Schoten Spaltsoja Sojabrei

Hauptfeld

Palaver zum Tage

Seitan Tofub(r)uch Erb.Info
           

31.12.13

Noch vor Ende des Jahres hab ich ihn geschafft, den Zauberberg, diese 1000 Seiten geballte Schreibkunst Thomas Manns. Ähnlich wie Hans Castorp oben im Sanatorium geht es einem auch als Leser, die Zeit mit dem Roman scheint sich nicht bemessen zu lassen. Auf jeden Fall hab ich wohl echt lang gebraucht. Wenn man meist nur vorm Schlafengehen das Buch aufklappt, klappen die Klüsen bald zu, da mag es noch so spannend sein. Aber gerade die ellenlangen Dispute zwischen den Widersachern Settembrini und Naphta sind derart filigran in Inhalt und Form ausgearbeitet, dass man sich mit jedem Absatz studienweise auseinandersetzen könnte, um die Hintergründe zu verstehen. Da hab ich zugegebenermaßen hin und wieder einfach drübergelesen, wenn es mir zu abgehoben wurde. Letzterer selbst ertrug es dann ja auch nicht mehr und ballerte sich final die Hirse weg... Zum Glück gibt's aber auch genug normalsterbliche Kurzweil in dem Werk, wenn z.B. die kirgisenäugige Madame Chauchat für Gefühlswallungen unter der männlichen Belegschaft sorgt. Letztlich bleibt bei mir von der niedergeschriebenen Vorlage jedenfalls weitaus mehr hängen als von der stark gerafften Ruinen-Aufführung, was Wunder. Zur Erholung nehme ich als nächstes wohl mal nen schlanken Bukowski zur Hand, in Liegekur zwecks Seelenzergliederung.

25.12.13

Zu meiner nochmals ausgeweiteten Torlos-Serie sag ich doch lieber gar nichts mehr. Nächstes Jahr such ich mir einfach wieder die erfolgreicheren Spiele aus und fange auf der Alm damit an. Zum Glück brachte mir meine Adoptivfamilie kurzweilige Zerstreuung, so dass der Fußball eher ne Randnotiz am verlängerten Wochenende war.

Vorweihnachtsmenü

Norman und die ersten ehelichen Apfelringe

Zur vorweihnachtlichen Bescherung legte sich Taina in der Küche schwer ins Zeug und zauberte ein standesgemäßes Menü mit Klößen und Rotkohl, der tatsächlich fast so gut wie aus dem Glas schmeckte. Um Normans Brautwahl nachträglich als absolut richtig zu bestätigen, bereitete sie anschließend zum ersten Mal seine heißgeliebten Apfelringe selbst - und er nahm sie kopfnickend ab. Hätte mich auch gewundert, wenn das nicht geklappt hätte, immerhin sprechen die beiden von sich selbst fast nur noch in der ersten Person Plural ("Kennen wir den Song nicht?"). Am besten sind ja meist die Präsente, von denen man auch als Verschenkender was hat. Also kam ich selbst in den Genuss von Tainas Lieblingsweizen Aventinus, das sich als wirklich äußerst lecker erwies. Trotz 8 Umdrehungen mundet der Doppelbock nämlich sehr süffisant.

Freude über Aventinus

Rückblickend scheinen wir hauptsächlich mit Essen beschäftigt gewesen zu sein, wir gönnten uns nämlich auch schon die edle wenn auch etwas sparsame Küche des Leaf (Weißer Nussbraten mit Kräuterfüllung, Kroketten, Haselnuss-Rosenkohl und Orangen-Tomatensoße bzw. Wirsing-Grünkern-Roulade und Steckrüben-Karotten-Püree auf weißer Petersilien-Sauce mit roter Zwiebelmarmelade) wie anderntags jene des netten Dear Matsu (Gebratene Steckrüben in Orangencreme, weiße Bohnen in Salbei, gebratene Kastanienseitlinge und Amaranth). Bei meinem zwischenzeitlichen, ersten Besuch im Veganz fiel es mir so zum Glück leicht, keinen spontanen Großeinkauf zu machen. Außerdem schaffte ich nur einen Falafel auf dem Ottensener Weihnachtsmarkt, obwohl das Angebot rund um den Schanzenstern Altona einiges mehr hergibt. Aber in der Kürze der Zeit will ich ja nicht gleich 5 Kilo zunehmen. Da fällt mir ein, dass ich ja auch noch lecker Burrito in der Kombüse hatte...

16.12.13

Der Circle of Tyrants veranstaltet in Erfurt ja wirklich schöne Konzerte, womöglich hab ich schon Einiges verpasst. Bisher erst einmal war ich bei 40 Watt Sun und Mirror Of Deception im Centrum, diesmal stand wieder ein feines Billing auf dem Programm. Frisch gestärkt von Thai Curry und fruchtigen Heißgetränken mussten Mohr und ich zuerst ne eher komische Band aus Ostdeutschland überstehen, bevor Mountain Throne eine ordentlich flotte Sohle auf's Parkett legten. Das gefiel uns noch besser als einst beim Hammer Of Doom, so dass der anschließende Kauf des neuen Albums obligatorisch war. Noch beeindruckender ergoss sich anschließend Dawn Of Winters Lavastrom von der nur wenige Zentimeter hohen Bühne, und das obwohl der ungewohnt kontaktfreudige Gerrit laut eigener Ansage vorher vergeblich versucht hatte, sich in doomige Stimmung zu bringen. Kein Problem, er tirilierte auch so wieder mal äußerst souverän. Und Bolle am Bass vergrößerte seinen sonst ca. bierdeckelgroßen Bewegungsradius gleich um das Mehrfache inkl. angedeuteten Minenspiels. Echt schön, wenn solch alte Säcke noch für Überraschungen gut sind!

