17.08.25
Zum
Headbangers begleitete uns diesmal der ewig junge
Richie, was ne bestens harmonierende Truppe bedeutete.
Die Unterkunft am Karpfenteich bot eh genug Platz, und
auch ins Auto des hilfsbereiten Vermieters passten alle
rein. Lange Fußwege blieben uns also erspart, und da
sogar das Wetter mitspielte, wurde ein wiederum feines
Metal-Wochenende daraus. Vor Ort bot sich das übliche
Setting, bloß die Falafelbude war nicht vorzufinden, ein
eigentlich herber Verlust. Zu meinem Glück konnte der
feilgebotene Mungo-Mango-Burger diese Lücke jedoch
locker wettmachen. Musikalisch wurde die gewohnte
Bandbreite von Hardrock bis Gethrashe zur Aufführung
gebracht mit gar nicht mal so überzähligen
Veteranenbands. Der Donnerstag gestaltete sich
durchgehend sehr amtlich mit einem ziemlich fulminösen
Ross The Boss als Headliner. Mit dem bärenstarken Marc
Lopes am Mikro bekamen wir eine wirklich brillante
Old-School-Manowar-Setlist kredenzt, die keine Wünsche
offen ließ. Schade bloß, dass der Treff anschließend
seine Pforten bereits geschlossen hatte. Da hatten wir
am Freitag mehr Glück, waren aber auch früher dran, weil
wir halt nicht zum üffzigsten Mal Demon sehen mussten.
Wings Of Steel, The Night Eternal oder Saber Tiger
sorgten in den Stunden zuvor aber für feinen Sound. Der
wahrscheinlich auch am abschließenden Samstag noch
geboten wurde, an welchem wir uns allerdings in zwei
Gruppen aufteilten. Die eine fuhr in den Garten, ich
gehörte zur anderen, die sich ums Aufräumen der
Getränkevorräte kümmerte. Am Abend dann wiederum ein
Schlummifix im Treff, und schon stand auch bald die
staulastige Rückfahrt an. Ein wie immer schöner Ausflug.

(Pic: Richie)

Am
Wochenende darauf war es endlich soweit, wir schafften
es erstmals zum Burgbrand. "The home of Metal and
Stoner" klingt ja schon nach einem guten Motto, das
pittoreske Festivalgelände liegt ziemlich nah, allein
die headbangersche Zermürbung verhinderte bisher einen
Besuch. Nun sollte wenigstens am Samstag unsere
Anwesenheit zum Tragen kommen, schließlich lockte ein
erlesenes Billing. Wir richteten uns halbgemütlich ein
auf dem heimeligen Campingplatz, erklommen den Berg zur
Burg, und fanden ein schickes, kleines Festivalgelände
vor mit allem, was man so braucht. Der Getränkekauf bot
nette Einblicke, die Verpflegung war schmackhaft und die
Bühne erstaunlich weitläufig. Man fühlte sich jedenfalls
gleich wohl, zumal ja auch die Mucke für Plaisir sorgte.
Das erlesene Abendprogramm hatte es wirklich in sich:
Undertow, Smoulder, Funeral Fukk - wann bekommt man im
Schatten der mittelalterlichen Ruine schon solch geile
Bands präsentiert? Da faucht der Aal! Wir fanden es
jedenfalls spitze, auch die Aftershow im DJ-Zelt. Termin
für 2026 ist fest ins Auge gefasst.

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23.07.25
Das
Rock Hard Festival lockte diesmal mit einem namentlich
sehr vielversprechenenden Billing, das die Vorfreude in
mächtige Höhen schraubte. Hinterher musste man
allerdings konstatieren, dass große Namen allein noch
keine großen Emotionen garantieren. Am ehesten
überzeugten noch Exodus als Freitags-Headliner, das war
ein wirklich amtliches Geschrote mit ordentlich Feuer
aus den Speakern. Geoff Tate davor konnte man ebenfalls
gut goutieren, wenn auch die Chose natürlich nicht mit
früheren QR-Glanztaten mithalten konnte. Ist halt ein
gut erhaltener Frontmann mit Mietmusikern, die die alten
Hammersongs reproduzieren. Ähnliches könnte für Crimson
Glory gelten, nur dass dort der Sänger ausgetauscht
werden musste, der einfach nie an die Brillanz des
göttlichen Midnight heranreichen kann. Ziemlich
ernüchternd dann das Ende am Sonntag: Knerbelgnom Udo
nebst Originalbassist Peter B. konnte man nicht wirklich
was vorwerfen, aber insgesamt hatte die "Balls To The
Wall"-Aufführung irgendwas bierzeltmäßiges. Ohne Wolf
Hoffmann fehlt den ganzen Gassenhauern der entscheidende
Drive, womöglich lag's auch mit am Drummer. Bei W.A.S.P.
