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Doom Shall Rise 2010

17.08.25

Zum Headbangers begleitete uns diesmal der ewig junge Richie, was ne bestens harmonierende Truppe bedeutete. Die Unterkunft am Karpfenteich bot eh genug Platz, und auch ins Auto des hilfsbereiten Vermieters passten alle rein. Lange Fußwege blieben uns also erspart, und da sogar das Wetter mitspielte, wurde ein wiederum feines Metal-Wochenende daraus. Vor Ort bot sich das übliche Setting, bloß die Falafelbude war nicht vorzufinden, ein eigentlich herber Verlust. Zu meinem Glück konnte der feilgebotene Mungo-Mango-Burger diese Lücke jedoch locker wettmachen. Musikalisch wurde die gewohnte Bandbreite von Hardrock bis Gethrashe zur Aufführung gebracht mit gar nicht mal so überzähligen Veteranenbands. Der Donnerstag gestaltete sich durchgehend sehr amtlich mit einem ziemlich fulminösen Ross The Boss als Headliner. Mit dem bärenstarken Marc Lopes am Mikro bekamen wir eine wirklich brillante Old-School-Manowar-Setlist kredenzt, die keine Wünsche offen ließ. Schade bloß, dass der Treff anschließend seine Pforten bereits geschlossen hatte. Da hatten wir am Freitag mehr Glück, waren aber auch früher dran, weil wir halt nicht zum üffzigsten Mal Demon sehen mussten. Wings Of Steel, The Night Eternal oder Saber Tiger sorgten in den Stunden zuvor aber für feinen Sound. Der wahrscheinlich auch am abschließenden Samstag noch geboten wurde, an welchem wir uns allerdings in zwei Gruppen aufteilten. Die eine fuhr in den Garten, ich gehörte zur anderen, die sich ums Aufräumen der Getränkevorräte kümmerte. Am Abend dann wiederum ein Schlummifix im Treff, und schon stand auch bald die staulastige Rückfahrt an. Ein wie immer schöner Ausflug.

(Pic: Richie)




Am Wochenende darauf war es endlich soweit, wir schafften es erstmals zum Burgbrand. "The home of Metal and Stoner" klingt ja schon nach einem guten Motto, das pittoreske Festivalgelände liegt ziemlich nah, allein die headbangersche Zermürbung verhinderte bisher einen Besuch. Nun sollte wenigstens am Samstag unsere Anwesenheit zum Tragen kommen, schließlich lockte ein erlesenes Billing. Wir richteten uns halbgemütlich ein auf dem heimeligen Campingplatz, erklommen den Berg zur Burg, und fanden ein schickes, kleines Festivalgelände vor mit allem, was man so braucht. Der Getränkekauf bot nette Einblicke, die Verpflegung war schmackhaft und die Bühne erstaunlich weitläufig. Man fühlte sich jedenfalls gleich wohl, zumal ja auch die Mucke für Plaisir sorgte. Das erlesene Abendprogramm hatte es wirklich in sich: Undertow, Smoulder, Funeral Fukk - wann bekommt man im Schatten der mittelalterlichen Ruine schon solch geile Bands präsentiert? Da faucht der Aal! Wir fanden es jedenfalls spitze, auch die Aftershow im DJ-Zelt. Termin für 2026 ist fest ins Auge gefasst.




