ich jetzt dringend was über die kulturellen Ereignisse des vergangenen Wochenendes schreiben, gell Ditze?! Es fand nämlich erneut eine fulminante Fußball/Metal-Doppelveranstaltung statt, noch ergänzt durch kulturell-touristisches Beiwerk.

Das Highlight gab's gleich zu Beginn: Die einzig wahren Pentagram, gefrontet vom ultralegendären Bobby Liebling, sollten ihre zweite Clubshow auf deutsches Parkett legen. Zuvor galt es aber noch, Syrach zu verpassen und eine amtliche Darbietung von The Devil's Blood zu verfolgen. Die Frontdame ist mir ja nicht geheuer, aber trällern kann sie. Auch die drei Klampfen waren dank transparenten Sounds zumindest phasenweise tatsächlich voneinander zu unterscheiden. Zwar waren trotz Hype kaum 250 Zahlende im großen Saal der Hamburger Markthalle, doch die Holländer machten auf mich mehr Eindruck als einst beim Hammer Of Doom. Danach waren Trouble an der Reihe, um sich mit neuem Sänger zu präsentieren. Und Mr. Clarke passt wie befürchtet nicht wirklich ins Line-up der Chicago-Legende. Mal abgesehen von seinem hibbeligen Rumgepose hat er für meinen Geschmack auch kaum Stimme. So seh' ich für die alten Recken ja keine rosige Zukunft - selbst wenn die Gitarren derart fett braten, dass es einem das letzte Resthaar von der Platte zu fegen droht!

Und denn war es so weit, Mr. Pentagram himself gab sich die Ehre. Beim Betreten der heiligen Bretter noch etwas unsicher wirkend, bescherte mir seine bloße Anwesenheit erstmal eine zwei- bis dreiminütige Gänsehaut vom Feinsten. Welche schon bald von einer leicht ungläubigen Freude ob des Meisters fidel-pubertärer Performance abgelöst wurde. Bobby griff sich unentwegt in den Schritt und suchte Zungenspielchen andeutend Blickkontakt zum weiblichen Teil des Publikums, als wenn er gerade 17 und Rockstar geworden wäre. Von den geschmeidigen Moves her kam das noch halbwegs hin, wenn sein opahaftes Antlitz die Szenerie nicht reichlich konterkarieren würde... Aber egal, der Typ ist viel lebendiger als befürchtet und auch Singen kann er noch passabel. Die restliche Band hat ihre Parts sauber rübergebracht, ohne dass ich ihr all zu viel Beachtung geschenkt hätte. Auch die Songauswahl war erstmal nicht so wichtig - was anderes als Klassiker und ein wenig was Neues konnte eh nicht kommen. Es war einfach ein verdammtes spirituelles Erlebnis, fuck yeah! Vielleicht hab ich in Jena oder anderswo dann mehr Zeit für Details...

Ansonsten war da noch eine erstaunlich windstarke Besteigung des Michels, 'ne Schipperei auf der Alster (Kanalfahrten unbedingt frühzeitig buchen!) und natürlich ein gar nicht mal so grandioses 3:1 von St. Pauli gegen die 60er. Bemerkenswert daran, dass Resi, Jonas, Myri und ich zum ersten und letzten Mal auf der alten Haupttribüne Platz nahmen. Die Sicht zumindest von den unteren Reihen aus war jetzt aber auch nicht wirklich so toll, also kann das Ding von mir aus demnächst tatsächlich umgerissen werden.

28.09.09

Oh Mann, spitze gewählt! Wie Hagen Rether neulich in Vellmar schon androhte, kriegen wir jetzt wohl Guido Westerwelle als Außenminister. Toller Sketch! Naja, zumindest die Kabarettisten werden dadurch zusätzlichen Auftrieb erhalten. Die Tickets für die nächste Hagen-Runde in Fulda hab' ich jedenfalls schon. Der Mann ist aber auch brillant...

