31.12.13
Noch vor Ende des Jahres hab ich ihn geschafft, den
Zauberberg, diese 1000 Seiten geballte Schreibkunst Thomas
Manns. Ähnlich wie Hans Castorp oben im Sanatorium geht es
einem auch als Leser, die Zeit mit dem Roman scheint sich
nicht bemessen zu lassen. Auf jeden Fall hab ich wohl echt
lang gebraucht. Wenn man meist nur vorm Schlafengehen das
Buch aufklappt, klappen die Klüsen bald zu, da mag es noch
so spannend sein. Aber gerade die ellenlangen Dispute
zwischen den Widersachern Settembrini und Naphta sind derart
filigran in Inhalt und Form ausgearbeitet, dass man sich mit
jedem Absatz studienweise auseinandersetzen könnte, um die
Hintergründe zu verstehen. Da hab ich zugegebenermaßen hin
und wieder einfach drübergelesen, wenn es mir zu abgehoben
wurde. Letzterer selbst ertrug es dann ja auch nicht mehr
und ballerte sich final die Hirse weg... Zum Glück gibt's
aber auch genug normalsterbliche Kurzweil in dem Werk, wenn
z.B. die kirgisenäugige Madame Chauchat für Gefühlswallungen
unter der männlichen Belegschaft sorgt. Letztlich bleibt bei
mir von der niedergeschriebenen Vorlage jedenfalls weitaus
mehr hängen als von der stark gerafften Ruinen-Aufführung,
was Wunder. Zur Erholung nehme ich als nächstes wohl mal nen
schlanken Bukowski zur Hand, in Liegekur zwecks
Seelenzergliederung.
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25.12.13
Zu meiner nochmals ausgeweiteten Torlos-Serie sag ich doch
lieber gar nichts mehr. Nächstes Jahr such ich mir einfach
wieder die erfolgreicheren Spiele aus und fange auf der Alm
damit an. Zum Glück brachte mir meine Adoptivfamilie
kurzweilige Zerstreuung, so dass der Fußball eher ne
Randnotiz am verlängerten Wochenende war.
Zur vorweihnachtlichen Bescherung legte sich Taina in der
Küche schwer ins Zeug und zauberte ein standesgemäßes Menü
mit Klößen und Rotkohl, der tatsächlich fast so gut wie aus
dem Glas schmeckte. Um Normans Brautwahl nachträglich als
absolut richtig zu bestätigen, bereitete sie anschließend
zum ersten Mal seine heißgeliebten Apfelringe selbst - und
er nahm sie kopfnickend ab. Hätte mich auch gewundert, wenn
das nicht geklappt hätte, immerhin sprechen die beiden von
sich selbst fast nur noch in der ersten Person Plural
("Kennen wir den Song nicht?"). Am besten sind ja meist die
Präsente, von denen man auch als Verschenkender was hat.
Also kam ich selbst in den Genuss von Tainas Lieblingsweizen
Aventinus, das sich als wirklich äußerst lecker erwies.
Trotz 8 Umdrehungen mundet der Doppelbock nämlich sehr
süffisant.
Rückblickend scheinen wir hauptsächlich mit Essen
beschäftigt gewesen zu sein, wir gönnten uns nämlich auch
schon die edle wenn auch etwas sparsame Küche des
Leaf (Weißer Nussbraten mit Kräuterfüllung, Kroketten,
Haselnuss-Rosenkohl und Orangen-Tomatensoße bzw.
Wirsing-Grünkern-Roulade und Steckrüben-Karotten-Püree auf
weißer Petersilien-Sauce mit roter Zwiebelmarmelade) wie
anderntags jene des netten
Dear
Matsu (Gebratene
Steckrüben in Orangencreme, weiße Bohnen in Salbei,
gebratene Kastanienseitlinge und Amaranth). Bei meinem
zwischenzeitlichen, ersten Besuch im
Veganz
fiel es mir so zum Glück leicht, keinen spontanen
Großeinkauf zu machen. Außerdem schaffte ich nur einen
Falafel auf dem Ottensener Weihnachtsmarkt, obwohl das
Angebot rund um den Schanzenstern Altona einiges mehr
hergibt. Aber in der Kürze der Zeit will ich ja nicht gleich
5 Kilo zunehmen. Da fällt mir ein, dass ich ja auch noch
lecker Burrito in der Kombüse hatte...
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16.12.13
Der
Circle of Tyrants veranstaltet in Erfurt ja wirklich
schöne Konzerte, womöglich hab ich schon Einiges verpasst.
Bisher erst einmal war ich bei 40 Watt Sun und Mirror Of
Deception im Centrum, diesmal stand wieder ein feines
Billing auf dem Programm. Frisch gestärkt von Thai Curry und
fruchtigen Heißgetränken mussten Mohr und ich zuerst ne eher
komische Band aus Ostdeutschland überstehen, bevor Mountain
Throne eine ordentlich flotte Sohle auf's Parkett legten.
Das gefiel uns noch besser als einst beim Hammer Of Doom, so
dass der anschließende Kauf des neuen Albums obligatorisch
war. Noch beeindruckender ergoss sich anschließend Dawn Of
Winters Lavastrom von der nur wenige Zentimeter hohen Bühne,
und das obwohl der ungewohnt kontaktfreudige Gerrit laut
eigener Ansage vorher vergeblich versucht hatte, sich in
doomige Stimmung zu bringen. Kein Problem, er tirilierte
auch so wieder mal äußerst souverän. Und Bolle am Bass
vergrößerte seinen sonst ca. bierdeckelgroßen
Bewegungsradius gleich um das Mehrfache inkl. angedeuteten
Minenspiels. Echt schön, wenn solch alte Säcke noch für
Überraschungen gut sind!
Angesichts der bockstarken Performance äußerte ich gegenüber
Atlantean Kodex' Fronter Markus, dass sie sich nun mächtig
würden anstrengen müssen, um das Niveau halten zu können.
Meine Sorge war jedoch schnell verpufft, die Burschen
setzten tatsächlich noch einen drauf. Dabei hätte ich echt
nicht zu glauben gewagt, dass sie die phänomenale Epik ihres
"The White Goddess"-Machtwerks live im ganzen Ausmaß würden
rüberbringen können. Doch unbesiegbar wie die besungene
Sonne zelebrierten sie ihr großartiges Songmaterial im
hellsten Glanz erstrahlend, dass es eine einzige
majestätische Freude war. Selbst die älteren Stücke erfuhren
noch einmal eine gefühlte Steigerung an Intensität. Der
klasse Abend wurde mit diversen Einkäufen abgerundet, wovon
allerdings die beiden Baumwollleibchen irgendwo verloren
gingen oder liegen geblieben waren. Ein bisschen Schwund ist
halt immer.
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05.12.13
0:1, 0:0, 0:3 - welch unschöne Serie von Ergebnissen, die
ich diese Saison bisher am Millerntor live genießen durfte.
Dabei dachte ich, dass Tainas unerwartete erstmalige
Anwesenheit letzten Freitag für ein flockiges Remis zwischen
Geißbock Normans und meinem Team sorgen würde. Mitnichten,
sie war dann doch eindeutig Glücksbringer für den Ehemann,
der sich auf der Gegengerade still in seinen Bart freute und
nur noch frische Apfelringe für die vollkommene
Glückseligkeit gebraucht hätte. Immerhin konnte ich mich
anschließend wohl am meisten über das kurzfristig zustande
gekommene Konzert der
Jutta
Weinhold Band freuen. In dem in einem Bahrenfelder
Hinterhof versteckten
Rock 'n'
Roll Warehouse war die Tochter des Fliegenden Holländers
trotz eigener Bindehautentzündung für einen verhinderten Act
eingesprungen und bot auch vor handverlesenem Publikum einen
gewohnt leidenschaftlichen Auftritt. Sicherheitshalber
verschwand ich vor Beginn des "Black Bone Songs" in Richtung
des einzig vorhandenen Sitzklos, um nicht zum Männerchor auf
die Bühne gebeten zu werden. Auch an Norman ging der Kelch
vorüber, vielleicht wegen des großen Altersunterschieds zum
Rest der zahlenden Besucher.