23.07.25

Das Rock Hard Festival lockte diesmal mit einem namentlich sehr vielversprechenenden Billing, das die Vorfreude in mächtige Höhen schraubte. Hinterher musste man allerdings konstatieren, dass große Namen allein noch keine großen Emotionen garantieren. Am ehesten überzeugten noch Exodus als Freitags-Headliner, das war ein wirklich amtliches Geschrote mit ordentlich Feuer aus den Speakern. Geoff Tate davor konnte man ebenfalls gut goutieren, wenn auch die Chose natürlich nicht mit früheren QR-Glanztaten mithalten konnte. Ist halt ein gut erhaltener Frontmann mit Mietmusikern, die die alten Hammersongs reproduzieren. Ähnliches könnte für Crimson Glory gelten, nur dass dort der Sänger ausgetauscht werden musste, der einfach nie an die Brillanz des göttlichen Midnight heranreichen kann. Ziemlich ernüchternd dann das Ende am Sonntag: Knerbelgnom Udo nebst Originalbassist Peter B. konnte man nicht wirklich was vorwerfen, aber insgesamt hatte die "Balls To The Wall"-Aufführung irgendwas bierzeltmäßiges. Ohne Wolf Hoffmann fehlt den ganzen Gassenhauern der entscheidende Drive, womöglich lag's auch mit am Drummer. Bei W.A.S.P. hatte man im Vorfeld ja schon viel Playback befürchtet, und so kam's dann auch. Klingt dann zwar alles ganz schön, man könnte aber auch einfach die entsprechenden Platten auflegen, wäre auch günstiger für den Veranstalter. Also mussten es die frischeren Bands rausreißen. Sanhedrin überzeugten als Freitags-Opener genauso wie am Vorabend in der Goldgrube, das Aufrücken im Billing kann nur eine Frage der Zeit sein. Dool sind schon ein bisschen weiter, wurden halt auch mehr gehyped und sorgen jedesmal für echten Glanz in der Hütte. Außerdem hinterließen Hiraes besonderen Eindruck, wenn die Mucke auch arg stramm auf die Glocke schlug. Ne Frontdame wie die Elchkuh ist halt einfach Gold wert. Für meinen Geschmack könnte man also in Zukunft ruhig verstärkt auf die aufstrebende zweite Reihe setzen, damit mehr Fluffigkeit ins Spiel kommt.





Zwei Wochen später beim Detze empfand ich es ähnlich: Destruction nicht so schmissig wie erhofft, Satan arbeiteten sich an "Court In The Act" ab, statt den geilen neuen Stoff zu zocken, und Candlemass sind leider nur noch ein Schatten ihrer selbst. Zum Glück weiß der alte Bobby noch, wo der Frosch die Locken hat, mit seinen neuen Sidekicks brachte er mich zum Abschluss schön in Wallung. Das niedliche Festival in der Eifel war als solches schon echt fein, und mit Phantom Spell bot sich am Samstag Nachmittag ein wahres Schmankerl. Welch großartige Songs! Und erstaunlicherweise befand ich mich mit den Anschlägen auf meinem Luftbass im scheinbar völligen Kleichklang mit dem tatsächlichen Tieftöner auf der Bühne. Sachen gibt's.






Um den heißen Juni abzurunden, durfte ich zwischen den Festivals Bodenseeneuling Elke besuchen. In Konschtanz war einiges geboten, irgendwelche Festtage liefen am Hafen, und ein kleines Reggae-Event fand nebenbei im Stadtgarten auch statt. Eineinhalb Bands lang waren wir anwesend, die Stimmung sehr lässig, während man für den Getränkekauf einige Meter zum Uferlos zurücklegen musste. Etwas seltsam mutete an, dass ein Wiener namens Rekall zum Playback sang, die Songs waren aber nicht übel. Den Unterschied zwischen Reggae und Dub meinte ich auch verstanden zu haben... Der mittägliche Ausflug übern See zu den Pfahlbauten litt etwas unter der krassen Hitze, aber das Freilichtmuseum lohnt schon wirklich den Besuch, man könnte locker etliche Stunden dort verbringen. Die Gegend ist im Sommer natürlich echt cool, wusste man ja auch eh von einstigen Urlauben her. Fragt sich nur, was im Winter der Nebel des Grauens anrichtet...