Dawn Of Winter @ Centrum, Erfurt

Atlantean Kodex @ Centrum, Erfurt

Angesichts der bockstarken Performance äußerte ich gegenüber Atlantean Kodex' Fronter Markus, dass sie sich nun mächtig würden anstrengen müssen, um das Niveau halten zu können. Meine Sorge war jedoch schnell verpufft, die Burschen setzten tatsächlich noch einen drauf. Dabei hätte ich echt nicht zu glauben gewagt, dass sie die phänomenale Epik ihres "The White Goddess"-Machtwerks live im ganzen Ausmaß würden rüberbringen können. Doch unbesiegbar wie die besungene Sonne zelebrierten sie ihr großartiges Songmaterial im hellsten Glanz erstrahlend, dass es eine einzige majestätische Freude war. Selbst die älteren Stücke erfuhren noch einmal eine gefühlte Steigerung an Intensität. Der klasse Abend wurde mit diversen Einkäufen abgerundet, wovon allerdings die beiden Baumwollleibchen irgendwo verloren gingen oder liegen geblieben waren. Ein bisschen Schwund ist halt immer.

05.12.13

0:1, 0:0, 0:3 - welch unschöne Serie von Ergebnissen, die ich diese Saison bisher am Millerntor live genießen durfte. Dabei dachte ich, dass Tainas unerwartete erstmalige Anwesenheit letzten Freitag für ein flockiges Remis zwischen Geißbock Normans und meinem Team sorgen würde. Mitnichten, sie war dann doch eindeutig Glücksbringer für den Ehemann, der sich auf der Gegengerade still in seinen Bart freute und nur noch frische Apfelringe für die vollkommene Glückseligkeit gebraucht hätte. Immerhin konnte ich mich anschließend wohl am meisten über das kurzfristig zustande gekommene Konzert der Jutta Weinhold Band freuen. In dem in einem Bahrenfelder Hinterhof versteckten Rock 'n' Roll Warehouse war die Tochter des Fliegenden Holländers trotz eigener Bindehautentzündung für einen verhinderten Act eingesprungen und bot auch vor handverlesenem Publikum einen gewohnt leidenschaftlichen Auftritt. Sicherheitshalber verschwand ich vor Beginn des "Black Bone Songs" in Richtung des einzig vorhandenen Sitzklos, um nicht zum Männerchor auf die Bühne gebeten zu werden. Auch an Norman ging der Kelch vorüber, vielleicht wegen des großen Altersunterschieds zum Rest der zahlenden Besucher.

Taina @ Millerntor

Langes Gesicht: 0 - Schmunzler: 3

Jutta Weinhold @ Rock 'n' Roll Warehouse

Da Taina als langjährige Szenegängerin so ziemlich jeden im Publikum persönlich kannte, wurde für den nächsten Abend gleich ein weiteres lokales Event eruiert. Gut gestärkt durch Essen und Trinken (Nachtisch: Currywurst) sowie kreislaufstabilisiert nach Achterbahnfahrt, begaben wir uns also zum Harburger Rieckhof, den ich ja seit der Kane'schen Silvesterdarbietung schon seit 15 Jahren nicht mehr betreten hatte. Für meine schwesterliche Begleiterin war es gar der erste Besuch in dem geräumigen aber trotzdem brechend vollen Club. Offensichtlich wollte die ganze Gemeinde dabei sein, wenn gestandene Hamburger Rocker als "Bon Scott" AC/DC huldigen. Sogar der längst verblichen geglaubte Jens Becker trat am Bass wieder in Erscheinung, und so ergab sich eine durchaus amtliche Performance. Dass aber alte Männer mit Bierbäuchen und ebenso alte Damen mit Dauerwelle bei einer Coverband derart steil gehen, fanden wir schon beachtlich. Originalität ist einfach nicht gefragt, Hauptsache man kennt den Scheiß, der gespielt wird, siehe auch den direkten Vergleich mit dem Vorabend. Spaß hatten wir natürlich auch selbst gut, gerade angesichts der Szenen, die sich im Publikum abspielten. Nach diesem heiteren Ausflug in den hanseatischen Untergrund schlief es sich in der unruhigen Kogge ein zweites Mal nur suboptimal doch immerhin ohne Sturz von der höhergelegten Schlafstätte.