Da Taina als langjährige Szenegängerin so ziemlich jeden im
Publikum persönlich kannte, wurde für den nächsten Abend
gleich ein weiteres lokales Event eruiert. Gut gestärkt
durch Essen und Trinken (Nachtisch: Currywurst) sowie
kreislaufstabilisiert nach Achterbahnfahrt, begaben wir uns
also zum Harburger
Rieckhof,
den ich ja seit der Kane'schen Silvesterdarbietung schon
seit 15 Jahren nicht mehr betreten hatte. Für meine
schwesterliche Begleiterin war es gar der erste Besuch in
dem geräumigen aber trotzdem brechend vollen Club.
Offensichtlich wollte die ganze Gemeinde dabei sein, wenn
gestandene Hamburger Rocker als "Bon Scott" AC/DC huldigen.
Sogar der längst verblichen geglaubte Jens Becker trat am
Bass wieder in Erscheinung, und so ergab sich eine durchaus
amtliche Performance. Dass aber alte Männer mit Bierbäuchen
und ebenso alte Damen mit Dauerwelle bei einer Coverband
derart steil gehen, fanden wir schon beachtlich.
Originalität ist einfach nicht gefragt, Hauptsache man kennt
den Scheiß, der gespielt wird, siehe auch den direkten
Vergleich mit dem Vorabend. Spaß hatten wir natürlich auch
selbst gut, gerade angesichts der Szenen, die sich im
Publikum abspielten. Nach diesem heiteren Ausflug in den
hanseatischen Untergrund schlief es sich in der unruhigen
Kogge ein zweites Mal nur suboptimal doch immerhin ohne
Sturz von der höhergelegten Schlafstätte.
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11.11.13
Das war sie nun also, die große Black Sabbath Jam beim 10.
Leckfest. Die Besetzung mit den jüngeren Protagonisten klang
doch arg rumpelig, aber was soll schon dabei rauskommen,
wenn sie selbst einräumen, dass es eigentlich gar nicht ihre
Mucke sei. Zum Glück hatten es die Veteranen deutlich besser
drauf, nur an einer Dio-Nummer wie "Lady Evil" sollte sich
Kutte besser nicht versuchen. Ob die Geschichte wohl noch
weiterverfolgt wird? Vielleicht ist die Sache ja so
ausbaufähig, dass man Weihnachten im Buchcafé mal für
vernünftigen Sound sorgen kann. Gut war ausnahmsweise die
Temperatur des kühlen Nass im Juze, weswegen das Angebot
reichlich genutzt wurde. Ich konnte ja nicht ahnen, dass der
Mann vom Eichhof doch noch auftauchen und mich zu weiteren
Stationen des Hersfelder Nachtlebens würde geleiten wollen.
Das fühlte sich an dem Abend tatsächlich halbwegs aktiv an,
nachdem ich es zuletzt eher traurig fand, dass in jeder
Kneipe die nahezu gleichen Nasen zugegen waren bzw. man den
Eindruck hatte, man stört den als einzigen anwesenden Wirt
gerade beim Abendbrot, so dass man ihm zum Trost nen Ouzo
ausgab. Sowas animierte mich zwischenzeitlich zu
Experimenten mit politischen Veranstaltungen, sprich ich
besuchte den Konferenzraum der Stadthalle, wo der
Bürgermeister von der Schwierigkeit der Aufstellung eines
ausgeglichenen Etats sprach. Noch bis übermorgen kann man
auf
buergerdialog.bad-hersfeld.de selbst Hand anlegen. Also,
ich hab da kein Problem, genug zusammenzustreichen.
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30.10.13
Das letzte Freiluftweizen der Saison trinkt man am besten am
Elbestrand, dachten Taina und ich uns tags vor der
beknackten Uhrzeitmanipulation. Also ließen wir uns bei
kuscheligen Temperaturen und einigen steifen Brisen am Bulln
nieder, um ein herbstliches Lichtbad zu genießen.
Zufällig spielten passenderweise vorher am verlängerten
Wochenende sowohl die Kiezkicker als auch uns Udo. Letzterer
machte beim vergangenen Rock Hard Festival noch ne richtig
gute Figur (im rein übertragenen Sinne) als
Freitagsheadliner. In der Markthalle kamen die
Accept-Beiträge leider erst in der Zugabe zum Einsatz,
weswegen ich die Setlist nicht ganz so begeisternd fand.
Trotzdem war's ne ziemlich brauchbare Show, wenn man vom
völlig deplatzierten Animierkasper am Tasteninstrument mal
absieht. Zum Ausgleich überzeugte Tainas Span-Scherge
Manamana mit extrem energiegeladener Performance inklusive
eingestreuter Explosiv-Schlusssprünge. Bei derart
fulminantem Körpereinsatz konnte man getrost über das in
seiner Schlabberigkeit sogar Mohrs Aufzug übertreffende
Beinkleid hinwegsehen.
Das Engagement stimmte auch wieder bei den Braun-Weißen,
doch leider sah ich auch bei meinem zweiten Heimspiel der
Saison kein Tor der Frontzeck-Eleven. Immerhin konnten die
Sandhäuser ebenfalls nicht einnetzen, aber mein
Lieblingsgegner wird die Truppe aus der ehemaligen
Hopfengemeinde so schnell nicht werden. Dank sachlicher
Spielanalyse in Trullerbü hielt sich die Enttäuschung jedoch
in Grenzen.
Nebenbei hab ich vom
Querblatt
ne Auszeichnung eingesackt, guckst du in deren
Forum. Komisch dass sie mich noch nicht nach meinen
Kontodaten gefragt haben, aber vielleicht bekomme ich die
sicher hohe Dotierung ja in bar überreicht.
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23.10.13
Am Lolls-Wochenende trifft man inzwischen ja nicht mehr
viele bekannte Leute im Fierche-Umfeld. Zumindest letzten
Samstag war es abgesehen von Rita und Myri echt
überschaubar, und selbst im Keller tummelte sich nur
Fremdvolk bei teilweise skandalös poppiger Mucke. So konnte
ich wenigstens zeitig zu Bett gehen - um anderntags
nichtsdestotrotz ziemlich in den Seilen zu hängen.
Lollsmontag musste ich zwar auch früh nach Hause, ansonsten
war aber wesentlich mehr los. Sogar ein paar Fotos hab ich
geschossen, das gab's noch nie.
Mein Zweitwunsch bei einer Umsiedelungsaktion wäre ja nach
wie vor Aschaffenburg. Letztens machte ich nach Jahren auch
endlich mal Bekanntschafft mit dem
Hannebambel,
einer ziemlich sympathisch anmutenden Kneipe, wo man auch
mal eben was lecker Veganes zu futtern bekommt. An den
Vokü-Tagen wird wohl noch mehr aufgefahren, das sollte ich
dann bei passendem Colos-Saal-Konzert demnächst auch
antesten. Diesmal spielte die nach wie vor mopsfidele Anneke
mit inzwischen aufgestockter Band auf - und rockte mehr denn
je. Von ein paar ruhigeren Nummern zwischendurch abgesehen,
wurde ordentlich Druck gemacht, teilweise mit gleich drei
Klampfen. Nachzuhören auf der formidablen neuen Scheibe
"Drive", von welcher dann auch ein Großteil der Setlist
stammte. Sehr geile Show vor gerade mal ca. 135
Interessierten.