26.06.25

Die Freiluftfestivalsaison ist im vollen Gange und auch die alten Männer schleppen ihre halbmorschen Kadaver erneut vor diverse Bühnen. Zum Midsummer Prog hab ich mich wahrscheinlich an einem tristen Winterabend überreden lassen, denn das Billing sprach mich gar nicht übermäßig an. Gonzo und Lars waren aber von der letztjährigen Ausgabe ganz begeistert, also düsten wir zu dritt nach Maastricht. Die Location am Richie Backfireplein wirkte sehr einladend, in den geräumigen Innenhof hatte man eine rustikale Sitztribüne gezimmert. Man trank vornehmlich edle Biere aus dem Plasteschwenker, ca. 50 verschiedene Sorten standen zur Auswahl. Die Mucke musste dann also nicht unbedingt die Hauptattraktion sein, und das war am Freitag auch ganz gut so. Erst Paatos konnten über weite Strecken einigermaßen Eindruck schinden, während Neal Morse als Headliner eine wahre Wohltat darstellte, endlich richtige Songs! Die restlichen Acts lassen wir mal lieber unerwähnt.

Den Samstag begannen wir mit einem gemächlichen Frühschoppen in einem recht cool wirkenden Café im Zentrum, das Weizen mundete. Sollte es auch bei einem stolzen Kurs von acht Euro zwanzig. Krass! Dann kam der Regen und ich schonte mich lieber für meinen Hauptact Weather Systems. Bei welchem Danny C. fast schon erwartet leicht labil wirkte, dann aber eine souveräne Performance bot. Bisschen schnodderig wirkte der Hinweis, gleich mal mit allen drei Teilen von "Untouchable" zu starten, weil sonst eh alle nur darauf warten würden. Nichtsdestotrotz ne geile Setlist, während die erfrischende Naivität der jungen Chanteuse ihr Übriges beitrug. Kann man so bringen, mal gucken, was noch kommt. Vor Ort kamen nur noch Soen, auch ganz cool, und ansonsten forderten die 50 Sorten bald ihren Tribut.






02.06.25

Anfang Mai gönnte ich mir ne kleine Auszeit, um wandernderweise dem Wonnemonat zu frönen. Unter all den Premiumwegen fiel meine Wahl auf den Habichtswaldsteig unter dem Motto: "Urlaub machen, wo andere arbeiten." Los ging's am Edersee, wo ich ewig nicht gewesen bin. Schon ein stattliches Gewässer, gerade auch von den umliegenden Hügeln aus betrachtet. Durch eben jene Hügel führten verschlungene Wege durch die üppigen Wälder, coole Gegend. In Naumburg bekam ich ungefragt ne kleine persönliche Kirchenführung, ansonsten ein beschauliches Örtchen mit ganz nettem alten Zentrum.

Etappe zwo ließ sich auch wieder fluffig an, die ausschweifende Weidelsburg hatte ich quasi für mich allein, nachdem das Burgfräulein geflüchtet war. Später ging's dann kilometerweit durch Wiesen und Felder, während zu allem Überfluss der linke Huf Beschwerden anmeldete. Lahmend schaffte ich's bis zum Hotel in Bad Emstal, der Kurort wirkte zumindest in der oberen Hälfte wenig idyllisch.

Anderntags erwischte ich dann doch noch ein paar malerische Ecken auf den ersten Kilometern des nächsten Abschnitts. Auf der Ruine Falkenstein konnte ich wiederum mutterseelenallein länger pausieren und die Sonne genießen. Überhaupt traf ich auf der gesamten Strecke nur ganz wenige andere Wandersleute, fast schon schade um die detaillierte Beschilderung. Später traten die Hufprobleme wieder verstärkt zu Tage, geschmeidig Laufen ging schon mal deutlich besser. Zum Glück war's der kürzeste Abschnitt, so dass ich nicht allzu spät im gefällelastigen Hoof ankam. Meine FeWo schien ziemlich brandneu saniert worden zu sein, ein Traum in frisch gefließtem Weiß. Nach Dusche und Stärkung besuchte ich noch die örtliche Gastronomie, im Bistro Himmel hatten sich die drei örtlichen Biersommeliers versammelt. Der älteste schien sich dann auch zu freuen, mal einem Fremden die großen Klassiker des lokalen Feuerwehrwesens näherbringen zu können. Immerhin ein nettes Unterhaltungsprogramm neben dem Genuss der Kaltgetränke.