hatte man im Vorfeld ja schon viel Playback befürchtet,
und so kam's dann auch. Klingt dann zwar alles ganz
schön, man könnte aber auch einfach die entsprechenden
Platten auflegen, wäre auch günstiger für den
Veranstalter. Also mussten es die frischeren Bands
rausreißen. Sanhedrin überzeugten als Freitags-Opener
genauso wie am Vorabend in der Goldgrube, das Aufrücken
im Billing kann nur eine Frage der Zeit sein. Dool sind
schon ein bisschen weiter, wurden halt auch mehr gehyped
und sorgen jedesmal für echten Glanz in der Hütte.
Außerdem hinterließen Hiraes besonderen Eindruck, wenn
die Mucke auch arg stramm auf die Glocke schlug. Ne
Frontdame wie die Elchkuh ist halt einfach Gold wert.
Für meinen Geschmack könnte man also in Zukunft ruhig
verstärkt auf die aufstrebende zweite Reihe setzen,
damit mehr Fluffigkeit ins Spiel kommt.

Zwei
Wochen später beim Detze empfand ich es ähnlich:
Destruction nicht so schmissig wie erhofft, Satan
arbeiteten sich an "Court In The Act" ab, statt den
geilen neuen Stoff zu zocken, und Candlemass sind leider
nur noch ein Schatten ihrer selbst. Zum Glück weiß der
alte Bobby noch, wo der Frosch die Locken hat, mit
seinen neuen Sidekicks brachte er mich zum Abschluss
schön in Wallung. Das niedliche Festival in der Eifel
war als solches schon echt fein, und mit Phantom Spell
bot sich am Samstag Nachmittag ein wahres Schmankerl.
Welch großartige Songs! Und erstaunlicherweise befand
ich mich mit den Anschlägen auf meinem Luftbass im
scheinbar völligen Kleichklang mit dem tatsächlichen
Tieftöner auf der Bühne. Sachen gibt's.
Um
den heißen Juni abzurunden, durfte ich zwischen den
Festivals Bodenseeneuling Elke besuchen. In Konschtanz
war einiges geboten, irgendwelche Festtage liefen am
Hafen, und ein kleines Reggae-Event fand nebenbei im
Stadtgarten auch statt. Eineinhalb Bands lang waren wir
anwesend, die Stimmung sehr lässig, während man für den
Getränkekauf einige Meter zum Uferlos zurücklegen
musste. Etwas seltsam mutete an, dass ein Wiener namens
Rekall zum Playback sang, die Songs waren aber nicht
übel. Den Unterschied zwischen Reggae und Dub meinte ich
auch verstanden zu haben... Der mittägliche Ausflug
übern See zu den Pfahlbauten litt etwas unter der
krassen Hitze, aber das Freilichtmuseum lohnt schon
wirklich den Besuch, man könnte locker etliche Stunden
dort verbringen. Die Gegend ist im Sommer natürlich echt
cool, wusste man ja auch eh von einstigen Urlauben her.
Fragt sich nur, was im Winter der Nebel des Grauens
anrichtet...