17.09.09

Ein nahezu perfekter Tag im Leben eines alternden Mitteleuropäers: Sonntags früh aufstehen - ich liebe es, die Morgenstunden bewusst zu erleben - mit Myri und Jonas zum Bahnhof, dort mit Volker treffen und im flotten Regionalexpress von Kassel nach Frankfurt düsen. Ins Stadion am Bornheimer Hang gehen, vom FSV ein Freibier spendiert bekommen, und bei ein, zwei weiteren Schöppchen einen astreinen Fußballmittag verleben. Der Führungstreffer für St. Pauli wird zwar schnell in einen Rückstand verwandelt (unter tätiger Mithilfe des Herrn Gunesch), aber im weiteren Verlauf setzt sich dankenswerterweise beeindruckende Spielfreude gegen durchschnittliches Sportsöldnertum durch. Sieg! Fünf Tore! Mein erstes Erfolgserlebnis mit den Braun-Weißen im Hessenland. Nicht nur deswegen ist der FSV Frankfurt nun sowas wie mein Lieblingsgastgeber, denn sie sind spendabel, schnell erreichbar, haben ein nettes, kleines Stadion und spielen teilweise erstaunlich fluffige Mucke. AC/DC ist ja schon normal, aber old Heart oder gar Judas Priest? Hossa!

Dann Verabschiedung der Kasseler, anschließend Speisung in Form einer Tofucurrywurst plus Beilagen im Edelimbiss culux. Nicht übel. Zweiter Programmhöhepunkt: Konzert mit Hellish War und Omen in Die Halle. Ich besuche den Club zum ersten Mal und bin schon ob des wunderbaren Ambientes angetan. Dann zockt auch noch der brasilianische Support amtlicher als erwartet. Von Omen ganz zu schweigen - die größtenteils recht alten Herren wissen, welch Sack voller Old-School-Classics sie am Start haben und freuen sich mit dem freudig erregten Connoisseur-Publikum als wär's 1985. Für 10 Euronen stehen die Helden direkt vor deiner Ladichte, lassen ihren Schweiß über dir ab - wer braucht da für den zehnfachen Kurs satte Mainstreamprofis im Stadion? Nach 'nem Scheidebecher in einer Bahnhofskneipe fahre ich um kurz vor Eins (da geht sonntags tatsächlich noch was!) per ICE voll pennender Zombies zurück und steige natürlich als Einziger im komplett schlummernden Hersfeld aus. Oh perfect day!

01.09.09

Kurzer Blick auf die aktuelle Tabelle der 2. BL gefällig? Bitteschön:

Sieht ja wohl mal extrem geschmeidig aus! Wer weiß, wie lang das richtige Team noch ganz oben steht, also schauen wir uns das doch die nächsten zwei Wochen regelmäßig an. Am kommenden Spieltag geht's zum Tabellenletzten ins Hessische, und wir sind dabei. Hoffentlich kommt dann nicht die große Ernüchterung...

Letzten Samstag hab' ich mich tatsächlich aufraffen können, in Bad Salzungen ein Konzert zu besuchen. Macbeth übten eine gewisse Anziehungskraft aus und auch die weiteren Bands schienen nicht ganz uninteressant zu sein. Schade nur, dass kaum mehr als ein paar Dutzend Veteranen das Pressenwerk bevölkerten, was wohl letztlich der Grund war, dass die großen Axxis ,obwohl vor Ort, dann doch nicht spielten. Entweder hatten sie keinen Bock oder der Veranstalter einfach keine Kohle, um sie zu bezahlen. Vielleicht auch beides. War auch fast egal, denn so konnten Macbeth länger zocken. Und die alten DDR-Veteranen haben's richtig drauf:  Mit viel Herzblut rockten sie ihren leicht thrashigen, rauen Metal ins Auditorium, dass es eine Wonne war. Die deutsche Lyrik tat ein Übriges, um die Band in originellem Licht erscheinen zu lassen, was sogleich zum Kauf des jüngst veröffentlichten Albums "Gotteskrieger" führte. Feines Teilchen! Das wäre mal 'ne Combo für's Keep It True...

26.08.09

Jetzt sind wir gerade mal wenige Tage zurück in Deutschlands brutalstmöglichem Bundesland, und schon fühlt es sich an, als wären wir nie weg gewesen. Dabei waren die zwei Wochen am Mondsee wirklich fluffig. Zwar hab' ich es wie bereits vor ca. 35 Jahren nicht bewerkstelligt bekommen, die Drachenwand zu besteigen, aber auf dem Schober war es auch schon alpin genug. Mein lieber Schwan, so ungeübt kraxelt es sich ganz schön mulmig droben im Fels! Da latscht es sich doch weitaus angstfreier, wenn auch arg frostig, in teilvereisten Höhlen umher. Noch relaxter gestaltete sich nur das Baden in Salzkammerguts wärmstem See - trotz gelegentlicher Schwabbelalgenherde.