Bon Scott @ Rieckhof Harburg

Hammer Of Doom VIII

HoD VIII - Pics

11.11.13

Das war sie nun also, die große Black Sabbath Jam beim 10. Leckfest. Die Besetzung mit den jüngeren Protagonisten klang doch arg rumpelig, aber was soll schon dabei rauskommen, wenn sie selbst einräumen, dass es eigentlich gar nicht ihre Mucke sei. Zum Glück hatten es die Veteranen deutlich besser drauf, nur an einer Dio-Nummer wie "Lady Evil" sollte sich Kutte besser nicht versuchen. Ob die Geschichte wohl noch weiterverfolgt wird? Vielleicht ist die Sache ja so ausbaufähig, dass man Weihnachten im Buchcafé mal für vernünftigen Sound sorgen kann. Gut war ausnahmsweise die Temperatur des kühlen Nass im Juze, weswegen das Angebot reichlich genutzt wurde. Ich konnte ja nicht ahnen, dass der Mann vom Eichhof doch noch auftauchen und mich zu weiteren Stationen des Hersfelder Nachtlebens würde geleiten wollen.

Seltsam verunstaltete Kajüten-Gläser

Das fühlte sich an dem Abend tatsächlich halbwegs aktiv an, nachdem ich es zuletzt eher traurig fand, dass in jeder Kneipe die nahezu gleichen Nasen zugegen waren bzw. man den Eindruck hatte, man stört den als einzigen anwesenden Wirt gerade beim Abendbrot, so dass man ihm zum Trost nen Ouzo ausgab. Sowas animierte mich zwischenzeitlich zu Experimenten mit politischen Veranstaltungen, sprich ich besuchte den Konferenzraum der Stadthalle, wo der Bürgermeister von der Schwierigkeit der Aufstellung eines ausgeglichenen Etats sprach. Noch bis übermorgen kann man auf buergerdialog.bad-hersfeld.de selbst Hand anlegen. Also, ich hab da kein Problem, genug zusammenzustreichen.

Fehling macht Bürgerdialog

30.10.13

Das letzte Freiluftweizen der Saison trinkt man am besten am Elbestrand, dachten Taina und ich uns tags vor der beknackten Uhrzeitmanipulation. Also ließen wir uns bei kuscheligen Temperaturen und einigen steifen Brisen am Bulln nieder, um ein herbstliches Lichtbad zu genießen.

Tainas neue Kleider

Zufällig spielten passenderweise vorher am verlängerten Wochenende sowohl die Kiezkicker als auch uns Udo. Letzterer machte beim vergangenen Rock Hard Festival noch ne richtig gute Figur (im rein übertragenen Sinne) als Freitagsheadliner. In der Markthalle kamen die Accept-Beiträge leider erst in der Zugabe zum Einsatz, weswegen ich die Setlist nicht ganz so begeisternd fand. Trotzdem war's ne ziemlich brauchbare Show, wenn man vom völlig deplatzierten Animierkasper am Tasteninstrument mal absieht. Zum Ausgleich überzeugte Tainas Span-Scherge Manamana mit extrem energiegeladener Performance inklusive eingestreuter Explosiv-Schlusssprünge. Bei derart fulminantem Körpereinsatz konnte man getrost über das in seiner Schlabberigkeit sogar Mohrs Aufzug übertreffende Beinkleid hinwegsehen.

Manamana in Aktion

Das Engagement stimmte auch wieder bei den Braun-Weißen, doch leider sah ich auch bei meinem zweiten Heimspiel der Saison kein Tor der Frontzeck-Eleven. Immerhin konnten die Sandhäuser ebenfalls nicht einnetzen, aber mein Lieblingsgegner wird die Truppe aus der ehemaligen Hopfengemeinde so schnell nicht werden. Dank sachlicher Spielanalyse in Trullerbü hielt sich die Enttäuschung jedoch in Grenzen.

Nebenbei hab ich vom Querblatt ne Auszeichnung eingesackt, guckst du in deren Forum. Komisch dass sie mich noch nicht nach meinen Kontodaten gefragt haben, aber vielleicht bekomme ich die sicher hohe Dotierung ja in bar überreicht.

23.10.13

Am Lolls-Wochenende trifft man inzwischen ja nicht mehr viele bekannte Leute im Fierche-Umfeld. Zumindest letzten Samstag war es abgesehen von Rita und Myri echt überschaubar, und selbst im Keller tummelte sich nur Fremdvolk bei teilweise skandalös poppiger Mucke. So konnte ich wenigstens zeitig zu Bett gehen - um anderntags nichtsdestotrotz ziemlich in den Seilen zu hängen. Lollsmontag musste ich zwar auch früh nach Hause, ansonsten war aber wesentlich mehr los. Sogar ein paar Fotos hab ich geschossen, das gab's noch nie.

Mein Zweitwunsch bei einer Umsiedelungsaktion wäre ja nach wie vor Aschaffenburg. Letztens machte ich nach Jahren auch endlich mal Bekanntschafft mit dem Hannebambel, einer ziemlich sympathisch anmutenden Kneipe, wo man auch mal eben was lecker Veganes zu futtern bekommt. An den Vokü-Tagen wird wohl noch mehr aufgefahren, das sollte ich dann bei passendem Colos-Saal-Konzert demnächst auch antesten. Diesmal spielte die nach wie vor mopsfidele Anneke mit inzwischen aufgestockter Band auf - und rockte mehr denn je. Von ein paar ruhigeren Nummern zwischendurch abgesehen, wurde ordentlich Druck gemacht, teilweise mit gleich drei Klampfen. Nachzuhören auf der formidablen neuen Scheibe "Drive", von welcher dann auch ein Großteil der Setlist stammte. Sehr geile Show vor gerade mal ca. 135 Interessierten.