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26.06.25
Die
Freiluftfestivalsaison ist im vollen Gange und auch die
alten Männer schleppen ihre halbmorschen Kadaver erneut
vor diverse Bühnen. Zum Midsummer Prog hab ich mich
wahrscheinlich an einem tristen Winterabend überreden
lassen, denn das Billing sprach mich gar nicht übermäßig
an. Gonzo und Lars waren aber von der letztjährigen
Ausgabe ganz begeistert, also düsten wir zu dritt nach
Maastricht. Die Location am Richie Backfireplein wirkte
sehr einladend, in den geräumigen Innenhof hatte man
eine rustikale Sitztribüne gezimmert. Man trank
vornehmlich edle Biere aus dem Plasteschwenker, ca. 50
verschiedene Sorten standen zur Auswahl. Die Mucke
musste dann also nicht unbedingt die Hauptattraktion
sein, und das war am Freitag auch ganz gut so. Erst
Paatos konnten über weite Strecken einigermaßen Eindruck
schinden, während Neal Morse als Headliner eine wahre
Wohltat darstellte, endlich richtige Songs! Die
restlichen Acts lassen wir mal lieber unerwähnt.
Den
Samstag begannen wir mit einem gemächlichen Frühschoppen
in einem recht cool wirkenden Café im Zentrum, das
Weizen mundete. Sollte es auch bei einem stolzen Kurs
von acht Euro zwanzig. Krass! Dann kam der Regen und ich
schonte mich lieber für meinen Hauptact Weather Systems.
Bei welchem Danny C. fast schon erwartet leicht labil
wirkte, dann aber eine souveräne Performance bot.
Bisschen schnodderig wirkte der Hinweis, gleich mal mit
allen drei Teilen von "Untouchable" zu starten, weil
sonst eh alle nur darauf warten würden. Nichtsdestotrotz
ne geile Setlist, während die erfrischende Naivität der
jungen Chanteuse ihr Übriges beitrug. Kann man so
bringen, mal gucken, was noch kommt. Vor Ort kamen nur
noch Soen, auch ganz cool, und ansonsten forderten die
50 Sorten bald ihren Tribut.
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02.06.25
Anfang
Mai gönnte ich mir ne kleine Auszeit, um wandernderweise
dem Wonnemonat zu frönen. Unter all den Premiumwegen
fiel meine Wahl auf den Habichtswaldsteig unter dem
Motto: "Urlaub machen, wo andere arbeiten." Los ging's
am Edersee, wo ich ewig nicht gewesen bin. Schon ein
stattliches Gewässer, gerade auch von den umliegenden
Hügeln aus betrachtet. Durch eben jene Hügel führten
verschlungene Wege durch die üppigen Wälder, coole
Gegend. In Naumburg bekam ich ungefragt ne kleine
persönliche Kirchenführung, ansonsten ein beschauliches
Örtchen mit ganz nettem alten Zentrum.
Etappe
zwo ließ sich auch wieder fluffig an, die ausschweifende
Weidelsburg hatte ich quasi für mich allein, nachdem das
Burgfräulein geflüchtet war. Später ging's dann
kilometerweit durch Wiesen und Felder, während zu allem
Überfluss der linke Huf Beschwerden anmeldete. Lahmend
schaffte ich's bis zum Hotel in Bad Emstal, der Kurort
wirkte zumindest in der oberen Hälfte wenig idyllisch.

Anderntags
erwischte ich dann doch noch ein paar malerische Ecken
auf den ersten Kilometern des nächsten Abschnitts. Auf
der Ruine Falkenstein konnte ich wiederum
mutterseelenallein länger pausieren und die Sonne
genießen. Überhaupt traf ich auf der gesamten Strecke
nur ganz wenige andere Wandersleute, fast schon schade
um die detaillierte Beschilderung. Später traten die
Hufprobleme wieder verstärkt zu Tage, geschmeidig Laufen
ging schon mal deutlich besser. Zum Glück war's der
kürzeste Abschnitt, so dass ich nicht allzu spät im
gefällelastigen Hoof ankam. Meine FeWo schien ziemlich
brandneu saniert worden zu sein, ein Traum in frisch
gefließtem Weiß. Nach Dusche und Stärkung besuchte ich
noch die örtliche Gastronomie, im Bistro Himmel hatten
sich die drei örtlichen Biersommeliers versammelt. Der
älteste schien sich dann auch zu freuen, mal einem
Fremden die großen Klassiker des lokalen Feuerwehrwesens
näherbringen zu können. Immerhin ein nettes
Unterhaltungsprogramm neben dem Genuss der Kaltgetränke.