Vom Nachtleben gibt es nicht allzu viel zu berichten, schließlich sollte Jungspund Jonas halbwegs vorbildliche Gesellschaft genießen. Immerhin schafften wir es aber zweimal in die Mondbar, wo wir tatsächlich sämtliche Vorräte an Vogelbeerbrand wegsoffen. Trotzdem schaffte es der Herr Oberpostdirektor a.D. nicht, mir Myri auszuspannen, auch wenn seine Versuche einen ganz leidlichen Eindruck machten. Erkenntnisse unseres Salzburg-Trips: Ist 'ne schöne Stadt. Wo auch Österreichs größter Bier-, pardon, Gastgarten zu finden ist. Wo wir für's Leben lernten: Lass' dir auch die Halben in Maßkrüge füllen, denn dann bekommst du mehr für's Geld.

07.08.09

Pflanzt mehr Schmetterlingsflieder!

21.07.09

Seit wann sind fabrikneue KFZ bissig? Ist mir völlig neu. Daher war ich auch sehr überrascht, dass mein <5-Liter-Auto nach mir schnappt und fast den Zeigefinger abbeißt. Da muss ich demnächst wohl vorsichtiger sein. Zumindest habe ich dadurch mal meine weiß- bis grüngewandeten Nachbarn in diesem großen Gebäude kennengelernt, die mir die Fingerkuppe wieder zusammengeflickt haben. Schließlich war ich gerade auf dem Weg in die Freak City, und es wäre wirklich blöd gewesen, wenn ich diese feine Veranstaltung hätte sausen lassen müssen. Zum Glück konnten wir uns echten Campprofis anschließen, die perfekt ausgerüstet und bestens gelaunt waren. So verbrachten Myri und ich zum ersten Mal eine Nacht in einem Dummyzelt.

Völlig grandios war der Auftritt von Rainald Grebe und der Kapelle der Versöhnung am folgenden Nachmittag - seit Hagen Rether hab ich nicht mehr solche Gesichtsschmerzen gehabt! Auch Rose Kemp hat zu später Stunde mit ihrem Diamanda-Galas-meets-Graf-Zahl-Sound schwer beeindruckt, während Tribe After Tribe leider ziemlich enttäuschten. Lag's am Tequila? Insgesamt war's aber richtig klasse am Herzberg, wobei ich die vielen kulinarischen Highlights gar nicht alle probieren konnte. Da muss im nächsten Jahr wohl 'ne Fortsetzung folgen...

02.07.09

Ist schon interessant, was für Leute hier zu Besuch kommen. Im letzten Monat führten folgende Suchfolgen zur Tofukeule: "fulda-auen fkk", "geil barfuss nackt sonnen" sowie "www.klaer-latexladys". Ähhhmmm... Muss ich mir jetzt Gedanken machen?

Mitten in der eigentlich fußballlosen Zeit haben Myri und ich 'nem Kick der Kiezkicker beigewohnt. Die kurze Reise führte von Kassel aus ins Eichsfeld nach Teistungen, wo unsere Faves zum Trainingslager weilten. War ganz schön dort, so dass ich fast geneigt war, meiner Holden für die Rückfahrt das Steuer zu überlassen, um selbst den örtlichen Ausrichterverein durch Getränkeverzehr zu unterstützen. Da die Bande hinterm Tresen es aber nicht gebacken kriegte und allein Saufen eh Pickel macht, hab' ich es lieber gelassen. Das Spiel gegen Erfurt ging zwar verloren, war aber trotzdem interessant, zumal man gleich mal die Neulinge checken konnte. Das könnte was werden mit Platz 7 in der kommenden Saison!