Anneke van Giersbergen  @ Colos-Saal

13.10.13

Zum ProgPower 2013 lohnte wieder ein längerer Abstecher ins tulpige Nachbarland, wie gewohnt mit Edelcampingunterkunft, die sich diesmal als etwas abgewohnt entpuppte. Dafür war das Billing wie die Besucher aber taufrisch, so dass zu feinen Acts wie Damian Wilson, Wolverine oder Fates Warning proggig gefeiert werden konnte. Cortisol-Bombe Gonzo musste zwar auf seinen letztjährigen Partykollegen Mohr verzichten, konnte aber bedingt durch weitere Glückshormone und unser Zutun bestens bei Laune gehalten werden. Im Zweifelsfall half dann noch der Griff in Müllis Anekdotenfundus mit Episoden von Fucki und Misses. Einziger Fehler meinerseits war die Mitführung einer Rabanus-Herrenhandtasche, deren Überreste zum Glück im Kofferraum von Tainas Korbtrio fachgerecht entsorgt werden konnten. Für nächstes Mal empfiehlt sich die Beschränkung auf die Kombination Frühstücksweizen/Heineken, während ich festnahrungsmäßig wohl die halbgare Pizza weglasse. Zu optimieren gibt's schließlich immer was.

Am Freitag begutachtete ich schon mal das Stadion, wo im Mai dereinst das letzte Auswärtsspiel der Braun-Weißen stattfinden wird. Unter den moderneren Schüsseln ist jene in Köln noch echt ganz wohnlich, so dass sich die vorzeitige WM-Qualifikation der DFB-Elf ganz geschmeidig verfolgen ließ. Fahrten zu Länderspielen sind ja nicht wirklich meine liebsten Fußballaktivitäten, aber als Geburtstagsgeschenk für meinen alten Herrn war's ein gelungener Ausflug, der ihm trotz Anreisestress tatsächlich positiven Erlebniswert bescherte, gelungene Aktion also.

03.10.13

Komisch, obwohl ich seit dieser Saison ja Dauerkartenbesitzer bin, hat es bisher lediglich zu einem Heimspielbesuch gereicht. Es ist ja auch laufend was anderes. Manchmal in Hamburg selbst, wie zuletzt Tainas 42er-Feier (angeblich ist sie schon so alt, nur nimmt ihr das niemand ab). Blöderweise ist dann der sonntägliche Auswärtssieg nur als Beiprogramm auf dem zu dunklen Miller-Bildschirm zu begutachten, aber immerhin. Entscheidend war ja die Party in Marios Trattoria, und die war sehr amtlich, auch wenn das für uns zuständige Kellnerchen sich an besagtem Abend angesichts chronischer Überforderung wohl gern in die italienische Provinz gewünscht hätte. Genug zu trinken kam irgendwie trotzdem an und auch sonst hat alles gepasst. Die Bundeskegelbahn sorgte für Zerstreuung und gab erst am Ende den Geist auf, die Mucke war erwartet gut wie die Leute nett, und die hungrige Spareule war gerade so aufnahmefähig genug. Auch schön danach noch im Monkeys bei vollem Bewusstsein absackenderweise zu den letzten Besuchern zu gehören.

Mighty Lenze

Tainas Spareule

Das Swordbrothers Festival ist auch schon über zwei Wochen her. Mit Mohr hatte ich wieder gut Spaß, bei ihm bis zum Abwinken sozusagen, aber er muss halt alles aus sich herausholen, wenn er mal unterwegs ist. Bandmäßig erfreuten mich Blitzkrieg und Jutta Weinhold wohl am meisten, wobei aber alle Shows ihre Qualitäten hatten. Feine Eintagsveranstaltung!

Blitzkrieg @ Swordbrothers

Jutta Weinhold Band @ Swordbrothers

Ave & Markus @ Swordbrothers

Mohr @ Swordbrothers

11.09.13

Zum eigenen Geburtstag Bands spielen zu lassen, scheint mittlerweile die Norm zu sein. Der Taschen-Bundy aus Waltrop ließ nun aber die entsprechenden Musiker statt heimatnah im unterfränkischen Willanzheim antreten, um sich ein maideneskes Ständchen blasen zu lassen. Sehr ausgefallene Idee; selbst die ortsansässigen FeWo-Vermieter hatten keinen Schimmer, warum ihre Unterkunft denn einzig zum Übernachten gebucht wurde. Seinem biblischen Alter entsprechend gab's nach dem örtlichen Vorgeplänkel in der Sporthalle zunächst Unplugged-Versionen von Maiden United, um die Gichtknochen nicht gleich zu arg in Wallung zu bringen. Damian Wilson schlug im jugendlichen Übermut dabei jedoch fast über die Stränge mit wilden Animationen, zum Glück blieben alle unverletzt. Noch ruppiger wurde es anschließend wie erwartet bei Paul DiAnno, wo sich wiederum die ewig überdrehte Rhythmussektion kaum im Zaum halten konnte. Zum Ausgleich gab es vom Chef am Mikro viel Lob für den Mischer und zig Widmungen ans Geburtstagskind (das bei Lars' 47. selbst zum Mikro zu greifen versprochen hat, ich freu mich jetzt schon!). Der anschließend geplante Auftritt der Überraschungsband wurde offensichtlich derart geheim gehalten, dass nicht mal der Act selbst davon wusste, ergo auch nicht vor Ort war. Zumindest blieb dann noch genug Zeit für nen Aftershow-Hafertee, der nur leider Biohasis Zahn- zu Haftcreme mutieren ließ.