Die
letzte Etappe wartete schließlich mit schlanken 28 km
auf, das welke Fleisch zeigte sich sehr vorfreudig. Im
Firnsbachtal gab's erstmals Probleme mit der
Beschilderung, aber einige Extrameter sollten nicht
stören. Zur Belohnung kehrte ich am frühen Mittag im
Herbsthäuschen ein, wo ich eine exquisite
Kartoffel-Gemüsepfanne zu mir nahm, das eindeutige
kulinarische Highlight. Weiter ging's über
Bergwiesenwege, erneut traten Unklarheiten mit den
Wegweisern auf. Vorbei am Herkules zeigte sich die Route
aber von ihrer schönsten Seite, und gerade der Dörnberg
und die Helfensteine hatten einige Augenschmeichler in
petto. Gegen Ende wollte das morsche Gewebe aber
wirklich langsam nicht mehr, die verwirrende
Beschilderung setzte sich fort. Der Nase nach erreichte
ich das Ziel Zierenberg, erwischte die schon wartende
Bahn, und fuhr gut durchblutet schnurstracks der
heimischen Ruhezone entgegen.
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04.05.25
Mit
gut Ü50 hab ich mich dann mal aufgerafft, den gesetzlich
verankerten Anspruch auf Bildungsurlaub anzumelden.
Thema "Alpentourismus" in Kochel am See, das klang doch
nach ein paar lässigen Tagen. Tatsächlich geriet es auch
ganz nett in der schönen Gegend, einige interessante
Infos vor allem von den beredten Gastdozenten kamen auch
rüber. Allerdings nahm es die einen erstaunlich hohen
Altersschnitt aufweisende Gruppe doch ziemlich ernst mit
der Bildung, entsprechend viel Palaver entspann sich im
Schulungsraum. Daher blieb wenig Zeit für die
Erholung, außer zwei kleineren Wanderungen war nicht
viel drin. Also lohnt sowas wohl echt nur, wenn einen
das Thema ernsthaft interessiert, zumal man ja auch
einen konkreten Aufwand an Lebenszeit und Kohle leisten
muss.


Und
schon hat es der große KSV Hessen geschafft, bereits
nach Ende des drittletzten Spieltags hat man als aktuell
Tabellenneunter den Klassenerhalt in der Tasche. Wie
erwähnt spielt die Truppe seit der Winterpause wie
ausgewechselt und könnte fast als Spitzenteam
durchgehen, so dass auch das Kasseler Eventpublikum
entsprechend zahlreich im Auestadion erscheint. Unser
Expertentrio ist gar so motiviert, dass wir nicht nur
die obligatorische Auswärtsfahrt nach Lehnerz
Fulda sondern auch jene an den Bornheimer Hang
durchgeführt haben. Die Gastfreundlichkeit bei letzteren
erwies sich als weit im Vorteil, denn es floss nicht nur
das kühle Blonde konkret in die Becher, sogar
schmackhafte Seitanwurst war im Angebot. Die
obligatorischen Auswärtspunkte nahmen wir fast nebenbei
natürlich auch gern mit.
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06.04.25
Pünktlich
zum Start der Biergartensaison hat es unsere
Stammtisch-Community arg dezimiert. Zugvögelchen Elke
ist antizyklisch gen Süden abgezwitschert, so dass im
Herzen Hersfelds nun eine fast wie ausgebombt wirkende
Lücke klafft. Außerdem schmeckt der Fencheltee irgendwie
schal und man muss sich selbst um die Kontrolle der
Radler-Vorräte kümmern. Immerhin gab's am Abschiedsabend
nebst Tränen noch ne geschmeidige Standardtanz-Einlage
und einen ergiebigen Rundgang durch fast alle tauglichen
Kneipen vor Ort. Jetzt dürfen sich Einheimische wie
Touris am großen See über die neu hinzu gewonnene
Attraktion freuen. Ride on, see you!