16.06.09

Um nochmal auf Gelsenkirchen zurückzukommen: Am Vorabend schlenderten Lars und ich durch die Umgegend auf der Suche nach einer standesgemäßen Ruhrpottpinte. Neben beeindruckender Nordsternparkkulisse fanden wir jene nicht wirklich sondern nur eine nicht ganz unserer Kragenweite entsprechende etwas zu schicke Gastronomie namens Heiner's. Aus unerfindlichen Gründen explodierte eins unserer georderten Biere, so dass sich ein peinlicher See nebst Rinnsal auf dem Tisch breit machte. Die herbei geeilte Bediendame ließ sich anschließend nur besänftigen, indem wir ihr die Veröffentlichung ihres Konterfeis an dieser Stelle versprachen. Leider wissen wir weder ihren Namen noch von ihren geheimsten Wünschen. Aber bei Gelegenheit könnt ihr ja trotzdem mal auf ein Stauder bei ihr vorbeischauen...

Ronnie James Dio tiriliert noch immer wie ein göttlicher Junge, wie wir mit eigenen Ohren neulich in Gießen Rock City vernehmen konnten. Besser geht's kaum.

03.06.09

Quorthon lives!Die Gelsenkirchener Fastentage, im Volksmund auch Rock-Hard-Festival genannt, liegen mal wieder hinter uns. Es lief trotz hehrer Vorsätze eigentlich wie immer: Ernährung weitgehend auf flüssiger Basis, viel frische Staubluft nebst teilweise hochwertigem kulturellen Beiprogramm. Dabei überzeugten vor allem die Kurkapellen Prong, Jag Panzer, Audrey Horne und Jon Oliva, wobei letzterer in höchster Fasteneuphorie gar für konkrete Heulflashs sorgte. Der letzte Tag war meinerseits dann eher von schubweisen Durchhängern geprägt, so dass ich fürs nächste Mal doch wieder den vielseitig begabten Falafelmann herbei wünsche.

Ansonsten könnte man auch über Formen der Zwangsernährung, z.B. per Magensonde nachdenken, was ich ja nur für andere Zustände in meiner Patientenverfügung ausgeschlossen habe. Nicht dass mir wie an Himmelfahrt jemand mit dem Gäbelchen kommen muss...

Und dann war da noch das "Doom In Bloom" in Bietigheim, wo Mirror Of Deception erneut regiert und Doomshine sauber supportet haben. Die restliche Mucke war nicht nur viel zu laut, sondern auch weitgehend überflüssig. Aber irgendwer musste ja die permanent krawummsende Schallschutztür übertönen, bis nur noch Gestalttherapie Heilung versprach. Immerhin serviert jedoch die dortige Bahnhofskneipe auf eigenen Vorschlag sauren Radler zum TV-Kick!

21.05.09

Neulich am Sonntag luden Myri & Jonas schon am frühen Morgen zu einem Konzert, da ließ ich alter Matinee-Fan mich natürlich nicht lang bitten. Der Club am Bebelplatz nennt sich St. Maria, ist ganz schön groß und bietet fast sakrale Atmosphäre. Am Einlass gab's erstaunlicherweise keine Kasse. Kurz vor Beginn der Show verloren sich gerade mal ein paar Dutzend Zuschauer im Gemäuer, die auf seltsam unbequemen Holzbänken saßen, wobei der Altersschnitt mindestens jenseits der 50 lag. Beim nächsten Mal wird der örtliche Veranstalter bestimmt ein kleineres Venue buchen, vielleicht K19 oder so... Da keine Theke geöffnet hatte, war die Luft recht trocken, aber immerhin ließ der Frontmann später mal seinen Kelch rumgehen und verteilte sogar Kekse, echt schräg! Überhaupt agierte der Vogel am Mikro sehr egozentrisch, auch wenn er den Chor wenigstens mal im Ganzen erwähnte. Selbiger stellte denn auch das eindeutige Highlight einer ansonsten eher hüftsteifen Performance dar, wobei meine zwei Angehörigen eine gute Figur abgaben. Der Großteil der Fans schien allerdings einigermaßen begeistert, da sie nicht nur textsicher mitsangen sondern auch öfter mal kollektiv von den Sitzen aufsprangen oder gar auf die Knie fielen vor Wonne, was ich ja nun doch übertrieben fand. Zwischendurch ließ ein älterer Roadie 'nen Hut rumgehen - auch okay, denn ganz für lau spielen muss ja nicht sein. Unverschämt fand ich jedoch, dass der Knabe am Ausgang nochmal die Hand aufhielt, aber gut. Alles in allem eine ganz nette Show, doch um bei einer eventuellen Wiederholung mehr Leute zu ziehen, sollten bekanntere Bands wie Reaper oder die Monsters of Schwinnerock verpflichtet werden.