Die letzte Etappe wartete schließlich mit schlanken 28 km auf, das welke Fleisch zeigte sich sehr vorfreudig. Im Firnsbachtal gab's erstmals Probleme mit der Beschilderung, aber einige Extrameter sollten nicht stören. Zur Belohnung kehrte ich am frühen Mittag im Herbsthäuschen ein, wo ich eine exquisite Kartoffel-Gemüsepfanne zu mir nahm, das eindeutige kulinarische Highlight. Weiter ging's über Bergwiesenwege, erneut traten Unklarheiten mit den Wegweisern auf. Vorbei am Herkules zeigte sich die Route aber von ihrer schönsten Seite, und gerade der Dörnberg und die Helfensteine hatten einige Augenschmeichler in petto. Gegen Ende wollte das morsche Gewebe aber wirklich langsam nicht mehr, die verwirrende Beschilderung setzte sich fort. Der Nase nach erreichte ich das Ziel Zierenberg, erwischte die schon wartende Bahn, und fuhr gut durchblutet schnurstracks der heimischen Ruhezone entgegen.


04.05.25

Mit gut Ü50 hab ich mich dann mal aufgerafft, den gesetzlich verankerten Anspruch auf Bildungsurlaub anzumelden. Thema "Alpentourismus" in Kochel am See, das klang doch nach ein paar lässigen Tagen. Tatsächlich geriet es auch ganz nett in der schönen Gegend, einige interessante Infos vor allem von den beredten Gastdozenten kamen auch rüber. Allerdings nahm es die einen erstaunlich hohen Altersschnitt aufweisende Gruppe doch ziemlich ernst mit der Bildung, entsprechend viel Palaver entspann sich im Schulungsraum. Daher blieb  wenig Zeit für die Erholung, außer zwei kleineren Wanderungen war nicht viel drin. Also lohnt sowas wohl echt nur, wenn einen das Thema ernsthaft interessiert, zumal man ja auch einen konkreten Aufwand an Lebenszeit und Kohle leisten muss.


Und schon hat es der große KSV Hessen geschafft, bereits nach Ende des drittletzten Spieltags hat man als aktuell Tabellenneunter den Klassenerhalt in der Tasche. Wie erwähnt spielt die Truppe seit der Winterpause wie ausgewechselt und könnte fast als Spitzenteam durchgehen, so dass auch das Kasseler Eventpublikum entsprechend zahlreich im Auestadion erscheint. Unser Expertentrio ist gar so motiviert, dass wir nicht nur die obligatorische Auswärtsfahrt nach Lehnerz Fulda sondern auch jene an den Bornheimer Hang durchgeführt haben. Die Gastfreundlichkeit bei letzteren erwies sich als weit im Vorteil, denn es floss nicht nur das kühle Blonde konkret in die Becher, sogar schmackhafte Seitanwurst war im Angebot. Die obligatorischen Auswärtspunkte nahmen wir fast nebenbei natürlich auch gern mit.




06.04.25

Pünktlich zum Start der Biergartensaison hat es unsere Stammtisch-Community arg dezimiert. Zugvögelchen Elke ist antizyklisch gen Süden abgezwitschert, so dass im Herzen Hersfelds nun eine fast wie ausgebombt wirkende Lücke klafft. Außerdem schmeckt der Fencheltee irgendwie schal und man muss sich selbst um die Kontrolle der Radler-Vorräte kümmern. Immerhin gab's am Abschiedsabend nebst Tränen noch ne geschmeidige Standardtanz-Einlage und einen ergiebigen Rundgang durch fast alle tauglichen Kneipen vor Ort. Jetzt dürfen sich Einheimische wie Touris am großen See über die neu hinzu gewonnene Attraktion freuen. Ride on, see you!