Nachdem
neulich in der Goldgrube die prinzipiell großartigen
Tower mit einem unverschämt kurzen Auftritt von sich
reden machten, traf ich mich arglos mit Antje in Fulda,
um einen groovigen Abend mit Nightstalker zu haben. Ne
Vorband war nicht angesagt, aber 25 Tacken an der
Abendkasse. Die alten Griechen legten recht vital los,
dem Publikum gefiel's sogleich, auch der Sound im
Kulturkeller passte. Kaum war das eine Glas Wein nach
dem einen Bier nicht ganz aus, hieß es nach einem
Stündchen bereits: "last song". Und sie machten keine
Witze, die ganze Veranstaltung dauerte nicht länger als
70 Minuten. Wollen die eigentlich, dass man beim
nächsten Mal wiederkommt? Dann sollten sie vielleicht
aber besser gleich zwei brauchbare Supports an Land
ziehen. Zum Glück hatten wir beim Getränk danach dank
eines etwas gehandicapten QiGong-Lehrers einen krassen
Lachflash epischen Ausmaßes, der allein den abendlichen
Ausflug gelohnt hätte.
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14.03.25
Beim
großen KSV Hessen in Kassel läuft es seit dem Neustart
2025 plötzlich. Ein paar hochkarätige Verpflichtungen in
der Winterpause plus offensichtlich guter Vorbereitung
haben aus dem verunsicherten Haufen am Ende des letzten
Jahres wieder ein Team mit Mumm und Siegeswillen
gemacht. Drei Siege zum Jahresauftakt geben nun wirklich
Hoffnung auf den Klassenerhalt, wenn's auch noch ein
schwieriges Unterfangen wird. Wenn der neue Goalgetter
so weiter macht, wird er sicher noch häufiger zu hören
bekommen: "Jan Dahlke, ich will ein Kind von dir! Ach
was, Drillinge!"
Ebenfalls
in Kassel ist die wunderschöne Goldgrube beheimatet, der
seit Jahren entscheidende Liveclub. Nun sind die
Betreiber drauf und dran, das Gebäude käuflich zu
erwerben, was ein ganz großer Wurf wäre, um die
Veranstaltungsmöglichkeit dort dauerhaft zu erhalten.
Würde ich sehr begrüßen, denn ein paar Jährchen dürfte
mein marodes Fleisch den ganzen Zirkus noch mitmachen
können. Wer ein bisschen Zaster übrig hat, möge spenden
oder Geld leihen: www.goldgrube-ks.de Damit auch
weiterhin so feine Gigs wie zuletzt mit den relativ
frischen Bands The Night Eternal oder Tower stattfinden
können, man sich vorher mit seinen Droogs im Namaste ne
Grundlage schafft, um sich dann dem Warburger frönend
die heiße Mucke reinzuziehen, und schließlich den
letzten cantus gen Süden zu nehmen.
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14.02.25
Nun
könnte ich ja vom nächsten Ausflug nach Hamburg
berichten, diesmal unbegleitet und weitgehend solo. Da
muss man immer mal Abwechslung reinbringen, damit es
nicht zu gleichförmig wird, also stieg ich in einem
bisher nicht gebuchten Hostel ab, recht cooler Laden mit
pfiffig designtem Innenleben. Am Freitag Abend begab ich
mich zur Ghost Tribute Show ins Logo, wo ich ja auch
noch nicht oft war. Überraschenderweise fand sich ein
recht skurril gemischtes Publikum zusammen, auffallend
vor allem etliche jüngere Girls, viele davon ghostmäßig
geschminkt. Dazu eine Handvoll Metaller nebst "Normalos"
verschiedener Altersstufen, es war fast alles vertreten,
am Ende aber gar nicht mal so voll. Die Performance der
Band geriet dann ganz cool, auch wenn der Papa-Vertreter
am Mikro nicht so der allergrößte Stimmbandakrobat war,
aber immerhin musste er sich ja auch mehrfach umziehen.
Erstaunlich dass die Männer mit den Klampfen unter ihren
Taucherglocken überhaupt Luft bekamen, unter diesen
Umständen boten sie ne sehr solide Darbietung. Alles in
allem ein bunter, unterhaltsamer Abend.