Taschen-Bundy

Maiden United

Maiden Mania

Paul DiAnno

Haftcreme of death

Auch bei den Pretty Maids saßen zum Tourauftakt alle Prothesen fest. Nach dem sehr vergnüglichen Set beim Bang Your Head!!! schaute ich mir am gestrigen Dienstag das Ganze nochmal in ausgedehnter Version an und wurde nicht enttäuscht. Zwar läuft der von manchen etwas despektierlich als "Schlager-Metal" titulierte Sound in angehopfter Verfassung prinzipiell besser rein, aber auch so brachten "Back To Back", "Red, Hot & Heavy" und etliche andere Klopfer amtlichen After-Work-Spaß. Selbst Herr Sammet konnte den krönenden "Future World"-Abschluss dann nicht mehr verderben. Fragt sich nur, warum man im proppevollen Colos-Saal mal wieder keine bekannten Fratzen sichten konnte. Ist es denn so anstrengend, sich unter der Woche mal ein bisschen zu vergnügen?

Pretty Maids @ Colos-Saal

05.09.13

Röderberghüttenfeten im Sommer erlebt man selten, ich kann mich zumindest an kaum eine erinnern. Letzten Samstag hatten drei Ex-Geburtstagskinder aber doch geladen und sogar Livemucke am Start. Das kam ziemlich gut, auch wenn die Bands nicht wie geplant draußen zocken konnten. Einige Gäste sind schon währenddessen ziemlich abgegangen und später wohl noch mehr, was die weitgereiste Taina dankenswerterweise mit meiner maroden Knipse einfangen konnte. Ich selbst lag während des partyellen Siedepunkts bereits friedlich in meinem Quick-up/slow-down-Zelt, denn mein Biorhythmus ist in diesen Gefilden nunmal an die Zeiten des 03:15 h - Nachtzugs angeglichen. Lobend erwähnt werden muss auf jeden Fall noch das vegane Grillangebot. Aromatische Seitan-Medaillons im tierfreien Herzberger-Brötchen wurden auf Wunsch kredenzt, das nenne ich mal ne Top-Verpflegung!

Psychokosmick Birthday Bash

Im Vorprogramm sollte die nordische Touristin natürlich auch ein bisschen was vom Leben in der Mitte Deutschlands mitkriegen. Schwerpunkt: Gastronomie. In Kassel lotste ich sie nicht ganz uneigennützig ins Abessina, das ich schon seit Jahren antesten wollte. Das Essen dort war auch tatsächlich so lecker, dass uns nicht mal die verirrte Frauengruppe am Nebentisch mit ihrem nervigen Gehabe den Genuss nennenswert verderben konnte. Da muss ich wohl bald wieder hin, um beim Verdauungsouzo auch wirklich mal Gesellschaft vom Chef des Hauses zu bekommen. Mit vollen Bäuchen schleppten wir uns dann noch in den Fiasko-Biergarten (wo war eigentlich der harte Donnerstag?) und in den Außenbereich der Uhle, wo wie aus dem Nichts bekannte Gesichter nebenan auftauchten.

Abessina

Am Freitag zeigte ich Taina dann, wie nah in Hersfeld Schatten und Licht beieinander liegen, indem wir durch unschöne Gefilde in Richtung Solztal spazierten, um plötzlich in der Idylle und im hübschesten Biergarten zu landen. Anschließend gab's noch nen kleinen Stadtrundgang mit Pizzaverspeisung, sattes Programm also.

Taina & die Weiße Dame

Pegeltrinken

Touri in Hersfeld

27.08.13

Bald dürfen wir wieder Kreuzchen machen, um unsere Volksvertreter in Bund und Land zu wählen. Zum Glück hängen überall Plakate mit inhaltsschweren Hinweisen, die einem bei der Entscheidung helfen. Irgendwie scheinen ja die Programme fast aller Parteien sehr überzeugend zu sein. So im direkten Vergleich hat allerdings der FDP-Kandidat (2. von unten) die Nase vorn, da er einfach am authentischsten rüberkommt:

Clown Parade

Derweil gibt's in Kassel das erste komplett vegane Gastronomie-Angebot namens Potpourri. Anscheinend war die Resonanz bei Eröffnung so überwältigend, dass sie den Laden gleich wieder geschlossen haben, nächste Woche soll dann aber durchgestartet werden. Der bunte Hülsenfrucht-Eintopf war jedenfalls äußerst lecker, wie auch das selbst eingeschenkte Bio-Weizen. Würde ich mir durchaus gern öfter gönnen.

Potpourri Vegan-Café

12.08.13

Der erste Einsatz meiner Dauerkarte fürs Millerntor brachte nicht wirklich Glück. 0:1 gegen des Malta-Lageristen DSC, und das, wo dieser selbst gar nicht anwesend sein konnte. Mal wieder scheinen die Braun-Weißen Ladehemmung zu haben, sobald es in die Nähe des gegnerischen Sechzehners geht, so dass die größte Dominanz nicht in Zählbares umgemünzt werden kann. Dazu kommt typischerweise noch ein nicht gepfiffener klarer Elfer, und schon wird aus dem guten Auftakt ein nur mittelmäßiger. Doch mir ist nicht bange, genug Substanz für eine entspanntere Saison als die letzte ist sicher vorhanden, und wenn selbst Niederlagen so gut anzuschauen sind, wird das Dauerkärtchen sicher nicht in der Tauschbörse versauern.

