Hammer of Doom IIPosthalle, Würzburg, 17.10.2009 |
Mannomann, die Doomfestivals werden auch immer zahlreicher! Das von KIT-Oli installierte "Hammer of Doom" ging nach der Premiere Anfang des Jahres sogleich in die zweite Runde und die dritte Auflage ist für kommenden Februar bereits mit entsprechenden Hochkarätern angekündigt. Das Konzept scheint jedenfalls aufzugehen, was die beachtliche Zuschauerzahl bewies. Und das trotz seltsamer Sänger-wechsel-dich-Spielchen... |
Dark Forest Es fing schon gleich komisch an, denn die Band hatte das Michelin-Männchen am Mikro, zumindest untenrum. Außerdem schien sie sich auf dem Weg nach Lauda-Königshofen verlaufen zu haben, was man anhand des undoomigen Liedguts und der schicken Beinkleider vermuten konnte. Trotzdem ganz unterhaltsam, gerade auch die witzige Bangtechnik des Sängers.
Dawn Of Winter Wie immer mit Gerrit von Sacred Steel am Gesang, der dank perfekter Pafftechnik kurzzeitig mit Eric Wagner verwechselt wurde. Bassmann Bolle muss inzwischen an seinem Minenspiel gefeilt haben, denn da bewegte sich was. Bloß nicht auswimpen! Ansonsten mindestens so geil wie immer.
Spiritus Mortis Hier mal ein konkreter Sängerwechsel: Albert Witchfinder ist jetzt anscheinend etatmäßig im Kader. Ohne Bass ist sein Aktionsradius nicht unbedingt viel größer, jedoch kann er sich so umso mehr in seiner hingebungsvollen Performance suhlen. Trug Jeans im Extreme-used-look, versuchte sich an Mikrokabel-Stranguliertechnik à la Lee Dorrian. Spärliche Ansagen nur vom Bassisten, coole Hosenträger des einen Gitarristen, im Ganzen recht imposante Darbietung.
The Lamp Of Thoth Von denen haben wir ein bisschen was verpasst, was aber nicht so schlimm war, da sie es im Gegensatz zum DSR diesmal nicht so raushauten. Grässliches "Dark World"-Cover, geht gar nicht! Trotzdem erstaunlich viel Resonanz aus dem Publikum (Fanclub mitgebracht?).
The Gates Of Slumber Eine Band, die immer gut ist. Für manch einen schon fast zu gut, da ein Kenner eine gewisse Routine auszumachen glaubte. Is' möglich, hat mir aber trotzdem gefallen. "Power Trio of Doom" ist immer noch die richtige Bezeichnung. Und die Oberarme der Jungs passen bei Mohr oder mir in keine Hose.
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Count Raven Da war er also wieder, der alte Fodde mit neuer Rhythmusgruppe. Einem fulminantem Einstieg mit "Jen" folgte ein eher durchwachsener Set, bei dem die neuen Stücke auf Anhieb wenig überzeugen konnten. Zwei weitere Highlights gab's immerhin: "Hippie's Triumph" und ein beeindruckendes Gastspiel von Originalvokalist Lord Chritus. Mist, weiß den Titel nicht mehr! Aber El Knollo ist schon ein klasse Frontmann.
Pagan Altar Tja, die Magie der bisher erlebten Auftritte konnten sie nicht wirklich entfachen, zumal sie eine technisch bedingte Pause recht alt aussehen ließ. "Herr Gleim" wird allerdings scheinbar immer kauziger, was schon sehr sympathisch ist. Allerdings spielen sie ja eh keinen richtigen Doom.
Death Row Eric Wagner trägt wieder Matte! Und raucht auf der Bühne. Und singt "nur" bei Death Row. Echt beknackt, da weilt Bobby Liebling bis vor kurzem in hiesigen Gefilden und steht trotzdem nicht mit auf den Brettern. Stattdessen der Mann, der eigentlich zu Trouble gehört, die direkt danach 'ran müssen. Egal, auch wenn Eric Textblätter zur Hilfe nehmen musste, war es die geilste Show des Tages. Hasselvander ist ein Trommelgott und Victor Griffin hat den verdammt fettesten Klampfensound dieser Welt. Haben sie "Petrified" zweimal gespielt, oder hab' ich mir das nur eingebildet?
Trouble Wie bescheuert ist es, dass ein stimmloser Hampelmann bei Trouble 'rumturnt während Eric Wagner in da house ist? Warum darf der Mann nicht wenigstens einen Gastauftritt hinlegen? Warum wird dieser Kory nicht von der Bühne gebrüllt? Was reg' ich mich auf...
Einen Sack voll feiner Fotos hat Thomas für www.querblatt.com geschossen: |