Nach
einigem Rumgeschlurfe in der nebligen Hafencity
probierte ich dann erneut mein Glück am Millerntor,
anscheinend zum letzten Mal mit dem "Herz von St. Pauli"
zur Einstimmung. Ansonsten auch eine eher seltsame
Stimmung dank Holocaust-Gedenktag, wenn zunächst ne
entsprechend ernste Choreo abläuft, um unmittelbar
darauf übergangslos im Konfettiregen zu stehen. Das
Match startete auch gleich flott im weiter beständigen
Nebel, vielleicht sollte ich ja endlich mal das ersehnte
Heimtor zu Gesicht bekommen. Und siehe da, nach gut
einer Viertelstunde lag die Kugel tatsächlich im
Augsburger Kasten, und zwar wie unkenderweise von mir
prophezeit dank Eigentor. Im weiteren Spielverlauf
hatten die Kiezkicker soweit alles im Griff, das 2:0
schien in der Luft zu liegen, doch schließlich
markierten die Schwaben in der Schlussphase bei ihrem
erst zweiten Versuch überhaupt den Ausgleich. Nun ja,
Heimtor und -sieg auf einmal wäre ja vielleicht auch zu
viel des Guten gewesen.

Anschließend
dann sowas wie ein Déjà-vu, wie vor fast genau einem
Jahr spielte Götz Widmann in der Markthalle auf. Support
auch wieder die unfassbar energiegeladene Cynthia
Nickschas, die einen mit ihrer Hibbeligkeit selbst
leicht figgerig werden ließ. Wer beim Abgang von der
Bühne lässig ein Rad schlägt, muss echt geschmeidig
sein. Davon ist der schon etwas ältere Hauptact freilich
weit entfernt, aber in seinen Texten wird mehr als
deutlich, dass er im Leben garantiert nix verpasst hat.
Trotzdem wirkte er nach wie vor voll auf der Höhe und
hatte bei seinem recht langen Programm hörbar auch
selbst ne gute Zeit. Beim nächsten Mal sollte ich zum
Passivrauchen vielleicht hin und wieder nach draußen
gehen, wenn auch die Atmosphäre drin selbst so schon
angenehm süßlich war.
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18.01.25
Wenn's
mal gut läuft, hält der Terminkalender das beste
Geburtstagsgeschenk bereit. Live-Doom am Vorabend plus
Bundesliga am Millerntor, was will man da anderes tun,
als das Wochenende in der Freien und Hansestadt zu
verbringen. Schade nur, dass Lars ganz kurzfristig krank
passen musste, also brauchte ich erstmal hastig
geeignete Bahntickets. Nachdem dies erledigt war, kam
auf der Anreise der Hinweis auf Ausverkauf des Konzerts,
womit ich nun wirklich nicht gerechnet hatte.
Glücklicherweise brachten mich des Nordens coolste
Doomer noch auf der Gästeliste unter, sonst hätte ich
blöd aus der Wäsche geguckt, großen Dank dafür. Also
lief ich wie geplant abends im Marx ein, etliche feine
Menschen waren bereits vor Ort. Obwohl sold out konnte
man sich im Club noch einigermaßen quetschfrei bewegen,
so dass der melodische Zähfluss Voidhavens ohne Gedränge
ins Gehör drang. Nach wie vor find ich die neueren Songs
weniger überzeugend als die Stücke der EP, trotzdem ein,
äh, kurzweiliger, überzeugender Auftritt, der
überraschend kompakt geriet. An zweiter Stelle folgten
die grundsätzlich großartigen B.S.T., die auch heute
über jeden Zweifel erhaben waren. Zwar stand ich recht
weit vorne außen, neben mir ein Typ mit scheinbar fast
professioneller Videokamera (!), trotzdem kam die
Brillanz des Hanse-Quartetts auch so unbefleckt bei mir
an. Ungewohnte Setlist an diesem Abend, keine "Illusion"
sondern "Nur ein Tag..." zum Start, später ausnahmsweise
mal das viel zu vernachlässigte "Was jetzt noch bleibt".
Und zu guter Letzt, nicht ganz unüblich, "Ride On", das
diesmal für feuchte Augen sorgte, so gut passte es zur
Befindlichkeit. Die üblichen fünf Songs waren natürlich
wieder viel zu wenig, aber man ist das Leid ja gewohnt.
Schließlich durften noch Atramentum ran, die mehr
Garstigkeit und auch IT in die Veranstaltung brachten.