Nachdem neulich in der Goldgrube die prinzipiell großartigen Tower mit einem unverschämt kurzen Auftritt von sich reden machten, traf ich mich arglos mit Antje in Fulda, um einen groovigen Abend mit Nightstalker zu haben. Ne Vorband war nicht angesagt, aber 25 Tacken an der Abendkasse. Die alten Griechen legten recht vital los, dem Publikum gefiel's sogleich, auch der Sound im Kulturkeller passte. Kaum war das eine Glas Wein nach dem einen Bier nicht ganz aus, hieß es nach einem Stündchen bereits: "last song". Und sie machten keine Witze, die ganze Veranstaltung dauerte nicht länger als 70 Minuten. Wollen die eigentlich, dass man beim nächsten Mal wiederkommt? Dann sollten sie vielleicht aber besser gleich zwei brauchbare Supports an Land ziehen. Zum Glück hatten wir beim Getränk danach dank eines etwas gehandicapten QiGong-Lehrers einen krassen Lachflash epischen Ausmaßes, der allein den abendlichen Ausflug gelohnt hätte.


14.03.25

Beim großen KSV Hessen in Kassel läuft es seit dem Neustart 2025 plötzlich. Ein paar hochkarätige Verpflichtungen in der Winterpause plus offensichtlich guter Vorbereitung haben aus dem verunsicherten Haufen am Ende des letzten Jahres wieder ein Team mit Mumm und Siegeswillen gemacht. Drei Siege zum Jahresauftakt geben nun wirklich Hoffnung auf den Klassenerhalt, wenn's auch noch ein schwieriges Unterfangen wird. Wenn der neue Goalgetter so weiter macht, wird er sicher noch häufiger zu hören bekommen: "Jan Dahlke, ich will ein Kind von dir! Ach was, Drillinge!"




Ebenfalls in Kassel ist die wunderschöne Goldgrube beheimatet, der seit Jahren entscheidende Liveclub. Nun sind die Betreiber drauf und dran, das Gebäude käuflich zu erwerben, was ein ganz großer Wurf wäre, um die Veranstaltungsmöglichkeit dort dauerhaft zu erhalten. Würde ich sehr begrüßen, denn ein paar Jährchen dürfte mein marodes Fleisch den ganzen Zirkus noch mitmachen können. Wer ein bisschen Zaster übrig hat, möge spenden oder Geld leihen: www.goldgrube-ks.de Damit auch weiterhin so feine Gigs wie zuletzt mit den relativ frischen Bands The Night Eternal oder Tower stattfinden können, man sich vorher mit seinen Droogs im Namaste ne Grundlage schafft, um sich dann dem Warburger frönend die heiße Mucke reinzuziehen, und schließlich den letzten cantus gen Süden zu nehmen.




14.02.25

Nun könnte ich ja vom nächsten Ausflug nach Hamburg berichten, diesmal unbegleitet und weitgehend solo. Da muss man immer mal Abwechslung reinbringen, damit es nicht zu gleichförmig wird, also stieg ich in einem bisher nicht gebuchten Hostel ab, recht cooler Laden mit pfiffig designtem Innenleben. Am Freitag Abend begab ich mich zur Ghost Tribute Show ins Logo, wo ich ja auch noch nicht oft war. Überraschenderweise fand sich ein recht skurril gemischtes Publikum zusammen, auffallend vor allem etliche jüngere Girls, viele davon ghostmäßig geschminkt. Dazu eine Handvoll Metaller nebst "Normalos" verschiedener Altersstufen, es war fast alles vertreten, am Ende aber gar nicht mal so voll. Die Performance der Band geriet dann ganz cool, auch wenn der Papa-Vertreter am Mikro nicht so der allergrößte Stimmbandakrobat war, aber immerhin musste er sich ja auch mehrfach umziehen. Erstaunlich dass die Männer mit den Klampfen unter ihren Taucherglocken überhaupt Luft bekamen, unter diesen Umständen boten sie ne sehr solide Darbietung. Alles in allem ein bunter, unterhaltsamer Abend.