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13.10.13
Zum ProgPower 2013 lohnte wieder ein längerer Abstecher ins
tulpige Nachbarland, wie gewohnt mit Edelcampingunterkunft,
die sich diesmal als etwas abgewohnt entpuppte. Dafür war
das Billing wie die Besucher aber taufrisch, so dass zu
feinen Acts wie Damian Wilson, Wolverine oder Fates Warning
proggig gefeiert werden konnte. Cortisol-Bombe Gonzo musste
zwar auf seinen letztjährigen Partykollegen Mohr verzichten,
konnte aber bedingt durch weitere Glückshormone und unser
Zutun bestens bei Laune gehalten werden. Im Zweifelsfall
half dann noch der Griff in Müllis Anekdotenfundus mit
Episoden von Fucki und Misses. Einziger Fehler meinerseits
war die Mitführung einer Rabanus-Herrenhandtasche, deren
Überreste zum Glück im Kofferraum von Tainas Korbtrio
fachgerecht entsorgt werden konnten. Für nächstes Mal
empfiehlt sich die Beschränkung auf die Kombination
Frühstücksweizen/Heineken, während ich festnahrungsmäßig
wohl die halbgare Pizza weglasse. Zu optimieren gibt's
schließlich immer was.
Am Freitag begutachtete ich schon mal das Stadion, wo im Mai
dereinst das letzte Auswärtsspiel der Braun-Weißen
stattfinden wird. Unter den moderneren Schüsseln ist jene in
Köln noch echt ganz wohnlich, so dass sich die vorzeitige
WM-Qualifikation der DFB-Elf ganz geschmeidig verfolgen
ließ. Fahrten zu Länderspielen sind ja nicht wirklich meine
liebsten Fußballaktivitäten, aber als Geburtstagsgeschenk
für meinen alten Herrn war's ein gelungener Ausflug, der ihm
trotz Anreisestress tatsächlich positiven Erlebniswert
bescherte, gelungene Aktion also.
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03.10.13
Komisch, obwohl ich seit dieser Saison ja
Dauerkartenbesitzer bin, hat es bisher lediglich zu einem
Heimspielbesuch gereicht. Es ist ja auch laufend was
anderes. Manchmal in Hamburg selbst, wie zuletzt Tainas
42er-Feier (angeblich ist sie schon so alt, nur nimmt ihr
das niemand ab). Blöderweise ist dann der sonntägliche
Auswärtssieg nur als Beiprogramm auf dem zu dunklen
Miller-Bildschirm zu begutachten, aber immerhin.
Entscheidend war ja die Party in Marios Trattoria, und die
war sehr amtlich, auch wenn das für uns zuständige Kellnerchen
sich an besagtem Abend angesichts chronischer Überforderung
wohl gern in die italienische Provinz gewünscht hätte. Genug
zu trinken kam irgendwie trotzdem an und auch sonst hat
alles gepasst. Die Bundeskegelbahn sorgte für Zerstreuung
und gab erst am Ende den Geist auf, die Mucke war erwartet
gut wie die Leute nett, und die hungrige Spareule war gerade
so aufnahmefähig genug. Auch schön danach noch im Monkeys
bei vollem Bewusstsein absackenderweise zu den letzten
Besuchern zu gehören.
Das Swordbrothers Festival ist auch schon über zwei Wochen
her. Mit Mohr hatte ich wieder gut Spaß, bei ihm bis zum
Abwinken sozusagen, aber er muss halt alles aus sich
herausholen, wenn er mal unterwegs ist. Bandmäßig erfreuten
mich Blitzkrieg und Jutta Weinhold wohl am meisten, wobei
aber alle Shows ihre Qualitäten hatten. Feine
Eintagsveranstaltung!
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11.09.13
Zum eigenen Geburtstag Bands spielen zu lassen, scheint
mittlerweile die Norm zu sein. Der Taschen-Bundy aus Waltrop
ließ nun aber die entsprechenden Musiker statt heimatnah im
unterfränkischen Willanzheim antreten, um sich ein
maideneskes Ständchen blasen zu lassen. Sehr ausgefallene
Idee; selbst die ortsansässigen FeWo-Vermieter hatten keinen
Schimmer, warum ihre Unterkunft denn einzig zum Übernachten
gebucht wurde. Seinem biblischen Alter entsprechend gab's
nach dem örtlichen Vorgeplänkel in der Sporthalle zunächst
Unplugged-Versionen von Maiden United, um die Gichtknochen
nicht gleich zu arg in Wallung zu bringen. Damian Wilson
schlug im jugendlichen Übermut dabei jedoch fast über die
Stränge mit wilden Animationen, zum Glück blieben alle
unverletzt. Noch ruppiger wurde es anschließend wie erwartet
bei Paul DiAnno, wo sich wiederum die ewig überdrehte
Rhythmussektion kaum im Zaum halten konnte. Zum Ausgleich
gab es vom Chef am Mikro viel Lob für den Mischer und zig
Widmungen ans Geburtstagskind (das bei Lars' 47. selbst zum
Mikro zu greifen versprochen hat, ich freu mich jetzt
schon!). Der anschließend geplante Auftritt der
Überraschungsband wurde offensichtlich derart geheim
gehalten, dass nicht mal der Act selbst davon wusste, ergo
auch nicht vor Ort war. Zumindest blieb dann noch genug Zeit
für nen Aftershow-Hafertee, der nur leider Biohasis Zahn- zu
Haftcreme mutieren ließ.
Auch bei den Pretty Maids saßen zum Tourauftakt alle
Prothesen fest. Nach dem sehr vergnüglichen Set beim Bang
Your Head!!! schaute ich mir am gestrigen Dienstag das Ganze
nochmal in ausgedehnter Version an und wurde nicht
enttäuscht. Zwar läuft der von manchen etwas despektierlich
als "Schlager-Metal" titulierte Sound in angehopfter
Verfassung prinzipiell besser rein, aber auch so brachten
"Back To Back", "Red, Hot & Heavy" und etliche andere
Klopfer amtlichen After-Work-Spaß. Selbst Herr Sammet konnte
den krönenden "Future World"-Abschluss dann nicht mehr
verderben. Fragt sich nur, warum man im proppevollen
Colos-Saal mal wieder keine bekannten Fratzen sichten
konnte. Ist es denn so anstrengend, sich unter der Woche mal
ein bisschen zu vergnügen?
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05.09.13
Röderberghüttenfeten im Sommer erlebt man selten, ich kann
mich zumindest an kaum eine erinnern. Letzten Samstag hatten
drei Ex-Geburtstagskinder aber doch geladen und sogar
Livemucke am Start. Das kam ziemlich gut, auch wenn die
Bands nicht wie geplant draußen zocken konnten. Einige Gäste
sind schon währenddessen ziemlich abgegangen und später wohl
noch mehr, was die weitgereiste Taina dankenswerterweise mit
meiner maroden Knipse einfangen konnte. Ich selbst lag
während des partyellen Siedepunkts bereits friedlich in
meinem Quick-up/slow-down-Zelt, denn mein Biorhythmus ist in
diesen Gefilden nunmal an die Zeiten des 03:15 h - Nachtzugs
angeglichen. Lobend erwähnt werden muss auf jeden Fall noch
das vegane Grillangebot. Aromatische Seitan-Medaillons im
tierfreien Herzberger-Brötchen wurden auf Wunsch kredenzt,
das nenne ich mal ne Top-Verpflegung!