Scheinbar hatten sie auch die meisten Fans dabei, boten
für meinen Geschmack allerdings klar weniger Qualität
als die beiden anderen Acts. Immerhin war's aber ne
nette Beschallung zum weiteren Bierkonsum. Das Ganze
fand recht früh schon zum Ende, also ging ich mit Taina,
Norman und Lars2 noch ins Nagel am Hauptbahnhof, um auf
die fortschreitende Vergreisung anzustoßen. Hm,
eigentlich waren alle Drei gerade abstinent, aber
immerhin Letzterer ließ sich zu einem Hausbräu
animieren. Nachdem diverse Bratkartoffeln verdrückt
waren, war auch schon Ladenschluss, und die gemütliche
Runde verzog sich langsam bettwärts.

(Pics: Petrunella)
Am
Samstag Mittag hatte ich dann die kaum erhoffte Ehre,
die spontan nachgereiste Rita vom Bahnhof abzuholen,
welch coole Aktion. Ohne Umschweife mussten wir zum
Stadion aufbrechen, um dort ewig in der Einlassschlange
voran zu kriechen. Erstaunlicherweise fanden wir drin
aber noch ein ganz gutes Plätzchen in den unteren
Regionen, um das Geschehen auf dem grünen Rasen trüben
Auges zu verfolgen. Wie vermutet hielt der magische FC
gegen die spielerisch ambitionierte Eintracht gut
dagegen, über weite Strecken sogar mit, jedoch lag der
Ball nach einer halben Stunde halt im falschen Tor.
Marmoush, wer sonst, war der Vollstrecker. Doch die boys
in brown blieben dran, versuchten es immer wieder,
hatten auch gute Chancen, aber es blieb beim 0:1. Sie
bekommen die verdammte Kugel einfach nicht ins Netz. Bei
vier besuchten Heimspielen in dieser Saison konnte ich
doch tatsächlich nicht ein einziges Mal Song2 hören, das
gab's noch nie. Wann endlich endet dieser Fluch? Im
Balutschistan erholten wir uns bei leckerem Happahappa
zügig von dem enttäuschenden Ergebnis, zumal Taina feine
Vinylgeschenke im Gepäck hatte. Etwas eigen agierten
zwar die pakistanischen Kellner, sorgten so aber auch
für eine spezielle Note. Speziell wie üblich verhielt
sich anschließend Dr. Alban im Hausverbot, kredenzte uns
aber angesichts überschaubaren Gästeaufkommens gleich
mehrere Runden St. Ginger. Erfrischendes Gesöff!
Überhaupt zeigte sich der Kiez luftig wie selten,
anscheinend hielt das Partyvolk gerade partiellen
Winterschlaf, schon okay. Schließlich genoss ich mit
Rita am Sonntag noch eine frühschoppige Rückfahrt im
Bordrestaurant, so dass der kleine Ausflug zu einer
wirklich runden Sache wurde. Wer weiß, ob die Termine
jemals wieder so gut zusammenfinden.

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Eventoptionen
- 22.08.25 KSV Hessen vs. FSV Frankfurt
- 05.09.25 Moon Festival, Pfordt
- 08.09.25 Blitzkrieg, Goldgrube
- 12.09.25 Storm Crusher, Wurz
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Ohralbegehr
- Wytch Hazel: "V: Lamentations"
- Black Sites: "The Promised Land?"
- Psychotic Waltz: "Mosquito"
- Tower: "Let There Be Dark"
- Officium Triste: "Hortus Venenum"
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Die Friedenstaube
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" Solange die
deutschen Behörden weiterhin behaupten, dass
Deutschland ein demokratisches Land ist, das
die Rechtsstaatlichkeit und demokratische
Prinzipien respektiert, werde ich mich
weiterhin so verhalten, als wäre es das. Ich
werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich
werde auf meinen verfassungsmäßigen Rechten
bestehen. Ich werde demokratische Prinzipien
respektieren und für deren Erhalt kämpfen.
[...]
Totalitarismus, Autoritarismus,
Tyrannei, siegen niemals. Auf lange Sicht
nicht. Das lehrt uns die Geschichte. Und
es ist die Geschichte, die am Ende über
uns alle richtet."
(CJ Hopkins, schuldig gesprochen, weil er es wagte, die
deutschen Behörden zu kritisieren, im Plädoyer vorm
Kammergericht Berlin)
"Und
die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind
deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der
Hölle kommen, weil sie letztendlich einem
Kriegstreiber das Wort reden."