Nach einigem Rumgeschlurfe in der nebligen Hafencity probierte ich dann erneut mein Glück am Millerntor, anscheinend zum letzten Mal mit dem "Herz von St. Pauli" zur Einstimmung. Ansonsten auch eine eher seltsame Stimmung dank Holocaust-Gedenktag, wenn zunächst ne entsprechend ernste Choreo abläuft, um unmittelbar darauf übergangslos im Konfettiregen zu stehen. Das Match startete auch gleich flott im weiter beständigen Nebel, vielleicht sollte ich ja endlich mal das ersehnte Heimtor zu Gesicht bekommen. Und siehe da, nach gut einer Viertelstunde lag die Kugel tatsächlich im Augsburger Kasten, und zwar wie unkenderweise von mir prophezeit dank Eigentor. Im weiteren Spielverlauf hatten die Kiezkicker soweit alles im Griff, das 2:0 schien in der Luft zu liegen, doch schließlich markierten die Schwaben in der Schlussphase bei ihrem erst zweiten Versuch überhaupt den Ausgleich. Nun ja, Heimtor und -sieg auf einmal wäre ja vielleicht auch zu viel des Guten gewesen.

Anschließend dann sowas wie ein Déjà-vu, wie vor fast genau einem Jahr spielte Götz Widmann in der Markthalle auf. Support auch wieder die unfassbar energiegeladene Cynthia Nickschas, die einen mit ihrer Hibbeligkeit selbst leicht figgerig werden ließ. Wer beim Abgang von der Bühne lässig ein Rad schlägt, muss echt geschmeidig sein. Davon ist der schon etwas ältere Hauptact freilich weit entfernt, aber in seinen Texten wird mehr als deutlich, dass er im Leben garantiert nix verpasst hat. Trotzdem wirkte er nach wie vor voll auf der Höhe und hatte bei seinem recht langen Programm hörbar auch selbst ne gute Zeit. Beim nächsten Mal sollte ich zum Passivrauchen vielleicht hin und wieder nach draußen gehen, wenn auch die Atmosphäre drin selbst so schon angenehm süßlich war.


18.01.25

Wenn's mal gut läuft, hält der Terminkalender das beste Geburtstagsgeschenk bereit. Live-Doom am Vorabend plus Bundesliga am Millerntor, was will man da anderes tun, als das Wochenende in der Freien und Hansestadt zu verbringen. Schade nur, dass Lars ganz kurzfristig krank passen musste, also brauchte ich erstmal hastig geeignete Bahntickets. Nachdem dies erledigt war, kam auf der Anreise der Hinweis auf Ausverkauf des Konzerts, womit ich nun wirklich nicht gerechnet hatte. Glücklicherweise brachten mich des Nordens coolste Doomer noch auf der Gästeliste unter, sonst hätte ich blöd aus der Wäsche geguckt, großen Dank dafür. Also lief ich wie geplant abends im Marx ein, etliche feine Menschen waren bereits vor Ort. Obwohl sold out konnte man sich im Club noch einigermaßen quetschfrei bewegen, so dass der melodische Zähfluss Voidhavens ohne Gedränge ins Gehör drang. Nach wie vor find ich die neueren Songs weniger überzeugend als die Stücke der EP, trotzdem ein, äh, kurzweiliger, überzeugender Auftritt, der überraschend kompakt geriet. An zweiter Stelle folgten die grundsätzlich großartigen B.S.T., die auch heute über jeden Zweifel erhaben waren. Zwar stand ich recht weit vorne außen, neben mir ein Typ mit scheinbar fast professioneller Videokamera (!), trotzdem kam die Brillanz des Hanse-Quartetts auch so unbefleckt bei mir an. Ungewohnte Setlist an diesem Abend, keine "Illusion" sondern "Nur ein Tag..." zum Start, später ausnahmsweise mal das viel zu vernachlässigte "Was jetzt noch bleibt". Und zu guter Letzt, nicht ganz unüblich, "Ride On", das diesmal für feuchte Augen sorgte, so gut passte es zur Befindlichkeit. Die üblichen fünf Songs waren natürlich wieder viel zu wenig, aber man ist das Leid ja gewohnt. Schließlich durften noch Atramentum ran, die mehr Garstigkeit und auch IT in die Veranstaltung brachten. Scheinbar hatten sie auch die meisten Fans dabei, boten für meinen Geschmack allerdings klar weniger Qualität als die beiden anderen Acts. Immerhin war's aber ne nette Beschallung zum weiteren Bierkonsum. Das Ganze fand recht früh schon zum Ende, also ging ich mit Taina, Norman und Lars2 noch ins Nagel am Hauptbahnhof, um auf die fortschreitende Vergreisung anzustoßen. Hm, eigentlich waren alle Drei gerade abstinent, aber immerhin Letzterer ließ sich zu einem Hausbräu animieren. Nachdem diverse Bratkartoffeln verdrückt waren, war auch schon Ladenschluss, und die gemütliche Runde verzog sich langsam bettwärts.