Im Vorprogramm sollte die nordische Touristin natürlich auch
ein bisschen was vom Leben in der Mitte Deutschlands
mitkriegen. Schwerpunkt: Gastronomie. In Kassel lotste ich
sie nicht ganz uneigennützig ins Abessina, das ich schon
seit Jahren antesten wollte. Das Essen dort war auch
tatsächlich so lecker, dass uns nicht mal die verirrte
Frauengruppe am Nebentisch mit ihrem nervigen Gehabe den
Genuss nennenswert verderben konnte. Da muss ich wohl bald
wieder hin, um beim Verdauungsouzo auch wirklich mal
Gesellschaft vom Chef des Hauses zu bekommen. Mit vollen
Bäuchen schleppten wir uns dann noch in den
Fiasko-Biergarten (wo war eigentlich der harte Donnerstag?)
und in den Außenbereich der Uhle, wo wie aus dem Nichts
bekannte Gesichter nebenan auftauchten.
Am Freitag zeigte ich Taina dann, wie nah in Hersfeld
Schatten und Licht beieinander liegen, indem wir durch
unschöne Gefilde in Richtung Solztal spazierten, um
plötzlich in der Idylle und im hübschesten Biergarten zu
landen. Anschließend gab's noch nen kleinen Stadtrundgang
mit Pizzaverspeisung, sattes Programm also.
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27.08.13
Bald dürfen wir wieder Kreuzchen machen, um unsere
Volksvertreter in Bund und Land zu wählen. Zum Glück hängen
überall Plakate mit inhaltsschweren Hinweisen, die einem bei
der Entscheidung helfen. Irgendwie scheinen ja die Programme
fast aller Parteien sehr überzeugend zu sein. So im direkten
Vergleich hat allerdings der FDP-Kandidat (2. von unten) die
Nase vorn, da er einfach am authentischsten rüberkommt:
Derweil gibt's in Kassel das erste komplett vegane
Gastronomie-Angebot namens Potpourri. Anscheinend war die
Resonanz bei Eröffnung so überwältigend, dass sie den Laden
gleich wieder geschlossen haben, nächste Woche soll dann
aber durchgestartet werden. Der bunte Hülsenfrucht-Eintopf
war jedenfalls äußerst lecker, wie auch das selbst
eingeschenkte Bio-Weizen. Würde ich mir durchaus gern öfter
gönnen.
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12.08.13
Der erste Einsatz meiner Dauerkarte fürs Millerntor brachte
nicht wirklich Glück. 0:1 gegen des Malta-Lageristen DSC,
und das, wo dieser selbst gar nicht anwesend sein konnte.
Mal wieder scheinen die Braun-Weißen Ladehemmung zu haben,
sobald es in die Nähe des gegnerischen Sechzehners geht, so
dass die größte Dominanz nicht in Zählbares umgemünzt werden
kann. Dazu kommt typischerweise noch ein nicht gepfiffener
klarer Elfer, und schon wird aus dem guten Auftakt ein nur
mittelmäßiger. Doch mir ist nicht bange, genug Substanz für
eine entspanntere Saison als die letzte ist sicher
vorhanden, und wenn selbst Niederlagen so gut anzuschauen
sind, wird das Dauerkärtchen sicher nicht in der Tauschbörse
versauern.
Zumal ich festgestellt habe, dass sich selbst Tagesausflüge
nach Hamburg ohne Übernachtung lohnenswert anfühlen. In der
Kürze der Zeit konnte ich sogar meine nordische Schwester
zum ersten Mal im Clubheim des magischen FC antreffen. Aber
keine Angst, unser Rübensüßchen hat mit Fußball nach wie vor
nichts am Hut, sondern erfreut sich lieber weiterhin
hauptsächlich an schöngeistiger Soundkultur und
Fledermauspflege. Entsprechend nette Geschenke bringt sie
dann auch einfach mal so mit. Wenn vorher noch andere
Termine anstehen spricht also nichts dagegen, frühmorgens
gen Norden und abends wieder zurückzufahren. Wird der letzte
Anschlusszug in die Kreisstadt verpasst, tut's auch ne
Taxifahrt von Fulda aus auf Kosten der Deutschen Bahn. Der
Himmel war Zeuge und setzte auf den letzten Metern mit
schaurigem Sternenzinnober das i-Tüpfelchen auf den
Sonntagstrip.
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02.08.13
Nach Herzberg-Staub und HOA-Orkan bin ich jetzt eigentlich
wieder in der eisigen Wirklichkeit angekommen, die sich
seltsam höllisch heiß anfühlt. Liegt wohl am Wetter. Der
marode Körper hat eigentlich allen Belastungen gut
standgehalten. Nur fehlt ihm jetzt vielleicht was, weswegen
das Hirn nachts nicht in den Standby-Modus wechseln will.
Füttere ich die Matschbirne etwa zu wenig? Das Projekt
Insomnia möchte ich jedenfalls nicht starten, hab ich keinen
Bock drauf. Gnädiger Schlaf, komm und erlöse mich!
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16.07.13
Kurze Zwischenmeldung: Teil 1 des Festival-Triathlons hab
ich anscheinend gut überstanden. War sehr geil beim Bang
Your Head!!! trotz meines Soloausritts. Das Billing konnte
die hohen Erwartungen aber mindestens erfüllen; dazu
Bombenwetter, komfortables Hotelquartier und exquisites
Hefeweizen - alles bestens also. Das Flower-Power-Wochenende
kann kommen!
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03.07.13
Manchmal kriegt man große alte Bands ja glücklicherweise in
gemütlichen Clubs zu sehen wie neulich Saxon im Colos-Saal.
Für nicht mal den halben Normalpreis eines Maiden-Tickets
gab es dort intime Konzertatmosphäre bei guten
Sichtverhältnissen und Top-Sound. Da die Band mit
Spielfreude und ausgewogener Setlist am Start war, herrschte
entsprechend positive Stimmung im ausverkauften aber nicht
überfüllten Haus. Echt schön dass es auch noch Shows gibt,
bei denen alles passt. Selbst die Vorgruppe AC Angry machte
schon Spaß. Erstaunlich nur, bei solch bockstarker
Veranstaltung kein einziges näher bekanntes Gesicht erspäht
zu haben.
Kaum zu glauben, im verpennten Hersfeld gibt es die
erste Lokalität mit als vegan ausgewiesenen Angeboten auf
der Speisekarte! Dank Ginas Ortskenntnis kam ich im
Café
harmony also in den Genuss der "Veganstulle", die sich
als liebevoll mit viel Rohkostverzierung hergerichtete
mehrteilige Frischbrotschnitte entpuppte. Ein echt leckerer
Snack, der für den Anfang wirklich Hoffnung auf mehr macht.
Da werd ich sicher noch öfter hingehen, zumal es auch
putzige Babyweizen gibt.