(Olaf Scholz am 18.08.23 auf dem Münchener Marienplatz
in Hochform)
"Wenn
das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes
Verbrechen behandelt wird, werden wir von
Verbrechern regiert."
(Edward Snowden)
"Lieber
100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute
schießen."
(Helmut Schmidt)
"Es
gibt ein absolutes Ende aller Maßnahmen, und alle
Maßnahmen enden spätestens mit dem Frühlingsbeginn
am 20. März 2022."
(Der damals kommende Bundesjustizminister Buschmann am
27.10.2021. Das vorerst "absolute Ende" kam dann doch
erst am 8. April 2023.)
"Es
gibt keine allgemeine Impfpflicht. Die Impfung gegen
das Coronavirus ist freiwillig. Die Behauptung, es
werde eine Impfpflicht geben, ist falsch."
("Fakten gegen Falschmeldungen zur Corona-Schutzimpfung"
auf www.bundesregierung.de, abgerufen am 30.11.2021)
"Momentan
erleben wir ja wirklich eine Tyrannei der
Ungeimpften..."
(Weltärztebund-Funktionär Frank Ulrich Montgomery
gewohnt evidenzbasiert am 08.11.2021 bei Anne Will in
der ARD)
"Wir
werden den zu entwickelnden Impfstoff letztlich 7
Milliarden Menschen verabreichen."
(Bill Gates weiß erstaunlicherweise schon am 12.04.2020
im "Interview" in den Tagesthemen mit Ingo Zamperoni
genau, wie's laufen soll.)
"Wir
billigen Unerträgliches in dieser Welt, während
wir Corona zum größten Problem der Menschheit
erklären - und dadurch die Probleme der Welt
verstärken."
(Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert)
"Ist
der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet
Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig
alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er
bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie.
Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil
der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und
letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden,
Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet
der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese
Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt
sterben Millionen von Menschen an Hunger und
Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren
könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern.
Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem
Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die
dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann
einmal im Jahr Karten zu verschicken und um "Frieden
auf Erden" zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald's Factory Farm"
von C. David Coats)
"Die
Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12
Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind,
das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)
"Jagd
ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen
Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine
Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der
BRD)
"Ich
habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze,
Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und
sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das
Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)
"Man
kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche
Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch
und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)
"Die
Menschen werden niemals frei sein, bis man nicht den
letzten König mit den Eingeweiden des letzten
Priesters erdrosselt hat."
(Denis Diderot, 1713-1784)
"Life is not the opposite of death. Death is the
opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")
"It's just so beautiful. It was eternity, it's
like I was always there, and I will always be
there, that my existence on earth was just a very
brief instant. I could say that I was peace, I was
love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal
Landscapes")
"Menschen schlagen die Zeit
tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)
"Die Welt ist ein Gefüge verschwindend kleiner
Zuckungen"
(Willard Van Orman Quine)
"Neben vielen Nachteilen hat
der VAR einen unverzeihlichen: den heiligen
Torschrei zu verschieben, zu unterbrechen oder gar
zu ersticken. Allein aus diesem Grund hat der VAR
es nicht verdient zu existieren."
(Jorge Valdano im Vorwort von Javier Caceres Buch
„Tore wie gemalt“)
"My
name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler
Vorstellungsrunde)
"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die
Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im
Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)
"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den
Problemen fertig zu werden, die man alleine nie
gehabt hätte."
(Woody Allen)
"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst
auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem
Bühnensturz)
"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der
Arbeitskollegen)
"They
probably had shit running down their legs, but you
couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des
Mittelalters)
"Abseits
is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)
"Es
war ein wunderschöner Augenblick, als der
Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine
Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)
"Man
darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der
Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über
Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen
Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 Jahre
lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)
"Ich
komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter
oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)
"Wenn
ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem
Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)
"Ein
Fußballer sollte gelernt haben, seinen Ärger zu
bezähmen, seinen Mitmenschen gegenüber umsichtig
sein, sich keinen unlauteren Vorteil verschaffen,
bereits den Anschein von Betrügerei als
unehrenhaft betrachten und im Fall einer
Niederlage heitere Gelassenheit zeigen."
(N. Lane Jackson, Gründungsvater des Corinthian FC)
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