13.05.09

Wer hätte das gedacht?! Ausgerechnet gegen die mutmaßlichen Aufsteiger aus Mainz gab's endlich wieder Grund zum Jubel auf unserem jüngsten Ausflug in die weltbeste Hansestadt. Und das mit Hilfe mehrfachen Ersatzes aus dem Oberligateam, schön gemacht! Wurde ja irgendwie auch Zeit, dass die Abwärtstendenz mal gestoppt wurde.

Dafür lohnte sich auch die weniger luxuriöse Unterbringung bei 'ner etwas seltsamen Familie zuhause. Die Begrüßung durch einen als Hund getarnten Knurrhahn verhieß schon nichts Dolles, was sich beim Einchecken in die uns für die erste Nacht zugewiesene Kammer inkl. durchgelegener Schlafcouch fortsetzte. Die nächstnächtliche Akustikuntermalung von nebenan hat zu meinem Leidwesen nur Myri mitgekriegt, doch dafür hatte ich Spaß beim Versuch, die einzige Nasszelle für zig Insassen unbesetzt vorzufinden... Immerhin freute sich die Hausdame wohl über den warmen Geldsegen, denn bei unserer Verabschiedung ließ sie sich in der Küche prompt mal schön die Füße machen.

Hafengeburtstach braucht übrigens niemand, zumindest nicht am Samstag Abend. Alles nur voller Leute, denen beschissen gezapftes Bier angedreht wird, und wer mal muss, stellt sich stundenlang an oder schifft wagemutig in die Elbe. Eventuell erwischt man immerhin ein nettes Konzert auf einer der Bühnen. Ich Unwissender hielt zwar den Aushang für nicht aktuell, doch Myri konnte den Kerle am Mikro tatsächlich als Marla Glen identifizieren. War zwar nicht so ganz meine Baustelle, aber schon irgendwie unterhaltsam.

01.05.09

Ja wie, Maifeiertag-Mittag und noch nicht auf Bollerwagentour? Keine Bange, heute Abend ruft die Kasseler Kulturstraße zwischen Auestadion und K 19 und darauf muss ich mich meditativ vorbereiten. Zwar hab' ich erst überlegt, angesichts der drohenden Pandemie lieber in Quarantäne zu bleiben, aber die Expertenratschläge in der Zeitung klingen erstaunlich beschwichtigend: "Ich fahre Pfingsten mit den Landfrauen nach Polen. Geht das?" - "Eine Reise nach Polen ist völlig unproblematisch." Na wenn das so ist... Die Bauernverbände würden die Schweinegrippe ja gern umbenennen, weil sie befürchten, weniger Rippchen oder Mett loszuwerden. Und das kann in ach so schwierigen Zeiten natürlich nicht angehen. Wie wär's denn mit "Mexikoschnupfen"? Oder "Siestasyndrom"?

Zum Doom Shall Rise sag' ich jetzt noch nix, denn dazu leiere ich mir 'nen umfänglicheren Bericht aus dem Kreuz. Nur so viel: Feines Fest! Und hier ein Schnappschuss aus dem Göppinger Statdgebiet, der zeigt, dass in Schwabistan ein paar coole Gestalten unterwegs sind:

14.04.09

Hochsommer im April, echt krass. Um mit Hagen Rether zu sprechen: Jetzt sind wir so lange mit dem Flieger in den Süden, bis es heiß genug geworden ist, dass wir hierbleiben können. Und bei dem Wetter will man natürlich auch nicht am PC hängen, um irgendwelches Geschwurbel zu lesen bzw. zu schreiben, oder?

Andernfalls hätte ich vielleicht von meiner ersten eigenhändig angefertigten veganen Schwarzwälder Kirschtorte berichtet. Der Schaffensprozess war hier und da etwas schwierig, weil ungeübt, vor allem was das Teilen und Umheben des Bodens anging. Am Ende sah das Gerät aber halbwegs wie 'ne Torte aus und hat auch passabel gemundet. Selbst mehrere Omnivoren haben ohne größere Beschwerden davon schnabuliert. Bis ich das nächste Mal wieder einen solchen Aufwand betreibe, muss aber mindestens unserer 10-jähriger L-Tag oder ein Sieg der Kiezkicker auf hessischem Boden als Anlass Tribut fordern.