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25.06.13
Es war abzusehen, dass TV Smith im Juze vor nicht allzu
vielen Leuten zocken würde. Nicht mal Langzeit-Fan Gina
wusste bis kurz vorher von dem Gig, und das, obwohl der
Veranstalter bei ihr gleich nebenan wohnt. So drückten sich
bei den Angry Fries gerade mal eine Hand voll Interessierte
an der Warmbier-Theke herum. Immerhin sah es danach beim
Altmeister schon besser aus, und zum Glück schien er auch
selbst Spaß mit der kleinen Gemeinde zu haben. So bot er den
gewohnt zackigen Mix etlicher Klassiker und einiger neuerer
Schoten seines Akustik-Punk-Programms, der viel mehr
Besucher verdient gehabt hätte. Um seinen unermüdlichen
Einsatz zu honorieren, fand ich es durchaus angebracht, beim
CD-Kauf ein bisschen Trinkgeld zu geben, vielleicht kommt
der gute Mann ja nochmal wieder. Gina war ganz heiß drauf,
ihn schon anderntags in Kassel mit Hosen-Vom erneut zu
sehen, doch da machte ihr der Feuerteufel einen Strich durch
die Rechnung.
Also schauten wir erst ne Woche später beim Hessentag
vorbei. Der Nahverkehrszug war nachmittags zum Bersten
gefüllt mit weißgekleideten Girlies, die sich größtenteils
Hochprozentiges einflößten als Einstimmung auf irgendeine
seltsame Massenparty im Auestadion. Zum Glück war es in der
Stadt selbst längst nicht so drängend voll, weswegen man
entspannt einige Kaltgetränke zu sich nehmen und Livemucke
gucken konnte. Ist schon nicht schlecht, wenn an jeder Ecke
ne Bühne steht, auch wenn beim Band Battle auf dem
Königsplatz die Radio-Bob-Moderatoren unangenehm viel
Redezeit beanspruchten. Da war es vorm Staatstheater
geschmeidiger, denn die kurzen Verbaleinwürfe des
Wild-Frontier-Typen hatten durchaus Unterhaltungswert.
Interessant auch, dass die Bühne samt Ausschank von der
Bundespolizei gemanagt wurde, welche im Arbeitsalltag wohl
nicht ganz ausgelastet ist. Blöd haben sich die Beamten am
Zapfhahn jedenfalls nicht angestellt, sah fast gelernt aus.
Hessentag kann also ganz nett sein abseits der
Großveranstaltungen.
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13.06.13
Warum ich nicht sonderlich scharf auf Konzerte in den ganz
großen Venues bin, hab ich vorgestern bei Maiden in der
Frankfurter Festhalle wieder gemerkt. Beschissener Sound,
schlechte Sicht und einiges an Event-Publikum haben für kein
so tolles Live-Erlebnis gesorgt. Dabei war die Setlist
durchaus vom Feinsten da der 88er-Tour nachempfunden, und
auch die Hauptdarsteller machten ne gute Figur. Bruce Bruce
hatte wie eh und je Hummeln im Hintern und beackerte das
ganze Ausmaß der Bühne, während Meister Harris ebenfalls
nicht auffallend zu altern scheint. Leider hatten wir von
unserem Standpunkt aus ausgerechnet Jannick Gers am
deutlichsten auf der Netzhaut, dessen Rumgehampel wirklich
jeder Beschreibung spottete. Vom eigentlichen Gitarrenduo
sahen wir wenig und von Nicko McBrain fast gar nichts.
Immerhin trat aber Eddie höchstselbst in ganzer Pracht auf.
Zum unfetten Klang kam noch dazu, dass die Band hier und da
etwas holprig spielte, was Lars und mich schon verwunderte.
Irgendwie hat man bei guten Maiden-Cover-Bands für viel
weniger Kohle evtl. sogar mehr Spaß, wie zur Jahreswende
erst erlebt.
Ne Woche vorher bei Rush in Köln lief es zum Glück besser,
obwohl man erstmal entsetzt auf die "Front of
stage"-Absperrung schaute, die den Innenraum fast in der
Mitte teilte. Von entsprechend weit weg bekam man so auch
nicht viel Atmosphäre ab, aber zum Glück waren die Ränge
weder voll besetzt noch einlassmäßig kontrolliert, weswegen
Gonzo und ich unser Heil zur Halbzeit weiter oben suchten
und auch fanden. Das sah gleich nach mehr aus. Über die
Qualitäten der Kanadier braucht wohl nichts groß angemerkt
zu werden. Auch das mitwirkende Saitenensemble hinterließ
einen geschmeidigen Eindruck. Für gut 3 Stunden feinsten
Musizierens inkl. opulenter Show kann man dann auch mal
unter der Woche 500 km durch die Gegend fahren, ohne am
nächsten Tag zwangsläufig frei zu nehmen. Vorher war sogar
noch ein fettes Seitanschnitzel im
ecco
drin, wo mich Sandra und Eric hingelotst hatten. Die
Energieration hat dann locker bis zum nächsten Morgen
ausgereicht.
Und dann war da noch der vergebliche Versuch des KSV Hessen
Kassel, endlich mal wieder in die 3. Liga aufzusteigen. Der
andere Verein namens KSV H.K. war einfach zu gut, so dass im
voll besetzten Auestadion nur kurz sowas wie Hoffnung
aufkam. Nun geht's nächste Saison halt gegen den KSV aus der
Vorstadt und womöglich gegen den insolventen OFC. Und das
auf Sparkurs, ist doch auch was.
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09.06.13
Zuletzt hab ich wegen der schlechten Versorgungslage noch
gemotzt, aber in den Tagen danach sah es gleich viel besser
aus. Zunächst bei Vicious Rumors im K19 hatte ich an fester
Nahrung zwar keinen Bedarf, doch gab es flüssiges Nörti für
nen schlappen Euro. Da es mitten in der Woche war, konnte
ich das Angebot nicht hemmungslos ausnutzen, aber es ging ja
eh hauptsächlich um die Mucke. Mal wieder mit dem
aushelfenden James Rivera am Mikro brachten die Mannen einen
Hauch von großer Metalwelt ins ansonsten nicht so verwöhnte
Kassel. Mit etwa 80 Anwesenden platzte der Club zwar nicht
aus den Nähten, aber die Stimmung war blendend. Die Musiker
hatten ebenfalls Spaß, gaben mächtig Kniegas, so dass es ein
sehr netter Abend wurde. Da Veranstalter Double D die wohl
zu geringen Einnahmen beklagte, kann man nur hoffen, dass
nicht zum letzten Mal ne altehrwürdige Band dort
aufgeschlagen ist.
Am Eucharistie-Feiertag konnte ich es mir nicht verkneifen,
Taina und Norman zum Jex Thoth - Gig in den Hafenklang zu
begleiten. Schließlich gab es sonst keine passende
Gelegenheit, die Tour zu besuchen, und außerdem war ja eh
langes Wochenende. Ohne Vorgruppe gab es also die zukünftige
Frau Jütte mit Begleitmannschaft pur, wobei ziemlich viel
Material des brandneuen Albums zur Aufführung kam. Dieses
klang verhältnismäßig "poppig", obwohl durchaus auch
doomig-hippiesk, aber halt schon mit andersartigem Anstrich.
Was ja auch gut ist, denn wer will schon immer das Gleiche
von seinen Faves vorgesetzt bekommen. Ansonsten gab es
verstärkte Verbrennung von Rauchwaren bei ansonsten kaum
vorhandener Beleuchtung zu beobachten. Die Frontdame
schwebte wieder mal mit jenseitiger Gestik über die Bretter,
brachte null Ansagen aber natürlich auch diverse Kracher aus
dem Fundus, allen voran "Separated At Birth" als Highlight.
Da hatte sich die Anreise doch eindeutig gelohnt.
Zumal am Freitag darauf im Gegensatz zu nordhessischen
Überschwemmungsszenarien plötzlich sommerlichstes Wetter
Einzug hielt. Also konnten wir beim Spargel Schälen in der
Sonne sitzen und Obergäriges schlürfen, richtig wonnig.