Zumal ich festgestellt habe, dass sich selbst Tagesausflüge nach Hamburg ohne Übernachtung lohnenswert anfühlen. In der Kürze der Zeit konnte ich sogar meine nordische Schwester zum ersten Mal im Clubheim des magischen FC antreffen. Aber keine Angst, unser Rübensüßchen hat mit Fußball nach wie vor nichts am Hut, sondern erfreut sich lieber weiterhin hauptsächlich an schöngeistiger Soundkultur und Fledermauspflege. Entsprechend nette Geschenke bringt sie dann auch einfach mal so mit. Wenn vorher noch andere Termine anstehen spricht also nichts dagegen, frühmorgens gen Norden und abends wieder zurückzufahren. Wird der letzte Anschlusszug in die Kreisstadt verpasst, tut's auch ne Taxifahrt von Fulda aus auf Kosten der Deutschen Bahn. Der Himmel war Zeuge und setzte auf den letzten Metern mit schaurigem Sternenzinnober das i-Tüpfelchen auf den Sonntagstrip.

Gabentisch @ Clubheim FC St. Pauli

02.08.13

Nach Herzberg-Staub und HOA-Orkan bin ich jetzt eigentlich wieder in der eisigen Wirklichkeit angekommen, die sich seltsam höllisch heiß anfühlt. Liegt wohl am Wetter. Der marode Körper hat eigentlich allen Belastungen gut standgehalten. Nur fehlt ihm jetzt vielleicht was, weswegen das Hirn nachts nicht in den Standby-Modus wechseln will. Füttere ich die Matschbirne etwa zu wenig? Das Projekt Insomnia möchte ich jedenfalls nicht starten, hab ich keinen Bock drauf. Gnädiger Schlaf, komm und erlöse mich!

BHF 2013 - Bilder

HOA 2013 - Bilder

16.07.13

Kurze Zwischenmeldung: Teil 1 des Festival-Triathlons hab ich anscheinend gut überstanden. War sehr geil beim Bang Your Head!!! trotz meines Soloausritts. Das Billing konnte die hohen Erwartungen aber mindestens erfüllen; dazu Bombenwetter, komfortables Hotelquartier und exquisites Hefeweizen - alles bestens also. Das Flower-Power-Wochenende kann kommen!

Maiden United @ Bang Your Head!!! 2013

Accept @ Bang Your Head!!! 2013

BYH 2013 - Bilder

03.07.13

Manchmal kriegt man große alte Bands ja glücklicherweise in gemütlichen Clubs zu sehen wie neulich Saxon im Colos-Saal. Für nicht mal den halben Normalpreis eines Maiden-Tickets gab es dort intime Konzertatmosphäre bei guten Sichtverhältnissen und Top-Sound. Da die Band mit Spielfreude und ausgewogener Setlist am Start war, herrschte entsprechend positive Stimmung im ausverkauften aber nicht überfüllten Haus. Echt schön dass es auch noch Shows gibt, bei denen alles passt. Selbst die Vorgruppe AC Angry machte schon Spaß. Erstaunlich nur, bei solch bockstarker Veranstaltung kein einziges näher bekanntes Gesicht erspäht zu haben.

Saxon @ Colos-Saal

 Kaum zu glauben, im verpennten Hersfeld gibt es die erste Lokalität mit als vegan ausgewiesenen Angeboten auf der Speisekarte! Dank Ginas Ortskenntnis kam ich im Café harmony also in den Genuss der "Veganstulle", die sich als liebevoll mit viel Rohkostverzierung hergerichtete mehrteilige Frischbrotschnitte entpuppte. Ein echt leckerer Snack, der für den Anfang wirklich Hoffnung auf mehr macht. Da werd ich sicher noch öfter hingehen, zumal es auch putzige Babyweizen gibt.

Veganstulle @ Café harmony

25.06.13

Es war abzusehen, dass TV Smith im Juze vor nicht allzu vielen Leuten zocken würde. Nicht mal Langzeit-Fan Gina wusste bis kurz vorher von dem Gig, und das, obwohl der Veranstalter bei ihr gleich nebenan wohnt. So drückten sich bei den Angry Fries gerade mal eine Hand voll Interessierte an der Warmbier-Theke herum. Immerhin sah es danach beim Altmeister schon besser aus, und zum Glück schien er auch selbst Spaß mit der kleinen Gemeinde zu haben. So bot er den gewohnt zackigen Mix etlicher Klassiker und einiger neuerer Schoten seines Akustik-Punk-Programms, der viel mehr Besucher verdient gehabt hätte. Um seinen unermüdlichen Einsatz zu honorieren, fand ich es durchaus angebracht, beim CD-Kauf ein bisschen Trinkgeld zu geben, vielleicht kommt der gute Mann ja nochmal wieder. Gina war ganz heiß drauf, ihn schon anderntags in Kassel mit Hosen-Vom erneut zu sehen, doch da machte ihr der Feuerteufel einen Strich durch die Rechnung.