(Pics: Petrunella)

Am Samstag Mittag hatte ich dann die kaum erhoffte Ehre, die spontan nachgereiste Rita vom Bahnhof abzuholen, welch coole Aktion. Ohne Umschweife mussten wir zum Stadion aufbrechen, um dort ewig in der Einlassschlange voran zu kriechen. Erstaunlicherweise fanden wir drin aber noch ein ganz gutes Plätzchen in den unteren Regionen, um das Geschehen auf dem grünen Rasen trüben Auges zu verfolgen. Wie vermutet hielt der magische FC gegen die spielerisch ambitionierte Eintracht gut dagegen, über weite Strecken sogar mit, jedoch lag der Ball nach einer halben Stunde halt im falschen Tor. Marmoush, wer sonst, war der Vollstrecker. Doch die boys in brown blieben dran, versuchten es immer wieder, hatten auch gute Chancen, aber es blieb beim 0:1. Sie bekommen die verdammte Kugel einfach nicht ins Netz. Bei vier besuchten Heimspielen in dieser Saison konnte ich doch tatsächlich nicht ein einziges Mal Song2 hören, das gab's noch nie. Wann endlich endet dieser Fluch? Im Balutschistan erholten wir uns bei leckerem Happahappa zügig von dem enttäuschenden Ergebnis, zumal Taina feine Vinylgeschenke im Gepäck hatte. Etwas eigen agierten zwar die pakistanischen Kellner, sorgten so aber auch für eine spezielle Note. Speziell wie üblich verhielt sich anschließend Dr. Alban im Hausverbot, kredenzte uns aber angesichts überschaubaren Gästeaufkommens gleich mehrere Runden St. Ginger. Erfrischendes Gesöff! Überhaupt zeigte sich der Kiez luftig wie selten, anscheinend hielt das Partyvolk gerade partiellen Winterschlaf, schon okay. Schließlich genoss ich mit Rita am Sonntag noch eine frühschoppige Rückfahrt im Bordrestaurant, so dass der kleine Ausflug zu einer wirklich runden Sache wurde. Wer weiß, ob die Termine jemals wieder so gut zusammenfinden.