Leckeres Essen selbstverständlich inklusive. Das gab es tags
darauf auch wieder in den einschlägigen Kiezlokalitäten,
nämlich eine köstliche Zucchinitalerkreation mit
Süßkartoffelpüree, die ich anschließend mit einem üppigen
Stück Torte abrundete. In der Gegend ist es für mich kaum
denkbar, jemals etwas von meinen Fettreserven abbauen zu
können. Naja, zu Hause schaffe ich das genauso wenig...
Bliebe noch zu erwähnen, dass mir mein Schwesterchen einige
ihrer künstlerischen Schätze präsentierte, die sie eigens
aus der sagenumwobenen Abseite hervorkramte. Echt
beeindruckend, wieviel Mühe sich die Gute seinerzeit gab, um
Bandmotive zu malen und anschließend signieren zu lassen.
Sehr geil auch die selbstgestalteten Shirts, wo teilweise
sogar ganze Erklärungen auf der Rückseite geschrieben
standen, wenn das Motiv womöglich etwas schwieriger zu
deuten war. So begabt wäre ich auch gern mal.
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27.05.13
Als ich neulich dienstlich in Göttingen weilte, ging ich mit
den Kollegen in die Mensa des Klinikums in der Hoffnung, was
Pflanzliches zu essen auftreiben zu können. Könnte man ja
erwarten in einer Einrichtung mit ca. fünf verschiedenen
Verpflegungsstellen für Hunderte Leute. Allerdings kam ich
mir reichlich blöd vor bei meiner Suche. Lediglich
"vegetarisch" war an manchen Gerichten vermerkt, die
scheinbar extra viel Milchprodukte enthielten. Selbst bei
den Salatdressings ging maximal eines als vegan durch. Zudem
glänzte das Personal mit weitgehender Ahnungslosigkeit. "Sie
können eine Gemüsefrikadelle haben." "Und da ist kein Ei
drin?" Ach ja, stimmt, in der Panade wahrscheinlich." Am
Ende erhielt ich durch geschickte Variation des Angebotenen
einen Teller mit Pommes und Broccoli. Und Ketchup! Doch es
gibt Hoffnung, denn diverse Mensen des Studentenwerks halten
für die Pflanzenfresser etwas bereit. Beim nächsten Mal weiß
ich also bescheid.
Der VfR Hettenleidelheim hat's tatsächlich noch geschafft!
Mit einem kaum zu erwartenden Sieg am letzten Spieltag der
Rhein-Pfalz Kreisliga Herren Nord retteten sich die Helden
aus den Niederungen des Amateurfußballs und verhinderten so
den fast sicher scheinenden Abstieg. Das wird ihrem größten
Fan Ditze wohl so viel neue Motivation verschaffen, dass er
demnächst endlich eine hochprofessionelle Studioversion der
Vereinshymne einsingt. Da geht noch was!
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14.05.13
No sadness or farewell - ist nicht nur das Motto von
Crippled Black Phoenix, sondern war am Sonntag auch die
Freude spendende Maxime der magischen Braunweißlinge.
Bundesligaaufsteiger Braunschweig wurde nach allen Regeln
der Kunst auseinandergenommen und mit einer 5:1-Packung nach
Hause geschickt. Ein großartiges Spiel, drei Punkte,
Klassenerhalt endlich in trockenen Tüchern - das Millerntor
bebte. Kein Grund also für Traurigkeit, aber Abschied musste
dann doch noch sein. Die beiden Torschützen Flo Bruuuuuns
und Ebbe Fußballgott hatten schließlich ihren letzten
Auftritt auf dem heiligen Rasen. Also gab es noch
Kuscheltierregen und Abfeiern ohne Ende inkl. dem einen oder
anderen feuchten Auge.
Trotzdem bin ich anschließend nicht ASTRAlisierend im
Viertel versackt, da mein fußballophobes Schwesterherz mir
unverhofft für ein paar kurze Stunden Gesellschaft im
ruhigeren Umfeld leistete. Bei frisch aufgebrühter
Pfefferminze ließ es sich eigentlich leberschonend bestens
chillen, wenn die Gute nicht einen Anschlag mit heißem Tee
auf's eigene Händchen verübt hätte. Zum Glück fürchtete die
Bediendame vermeintliche Restauranttester und eilte sogleich
mit Eis und Brandsalbe herbei. Ist also alles ohne bleibende
Schäden abgegangen.
Bei Normans Soundsovieltem am Vorabend gab es direkt keine
Unfälle. Nur brachte mich Frau Eva leicht aus der Fassung,
als sie mir von ihrem eigenhändigen Schneckenkatapult
erzählte. Hoffentlich befolgt sie zukünftig meinen
schleimtierschonenden Vorschlag und fährt die gesammelten
Exemplare gruppenweise in entlegenere Biotope.
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04.05.13
Zwei Wochen Urlaub sind echt schnell vorbei, gerade auch
wenn man nicht allzu viel unternimmt. Okay, da waren jeweils
Festivals an den beiden verlängerten Wochenenden, aber
ansonsten war ich ja wirklich ausgesprochen brav, wenn nicht
gar tranig. Bestimmt regt sich mein Aktivismus mit
Wiedereintritt ins Arbeitsleben - aber zum Glück kommen ja
dann auch noch ein paar Feiertage. KIT- und
DSR-Bericht schaffe ich sicher auch viel leichter, wenn ich
weniger Freizeit habe...
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17.04.13
Der Lenz ist da, die Amphibien vergnügen sich
laichenderweise in den Tümpeln und die Festivalsaison nimmt
wieder Fahrt auf. Höchste Zeit die Altlasten aus dem Vorjahr
zu bewältigen. Nächste Woche gibt's also noch ein bisschen
Progpower aus 2012, während vorher im wirklichen Leben schon
wieder beim KIT die Lauscher durchgepustet werden. Auf dass
die geschundenen Knochen es noch ne Weile mitmachen mögen.
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03.04.13
Nochmal würde ich meine Bahncard nicht vergessen auf der
Fahrt nach Hamburch, da war ich mir sicher. Schließlich
bittet unser monopolistisches Schienentransportunternehmen
seine Stammkundschaft ordentlich zur Kasse, wenn eins von
drei benötigten Dokumenten nicht vorgezeigt werden kann.
Diese hatte ich beim Ostertrip also alle vorschriftsmäßig
dabei - um dann die Eintrittskarte für's Millerntor daheim
zu vergessen. An was man aber auch alles denken muss... Zum
Glück ließ sich aber ein Ersatz beschaffen, so dass wie
geplant auch Geißbock Norman mitkommen konnte, um mal ein
niveauvolles Zweitligaspiel zu verfolgen. Leider stellte
sich der Kick gegen mein wohl meistgesehenes Gegnerteam vom
Möbelhaus an der Pader als weitgehend grottig heraus, und
nach einem späten Gästetreffer durch Ex-St. Paulianer Saglik
schien auch noch das Ergebnis völlig unschön auszufallen.
Aber zum Glück sieht man auf dem Heiligengeistfeld ja selten
richtig unbefriedigende Spiele. Diesmal sorgte Keeper
Tschauner mit einem schulmäßigen
Kopfballtreffer zum späten 2:2 für den mehr als
versöhnlichen Höhepunkt. Bei so viel ungewohnter Torgefahr
in allen Mannschaftsteilen sehe ich dem Saisonende halbwegs
entspannt entgegen.
Vorm denkwürdigen Match sorgte meine kecke Adoptivfamilie
für beste Unterhaltung im winterlichen Frühling. Ob
Halstenbeker Osterfeuer, Dombesuch oder allerlei Speis und
Trank, ich wurde wieder urlaubsmäßig umfassend betreut.