Gina & TV

Also schauten wir erst ne Woche später beim Hessentag vorbei. Der Nahverkehrszug war nachmittags zum Bersten gefüllt mit weißgekleideten Girlies, die sich größtenteils Hochprozentiges einflößten als Einstimmung auf irgendeine seltsame Massenparty im Auestadion. Zum Glück war es in der Stadt selbst längst nicht so drängend voll, weswegen man entspannt einige Kaltgetränke zu sich nehmen und Livemucke gucken konnte. Ist schon nicht schlecht, wenn an jeder Ecke ne Bühne steht, auch wenn beim Band Battle auf dem Königsplatz die Radio-Bob-Moderatoren unangenehm viel Redezeit beanspruchten. Da war es vorm Staatstheater geschmeidiger, denn die kurzen Verbaleinwürfe des Wild-Frontier-Typen hatten durchaus Unterhaltungswert. Interessant auch, dass die Bühne samt Ausschank von der Bundespolizei gemanagt wurde, welche im Arbeitsalltag wohl nicht ganz ausgelastet ist. Blöd haben sich die Beamten am Zapfhahn jedenfalls nicht angestellt, sah fast gelernt aus. Hessentag kann also ganz nett sein abseits der Großveranstaltungen.

13.06.13

Warum ich nicht sonderlich scharf auf Konzerte in den ganz großen Venues bin, hab ich vorgestern bei Maiden in der Frankfurter Festhalle wieder gemerkt. Beschissener Sound, schlechte Sicht und einiges an Event-Publikum haben für kein so tolles Live-Erlebnis gesorgt. Dabei war die Setlist durchaus vom Feinsten da der 88er-Tour nachempfunden, und auch die Hauptdarsteller machten ne gute Figur. Bruce Bruce hatte wie eh und je Hummeln im Hintern und beackerte das ganze Ausmaß der Bühne, während Meister Harris ebenfalls nicht auffallend zu altern scheint. Leider hatten wir von unserem Standpunkt aus ausgerechnet Jannick Gers am deutlichsten auf der Netzhaut, dessen Rumgehampel wirklich jeder Beschreibung spottete. Vom eigentlichen Gitarrenduo sahen wir wenig und von Nicko McBrain fast gar nichts. Immerhin trat aber Eddie höchstselbst in ganzer Pracht auf. Zum unfetten Klang kam noch dazu, dass die Band hier und da etwas holprig spielte, was Lars und mich schon verwunderte. Irgendwie hat man bei guten Maiden-Cover-Bands für viel weniger Kohle evtl. sogar mehr Spaß, wie zur Jahreswende erst erlebt.

Iron Maiden @ Festhalle Frankfurt

Ne Woche vorher bei Rush in Köln lief es zum Glück besser, obwohl man erstmal entsetzt auf die "Front of stage"-Absperrung schaute, die den Innenraum fast in der Mitte teilte. Von entsprechend weit weg bekam man so auch nicht viel Atmosphäre ab, aber zum Glück waren die Ränge weder voll besetzt noch einlassmäßig kontrolliert, weswegen Gonzo und ich unser Heil zur Halbzeit weiter oben suchten und auch fanden. Das sah gleich nach mehr aus. Über die Qualitäten der Kanadier braucht wohl nichts groß angemerkt zu werden. Auch das mitwirkende Saitenensemble hinterließ einen geschmeidigen Eindruck. Für gut 3 Stunden feinsten Musizierens inkl. opulenter Show kann man dann auch mal unter der Woche 500 km durch die Gegend fahren, ohne am nächsten Tag zwangsläufig frei zu nehmen. Vorher war sogar noch ein fettes Seitanschnitzel im ecco drin, wo mich Sandra und Eric hingelotst hatten. Die Energieration hat dann locker bis zum nächsten Morgen ausgereicht.

Wiener Seitanschnitzel @ ecco Köln

Und dann war da noch der vergebliche Versuch des KSV Hessen Kassel, endlich mal wieder in die 3. Liga aufzusteigen. Der andere Verein namens KSV H.K. war einfach zu gut, so dass im voll besetzten Auestadion nur kurz sowas wie Hoffnung aufkam. Nun geht's nächste Saison halt gegen den KSV aus der Vorstadt und womöglich gegen den insolventen OFC. Und das auf Sparkurs, ist doch auch was.

Auestadion nach Nichtaufstieg

09.06.13

Zuletzt hab ich wegen der schlechten Versorgungslage noch gemotzt, aber in den Tagen danach sah es gleich viel besser aus. Zunächst bei Vicious Rumors im K19 hatte ich an fester Nahrung zwar keinen Bedarf, doch gab es flüssiges Nörti für nen schlappen Euro. Da es mitten in der Woche war, konnte ich das Angebot nicht hemmungslos ausnutzen, aber es ging ja eh hauptsächlich um die Mucke. Mal wieder mit dem aushelfenden James Rivera am Mikro brachten die Mannen einen Hauch von großer Metalwelt ins ansonsten nicht so verwöhnte Kassel. Mit etwa 80 Anwesenden platzte der Club zwar nicht aus den Nähten, aber die Stimmung war blendend. Die Musiker hatten ebenfalls Spaß, gaben mächtig Kniegas, so dass es ein sehr netter Abend wurde. Da Veranstalter Double D die wohl zu geringen Einnahmen beklagte, kann man nur hoffen, dass nicht zum letzten Mal ne altehrwürdige Band dort aufgeschlagen ist.