26.03.09

Es gibt tatsächlich noch richtige Kinos mit Atmosphäre jenseits von mit Popcorn rumsauenden Unruhigteenies. Der Filmladen bei Myri umme Ecke beeindruckt schon im Vorraum mit einsehbarer Vorführmaschinerie inkl. gigantischer Filmrollen und Kioskflair versprühendem Kassenbereich. Im eigentlichen Glotzesaal ist alles schön übersichtlich, während der Ton ausgewogen als normaler Stereosound daherkommt. Mal kein nervendes Dolby Surround, bei dem die leisen Stellen untergehen, damit die lauten umso heftiger aufs Gehör hämmern, wunderbar!

Und dann auch noch der grandiose Josef Hader in "Der Knochenmann", klasse Streifen! Ösi-Schwarzhumor in Vollendung. Muss dringend bald auch den Vorgänger "Silentium" goutieren, der schändlicherweise an mir vorübergeschlittert ist.

17.03.09

Da macht der Hoeneß Uli einmal 'nen wirklich konstruktiven Vorschlag und bekommt nur Kloppe dafür. Wie ungerecht! Wär' doch geil, für zwei mickrige Euronen pro Monat schön Bundesliga bis zum Abwinken im Öffentlich-Rechtlichen glotzen zu können. Und fit für Europas Thron würden wir die teutschen Teams dadurch auch noch machen. Was Sympathischeres hat unser Fanwurstfabrikant ja wohl lange nicht abgesondert.

Der Lenz ist da, ich spür's fast deutlich. Somit geht mein Weizendursterwecken beinahe chloroform mit dem Equinoktium. Faszinierend.

01.03.09

Befindet sich zufällig jemand unter euch, der die Ohrtrompete spielen kann? Ich müsste selbige nämlich mal dringend freigeblasen bekommen. Seit fast 'ner Woche ist das Ding jetzt zu und ich hör' (fast) nur noch mono. Ich hab zwar nichts gegen analoge Geschichten, aber nur einen okayen Kanal mit 'nem verrauschten zweiten zur Verfügung zu haben, ist selbst mir zu retro. Wenn das so weitergeht, steht in den nächsten Tagen eine Parazentese an.

14.02.09

Die akute Aufstiegsgefahr, in der sich unsere Kiezkicker wähnten, wäre für's Erste gebannt. Das am Ende noch knapp erscheinende Auswärtsdebakel vom gestrigen Abend war halbwegs zu erwarten, die deutliche Heimschlappe letzten Sonntag gegen Fürth so nicht unbedingt. Zwar meinte ich vorm Spiel zum Hasenmann, dass wir am Millerntor ja schon lang keine Niederlage mehr erlebt hätten, doch diese Aussage erschien uns mit jedem am Nordhang geleerten Astra absurder.

Am Ende war's recht ernüchternd, doch sollten Siege am baufälligen Lehmitztisch und beim Metal Battle in den Docks rasch für aufgehellte Mienen sorgen. Zwischen Saxon und Iced Earth gab's jedenfalls keine Punkteteilung, sondern 'nen Sieg für beide. Fand ich zumindest. Allerdings sollte ich tatsächlich mal nach 'nem Langhaarteilchen Ausschau halten, denn Rübe Schütteln ohne Gefunzel taugt einfach nicht.

Dabei macht man bei der Coiffeuse interessante Erfahrungen. Ich dachte, ich hätte mich verhört, als die Handwerkelnde fragte, ob sie denn auch die Augenbrauen schneiden solle. Ist das heutzutage Standard, oder liegt es an meinem Gendeffekt? Und warum hat sich Theo Waigel dieser Prozedur jahrzehntelang standhaft verweigert? Mal schauen, ob sie beim nächsten Mal vielleicht mein Silberrückenfell stutzen will.

04.02.09

Was einem beim Feierabendbierchen manchmal so auffällt: Dass der menschliche Körper selten perfekte Symmetrie aufweist, ist ja nichts Neues. Aber habt ihr mal eure Patschepfötchen verglichen? Und, sind die jeweiligen Fingerpaare gleich lang? Seht ihr, ist irgendwie alles krumm und schief an uns. Erschreckend.