Selbst das wetterbedingt kaum für möglich gehaltene Weizen
in der Sonne konnte noch eingebaut werden. Ungewöhnlich
diesmal nur, dass alle naselang Freundinnen von Taina in
Begleitung der jeweiligen Mutter auftauchten, um mal kurz
reinzuschauen. Aber das muss wohl Zufall gewesen sein.
Und dann wäre noch das letztwöchige Konzert von Saint Vitus
erwähnenswert. Wino und Chandler scheinen sich zurzeit mal
ganz gut zu verstehen, so dass sie in trauter Harmonie ein
feines Konzert zum Besten gaben. Sie haben es definitiv noch
drauf! Siehe auch
Fotos bei fb.
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23.03.13
Ein echt klasse Geschenk, so ne Karte für Hagen Rether in
der Alten Oper zu Erfurt, zumal Lars dann auch noch für den
Transport sorgte. In einer so edlen Location hatten wir ihn
noch nicht gesehen, und bis zur recht frühen Pause dachten
wir, der Meister des Spiegelvorhaltens wäre mittlerweile
altersmild oder doch zumindest weniger bissig geworden. Weit
gefehlt. Im weiteren Verlauf redete er wieder gnadenlos
Tacheles, so dass man sich nachher fragte, wie man noch
halbwegs zufrieden in dieser maroden Gesellschaft
weiterleben konnte. "Wir wissen alles und machen nix!" Nach
etwa 200 Minuten reiner Spielzeit hatte er sich die drei
Bio-Bananen wirklich verdient.
Ne Woche vorher beim Ersten Deutschen Zwangsensemble konnte
man sich da schon ungezwungener amüsieren, der
anschließende Kellerbesuch gestaltete sich entsprechend
gelöst. Etwas zu gelöst für manchen Thekenhocker, der
plötzlich Fremdgewebe im Mund hatte... Unter
Kickerafficionados verstand man sich hingegen auch zu später
Stunder noch blendend.
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13.03.13
Der erneute Kälte- und Schneeeinbruch ließ am Samstag zwar
noch auf sich warten, doch den Rückweg vom Röderweg zum
Bahnhof unfallfrei zu bestreiten, gelang trotzdem nicht
ganz. Zwar hatte ich mich über die überraschende Begleitung
durch Herrn H. gefreut, fand die übermütige Grätsche von der
Seite in meine Stelzen allerdings recht schmerzhaft. Er
stritt die Aktion vehement ab, aber wieso hätte ich sonst so
unvermittelt zu Boden gehen sollen? Dabei hatten wir vorher
noch so eine vergnügliche 243-Jahr-Feier zusammen verlebt,
wo dank Bardame Nicöllsche auch mal ein erstklassig gemixter
Cuba Libre für uns abfiel. Man kann schließlich nicht den
ganzen Abend lang nur mit Pfefferminz-Mundwasser spülen.
Anderntags sah es der Übeltäter dann wohl ein, auch wenn er
seine Tränen beim Hefeteilchen-Frühstück auf die
nostalgischen Kane-Klänge schob. Seine
Priest-Cover-Geschenke waren ja schon nett, also will ich
ihm mal verzeihen.
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06.03.13
Die Meteorolügen attestierten uns nun den dunkelsten Winter
seit Jahrzehnten, was mir zum Glück kaum aufs Gemüt
geschlagen ist. Trotzdem freuten Mohr und ich uns auf ein
Wochenende in Tainas Elbestadt, da dort bereits der Frühling
Einzug gehalten haben sollte. Doch Pustekuchen, wir bekamen
bis zu unserer Abreise erneut kaum einen Sonnenstrahl ab,
was uns aber nicht von freudvoller Freizeitgestaltung
abhalten konnte.
Heiß wurde es ohnehin beim HELL OVER HAMMABURG, einem
kleinen, feinen Festival in Markthalle bzw. Marx. Besonders
als gegen 19 Uhr GOLD loslegten, wünschten sich alsbald
nicht wenige der männlichen Besucher das vielzitierte
Höschen zum Wechseln herbei. Frontlady Milena Eva setzte
nämlich neue Maßstäbe in Sachen Bühnenerotik, die weder
Bookletfotos noch die vorherige Begegnung an der
Fußgängerampel erahnen ließen. Mein lieber Schwan, da musste
man sich schon richtig konzentrieren, um mitzukriegen, dass
die Show auch musikalisch durchaus Klasse hatte! Die Frauen
im Publikum konnten nur bedingt mitfühlen, wurden bei Bedarf
aber nebenan von Desaster-Klampfern hautnah ansoliert. Auch
darüber hinaus war es eine gelungene Veranstaltung mit
weiteren feminin gefronteten Acts wie Jess And The Ancient
Ones, die uns zum Schluss nochmal gut in Wallung brachten.
Vorher überzeugten aber durchaus auch die Typen am Mikro wie
bei Attic oder Denial Of God. Kann man gern wiederholen das
Ganze. Auch mit Anreise am Vorabend, denn das Städtchen
bietet ja nette Lokalitäten zum (veganen) Schlemmen, Trinken
und Mucke Hören. Bei so viel Vergnügung lässt dann der Graue
auch mal seine zwangsgeöffnete Haarpracht kreisen, wenn im
Keller überraschend Slayer zu Gehör gebracht werden.
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21.02.13
Um den Einschlag von "2012 DA14" standesgemäß zu begehen,
wohnten Lars und ich im Colos-Saal dem Abend mit Long
Distance Calling bei. Zwar zischte der Asteroid dann doch
knapp an Mutter Erde vorbei, aber ein bisschen weggebeamt
waren wir angesichts der ohralen Freuden schon. Dank neuem
Mischpult ist der eh schon gute Sound im Club nun noch
besser, und die nicht mehr ganz so rein instrumental
aufspielende Band legte nen astreinen Set von gut zwei
Stunden hin. Neu-Sänger Marsen durfte schon ein paar mal
ran, wobei er ne gute Figur abgab. Für meinen Geschmack
bräuchte die Band nur noch eine kleine Prise Psychedelic, um
so richtig abzuheben. Oder ich muss dabei ne andere
Weizensorte trinken... Ein illustres Publikum ziehen sie
jedenfalls schon recht zahlreich in den Bann, da geht noch
mehr! Biohasi war gar so im Wahn, dass er ein Shirt in Größe
S erwarb...
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11.02.13
Der Begriff "Sparkassenforum" klingt ziemlich unaufregend
und entsprechend fing die Veranstaltung, für die mir
Larsiane ne Eintrittskarte geschenkt hatten, letzten Freitag
auch an. Trotz trockener Kehle waren keine Getränke zu
beschaffen, ein nerviges Werbefilmchen lief in
Endlosschleife und ständig traf man irgendwelche leitende
Angestellte. Die Eingangsrede des Sparkassenchefs wirkte
auch eher einschläfernd, doch als dann das Geplauder mit
Stargast Uli Hoeneß anfing, kam zum Glück Niveau in die
Veranstaltung. Eigentlich konnte man sich schon vorher
denken, dass der bayerische Wurstfabrikant in diesem Rahmen
sympathischer rüberkommen würde als in den früher üblichen
Stänkerinterviews nach Spielen seiner chronisch
benachteiligten Bazikicker. Dass er aber so viel Geist- und
Humorvolles von sich geben würde, hatten sicher nicht alle
der 2000 Zuhörer erwartet. Ich seh den Mann in Zukunft
jedenfalls mit milderen Augen.