Palaver 2023/2024

Altpalaver �bersicht

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Eventoptionen

  • 22.08.25 KSV Hessen vs. FSV Frankfurt
  • 05.09.25 Moon Festival, Pfordt
  • 08.09.25 Blitzkrieg, Goldgrube
  • 12.09.25 Storm Crusher, Wurz

Ohralbegehr

  • Wytch Hazel: "V: Lamentations"
  • Black Sites: "The Promised Land?"
  • Psychotic Waltz: "Mosquito"
  • Tower: "Let There Be Dark"
  • Officium Triste: "Hortus Venenum"

Die Friedenstaube

 

 

 

 

 


" Solange die deutschen Behörden weiterhin behaupten, dass Deutschland ein demokratisches Land ist, das die Rechtsstaatlichkeit und demokratische Prinzipien respektiert, werde ich mich weiterhin so verhalten, als wäre es das. Ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich werde auf meinen verfassungsmäßigen Rechten bestehen. Ich werde demokratische Prinzipien respektieren und für deren Erhalt kämpfen. [...] Totalitarismus, Autoritarismus, Tyrannei, siegen niemals. Auf lange Sicht nicht. Das lehrt uns die Geschichte. Und es ist die Geschichte, die am Ende über uns alle richtet."
(CJ Hopkins, schuldig gesprochen, weil er es wagte, die deutschen Behörden zu kritisieren, im Plädoyer vorm Kammergericht Berlin)

"Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden."
(Olaf Scholz am 18.08.23 auf dem Münchener Marienplatz in Hochform)

"Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert."
(Edward Snowden)

"Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen."
(Helmut Schmidt)

"Es gibt ein absolutes Ende aller Maßnahmen, und alle Maßnahmen enden spätestens mit dem Frühlingsbeginn am 20. März 2022."
(Der damals kommende Bundesjustizminister Buschmann am 27.10.2021. Das vorerst "absolute Ende" kam dann doch erst am 8. April 2023.)

"Es gibt keine allgemeine Impfpflicht. Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig. Die Behauptung, es werde eine Impfpflicht geben, ist falsch."
("Fakten gegen Falschmeldungen zur Corona-Schutzimpfung" auf www.bundesregierung.de, abgerufen am 30.11.2021)

"Momentan erleben wir ja wirklich eine Tyrannei der Ungeimpften..."
(Weltärztebund-Funktionär Frank Ulrich Montgomery gewohnt evidenzbasiert am 08.11.2021 bei Anne Will in der ARD)

"Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztlich 7 Milliarden Menschen verabreichen."
(Bill Gates weiß erstaunlicherweise schon am 12.04.2020 im "Interview" in den Tagesthemen mit Ingo Zamperoni genau, wie's laufen soll.)

"Wir billigen Unerträgliches in dieser Welt, während wir Corona zum größten Problem der Menschheit erklären - und dadurch die Probleme der Welt verstärken."
(Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert)

"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um "Frieden auf Erden" zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald's Factory Farm" von C. David Coats)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)

"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)

"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)

"Die Menschen werden niemals frei sein, bis man nicht den letzten König mit den Eingeweiden des letzten Priesters erdrosselt hat."
(Denis Diderot, 1713-1784)

"Life is not the opposite of death. Death is the opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")

"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I was always there, and I will always be there, that my existence on earth was just a very brief instant. I could say that I was peace, I was love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")

"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)

"Die Welt ist ein Gefüge verschwindend kleiner Zuckungen"
(Willard Van Orman Quine)


"Neben vielen Nachteilen hat der VAR einen unverzeihlichen: den heiligen Torschrei zu verschieben, zu unterbrechen oder gar zu ersticken. Allein aus diesem Grund hat der VAR es nicht verdient zu existieren."
(Jorge Valdano im Vorwort von Javier Caceres Buch „Tore wie gemalt“)

"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler Vorstellungsrunde)

"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte."
(Woody Allen)

"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)

"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 Jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)

"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)

"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)

 "Ein Fußballer sollte gelernt haben, seinen Ärger zu bezähmen, seinen Mitmenschen gegenüber umsichtig sein, sich keinen unlauteren Vorteil verschaffen, bereits den Anschein von Betrügerei als unehrenhaft betrachten und im Fall einer Niederlage heitere Gelassenheit zeigen."
(N. Lane Jackson, Gründungsvater des Corinthian FC)