Ah ja, so sehen also fulminös gehypte Bands aus. Ich find The Devil's Blood auch ziemlich töfte, kann jedoch nicht ganz nachvollziehen, was Kühnemunds Götz dermaßen steil gehen lässt. Der Debüt-Rundling läuft gut rein, die Show wie jüngst im Würzburger B-Hof hat halbwegs Atmosphäre, was aber noch lange keine Veranlassung zur Massenhysterie gibt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Rumsudelei mit fremder Geschöpfe Blut reichlich eklig finde. Was wohl die Putze dachte, als sie tags darauf die sanitären Anlagen reinigen durfte?

19.01.09

War Doug Pinnick schon immer so rappeldürr? Am Freitag war ich etwas erschrocken, ihn derart ausgemergelt auf der Colos-Saal-Bühne zu sehen. Nach kurzer Beobachtung wurde jedoch schnell klar, was der Grund ist: Der Kerl fastet 'ne Runde. Für Eingeweihte daran zu erkennen, dass der King's X - Frontmann nach jedem Song mindestens einen Zitronenschnitz ausgesaugt hat.

Das erklärt dann auch die nicht ganz so mitreißende Performance. Zwar fällt es nicht schwer, von einem gelungenen Konzert zu sprechen, doch mein bis dato einziges Live-Erlebniss mit jenen Groovesäuen von vor ümpfig Jahren in der Batschkapp hinterließ doch immens nachhaltigeren Eindruck. Wahrscheinlich hatte ich damals auch nicht solch schmerzfreie Neben- bzw. Vorderleute, die überhaupt nicht interessiert, ob sie einem evtl. etwas arg dicht auf der Pelle hängen, nachdem sie sich ungeschmeidig vorgedrängt haben. Die gedämpfte Freude könnte jedoch auch mit den reichlich dargebotenen neueren Songs zusammenhängen, denen die alte Klasse bisweilen abgeht. Zeugs wie der "Dogman" war aber trotzdem 'ne Reise wert.

13.01.09

Notiz für die Nachwelt: Ein beinahe dreiwöchiger Dauerfrost ging mit plötzlichem, vorübergehendem Lenzeinbruch bis 4 °C zuende. Vorher gab's tagelang Tiefstwerte unter -10, und auch die -20 wurden örtlich unterschritten. Die Fulda trug somit zumindest oberhalb des Wehrs komplett Eisschicht, hier und da mussten festgefrorene Möwen und Enten aufgetaut werden und selbst auf der versalzenen Werra wurde Wasser in festem Aggregatzustand gesichtet. So kalt wird's vielleicht nie wieder...

Von Klimadesaster ist derweil kaum mehr die Rede. Autohändler preisen im Zweifel die größeren Motoren und Klimaanlagen mit FKW. Tiere sind nach wie vor seltenst hinterfragte Nahrungsmittel. Die "Finanzkrise" lässt die Regierung mit Geld nur so um sich werfen, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Viel Spaß beim Zahlen der Zinsen, werte Nachfolgegenerationen!

Wir vergnügten uns derweil im Altkreis Rotenburg. Endlich hab ich's geschafft, den Alheimer zu erklimmen! War ein feiner Ausblick von droben. Der unvermeidliche Besuch in der nahegelegenen Hütte verlief eher grenzwertig. Zwar war kuschlig eingeheizt und Fassbrause gab's auch, aber die anwesende Jägerschaft hinterließ einen faden Beigeschmack. "Halali" und "Die Sau ist tot" live in Blech und mit Vokalunterstützung find ich zum Hopfenhellen nicht wirklich lecker. Kann man nicht mal 'ne Waldhütte ohne Grünrockambiente bewirtschaften?

04.01.09

Hossa! Welch Anblick durchdringt  meine trüben Klüsen? Hier gab es wohl tatsächlich die überfällige Auffrischung. Dann war der Jahresendurlaub wenigstens für etwas sinnlose Freizeitvergeudung gut...
Nun denn, ich hoffe mal, das Anschauen dieser Seiten wird dadurch etwas angenehmer. Mir scheint nun jedenfalls 'ne durchschaubarere Struktur drin zu sein. Und die noch vor Leere gähnenden Abteilungen werden dann im Laufe der Jahre wieder gefüllt...

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"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um „Frieden auf Erden“ zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald’s Factory Farm" von C. David Coats)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)