"Abstiegsduell in Sandhausen" hieß es im Vorfeld beim
kicker, was wir ja doch als ein bisschen anmaßend empfanden.
Die Heimelf trat allerdings entsprechend bissig auf und ließ
unseren magischen FC beim 4:1 mal ganz, ganz alt aussehen.
Auch die von provinziellem Getränkeausschank und Kälte
zermürbte Fangemeinde passte sich dem erschütternden Niveau
des Gästeteams supportarm an. Wenigstens die Rückfahrt bot
dank Reifenpanne auf der Autobahn noch ein bisschen was
Spannendes.
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05.02.13
Nun ist also die von mir mitfinanzierte neue Gegengerade am
Millerntor für den kompletten Publikumsverkehr freigegeben,
vorgestern wurde sie beim umkämpften 0:0 gegen Rudi Bommers
Energetiker eingeweiht. Stimmungsmäßig wurde das ganze
Potenzial sicher noch nicht ausgenutzt, aber es ließ sich
schon recht ordentlich an. Sehen konnte ich jedenfalls gut
von der 5. Stufe hinter den Trainerbänken aus. Auch wie Herr
Sanogo der Schwerkraft oft nicht widerstehen konnte und von
beiden Parteien teils heftig auf den vierten Schiedsrichter
eingeredet wurde. Muss ein ziemlich undankbarer Job sein.
Sehr nett war es nach dem Kick bei den Kindern aus Trullerbü
in der Hongkong-Bar. Für die dortige Spielanalyse werd ich
wohl bei nächster Gelegenheit etwas mehr Zeit einplanen.
Meine Adoptivfamilie wird dadurch aber nicht zu kurz kommen,
schließlich werde ich von ihr auch immer gut versorgt mit
buntem Essen und ökologisch gebrauten Getränken. Sonstige
kulturelle Kurzweil nicht zu vergessen. Interessanterweise
hat der Keller auf'm Kiez ja suboptimalen Sound, was mich
gleich an ähnliche Probleme im Hersfelder Keller denken
ließ. Während Norman munter drauflos zappelte, erfuhr ich
z.B. nach der Hälfte eines Songs erst, dass gerade Machine
Head lief. Und ich kannte das Stück eigentlich...
(Pic by Petrunella)
Die Mucke in Lühmanns Teestube hingegen hätte ich sicher
auch mithilfe einer High-End-Anlage nicht identifizieren
können, aber sie erfüllt im schick-gemütlichen Ambiente eh
nur Hintergrundfunktion. Zum Glück konnten wir uns dort
nicht nur Heißgetränke sondern auch stärkendes Obergäriges
und leckere "Kartoffeln querbeet" einverleiben, die für das
Personal wohl überraschend auch in veganer Ausführung
funktionieren. Nach kleinem Treppenmarathon in Blankenese
hatten wir frische Energie nämlich schon nötig, zumal Taina
zwischenzeitlich auftauchende Blutorangen einfach
wegzauberte.
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24.01.13
Fast hätte ich es geschafft, zum Geburtstagsumtrunk nur
weibliche Gäste am Start zu haben. Doch dann stand
ausgerechnet Mr. Lane plötzlich vor der Tür, obwohl er
eigentlich verhindert sein und durch seine bessere Hälfte
vertreten werden sollte. Vielleicht versuche ich es nächstes
Jahr nochmal mit der reinen Weiberrunde. Dann gibt's aber
mal keine Linsensuppe.
Meine nordische Halluzinelle hätte sich bei dem Meeting auch
noch gut gemacht, hatte aber erst ne Woche später, dafür zum
Glück länger Zeit. Obwohl der totale Wintereinbruch erst
kurz nach ihrer Abreise einsetzte, zeigte sich die
Flachlandbewohnerin von der dünnen Pulverschneedecke bereits
putzig beeindruckt. Die waldhessische
Mittelgebirgslandschaft war wohl auch das gewichtigste
Pfund, mit dem ich wuchern konnte, denn unser Städtchen
präsentierte sich am betreffenden Wochenende weitgehend
verpennt und provinziell. Die unbeleuchtete Stiftsruine bei
Nacht riss es im kulturellen Bereich auch nicht raus. Dann
schon eher der recht fluffige Band Contest im Juze nebst
anschließender Räucherkammerbedüsung im Zigeunerstübchen.
Auf dem Pilgerweg dorthin traf Taina gar einen der
Coenhat-Brüder, mit dem sie sich dank äußerlicher
Übereinstimmungen gleich blendend verstand. Netter Besuch im
Haus ist jedenfalls ne feine Sache, auch wenn man hier und
da mal hinterherwischen muss.
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11.01.13
Der gute Lauf Ende 2012 setzte sich sogar noch fort, denn
ich durfte mal einen wirklich amtlichen Silvesterumtrunk
erleben, das gab es lange nicht. Obwohl erst kurzfristig
anberaumt, kamen ca. 9 Leute zusammen, mit denen wir uns in
der Pastaschmiede zum Grundlage Legen trafen. Dort goutierte
ich zum Abschluss meinen ersten Espresso Corretto, kam gut.
Anschließend Feuerwerkgedöns am L’Haÿ-les-Roses-Platz, bevor
in zunächst recht nüchternem Zustand die einschlägigen
Kneipen der Kreisstadt aufgesucht wurden. Rücksturz zur Erde
gegen 7 Uhr. Zum Glück mussten wir dann nicht erst noch Zug
fahren, wie früher mal grob geplant. Den Neujahrstag
verbrachte ich standesgemäß in der Horizontalen, hab mich
zwischendurch aber immerhin von Stephen Hawking über
kosmische Details aufklären lassen.
Da es kürzlich in Dirlos so gut war, brachte mich mein neuer
Lieblingsmaidencovershowchauffeur netterweise auch zu
Eddie's
Revenge im Fiasko. Dort war's ähnlich eng wie in der
Piesel, wenn auch räumlich überschaubarer. Showmäßig war
entsprechend nicht ganz so viel geboten, aber die
Performance konnte vor allem dank prächtiger Leistungen an
Mikro und Bass mindestens ähnlich überzeugen. Etwas
deprimierend war allerdings, dass der mit ca. 6 Jahren
jüngste Fan durchgängig locker mitsingen konnte, während wir
alten Säcke auch beim 212. Mal die Texte nicht parat hatten.
Zur Strafe muss Kassels bekanntester Gelegenheitsmoderator
demnächst Anton-Maiden-Karaoke über den Äther schicken.
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"Ist
der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild
lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen
Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um
und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um,
weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und
letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden,
Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der
Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen
heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen
von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung,
die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu
füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem
Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die
dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im
Jahr Karten zu verschicken und um „Frieden auf Erden“ zu
bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald’s Factory Farm" von C.
David Coats)
"Die Weltlandwirtschaft
könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das
heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)
"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders
feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine
Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)
"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in
Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und
sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen
wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)
"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die
menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist
durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)
"Life is not the opposite of death. Death is the
opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")
"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I
was always there, and I will always be there, that my
existence on earth was just a very brief instant. I could
say that I was peace, I was love, I was the brightness; it
was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")
"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich
revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)
"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler
Vorstellungsrunde)
"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die
Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im
Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)
"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den
Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt
hätte."
(Woody Allen)
"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst
auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)
"Mein Kopf ist nicht
Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der
Arbeitskollegen)
"They probably had shit
running down their legs, but you couldn't see it under the
marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)
"Abseits is', wenn
dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)
"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der
Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus,
jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)
"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der
Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik
schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus.
Wären wir cool, würden wir 20 jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)
"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder
Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)
"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer
hier in
unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011) |
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