Vicious Rumors @ K19, Kassel

Am Eucharistie-Feiertag konnte ich es mir nicht verkneifen, Taina und Norman zum Jex Thoth - Gig in den Hafenklang zu begleiten. Schließlich gab es sonst keine passende Gelegenheit, die Tour zu besuchen, und außerdem war ja eh langes Wochenende. Ohne Vorgruppe gab es also die zukünftige Frau Jütte mit Begleitmannschaft pur, wobei ziemlich viel Material des brandneuen Albums zur Aufführung kam. Dieses klang verhältnismäßig "poppig", obwohl durchaus auch doomig-hippiesk, aber halt schon mit andersartigem Anstrich. Was ja auch gut ist, denn wer will schon immer das Gleiche von seinen Faves vorgesetzt bekommen. Ansonsten gab es verstärkte Verbrennung von Rauchwaren bei ansonsten kaum vorhandener Beleuchtung zu beobachten. Die Frontdame schwebte wieder mal mit jenseitiger Gestik über die Bretter, brachte null Ansagen aber natürlich auch diverse Kracher aus dem Fundus, allen voran "Separated At Birth" als Highlight. Da hatte sich die Anreise doch eindeutig gelohnt.

Jex Thoth @ Hafenklang, Hamburg

Zumal am Freitag darauf im Gegensatz zu nordhessischen Überschwemmungsszenarien plötzlich sommerlichstes Wetter Einzug hielt. Also konnten wir beim Spargel Schälen in der Sonne sitzen und Obergäriges schlürfen, richtig wonnig. Leckeres Essen selbstverständlich inklusive. Das gab es tags darauf auch wieder in den einschlägigen Kiezlokalitäten, nämlich eine köstliche Zucchinitalerkreation mit Süßkartoffelpüree, die ich anschließend mit einem üppigen Stück Torte abrundete. In der Gegend ist es für mich kaum denkbar, jemals etwas von meinen Fettreserven abbauen zu können. Naja, zu Hause schaffe ich das genauso wenig... Bliebe noch zu erwähnen, dass mir mein Schwesterchen einige ihrer künstlerischen Schätze präsentierte, die sie eigens aus der sagenumwobenen Abseite hervorkramte. Echt beeindruckend, wieviel Mühe sich die Gute seinerzeit gab, um Bandmotive zu malen und anschließend signieren zu lassen. Sehr geil auch die selbstgestalteten Shirts, wo teilweise sogar ganze Erklärungen auf der Rückseite geschrieben standen, wenn das Motiv womöglich etwas schwieriger zu deuten war. So begabt wäre ich auch gern mal.

27.05.13

Als ich neulich dienstlich in Göttingen weilte, ging ich mit den Kollegen in die Mensa des Klinikums in der Hoffnung, was Pflanzliches zu essen auftreiben zu können. Könnte man ja erwarten in einer Einrichtung mit ca. fünf verschiedenen Verpflegungsstellen für Hunderte Leute. Allerdings kam ich mir reichlich blöd vor bei meiner Suche. Lediglich "vegetarisch" war an manchen Gerichten vermerkt, die scheinbar extra viel Milchprodukte enthielten. Selbst bei den Salatdressings ging maximal eines als vegan durch. Zudem glänzte das Personal mit weitgehender Ahnungslosigkeit. "Sie können eine Gemüsefrikadelle haben." "Und da ist kein Ei drin?" Ach ja, stimmt, in der Panade wahrscheinlich." Am Ende erhielt ich durch geschickte Variation des Angebotenen einen Teller mit Pommes und Broccoli. Und Ketchup! Doch es gibt Hoffnung, denn diverse Mensen des Studentenwerks halten für die Pflanzenfresser etwas bereit. Beim nächsten Mal weiß ich also bescheid.

Der VfR Hettenleidelheim hat's tatsächlich noch geschafft! Mit einem kaum zu erwartenden Sieg am letzten Spieltag der Rhein-Pfalz Kreisliga Herren Nord retteten sich die Helden aus den Niederungen des Amateurfußballs und verhinderten so den fast sicher scheinenden Abstieg. Das wird ihrem größten Fan Ditze wohl so viel neue Motivation verschaffen, dass er demnächst endlich eine hochprofessionelle Studioversion der Vereinshymne einsingt. Da geht noch was!

Rock Hard Festival

14.05.13

No sadness or farewell - ist nicht nur das Motto von Crippled Black Phoenix, sondern war am Sonntag auch die Freude spendende Maxime der magischen Braunweißlinge. Bundesligaaufsteiger Braunschweig wurde nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen und mit einer 5:1-Packung nach Hause geschickt. Ein großartiges Spiel, drei Punkte, Klassenerhalt endlich in trockenen Tüchern - das Millerntor bebte. Kein Grund also für Traurigkeit, aber Abschied musste dann doch noch sein. Die beiden Torschützen Flo Bruuuuuns und Ebbe Fußballgott hatten schließlich ihren letzten Auftritt auf dem heiligen Rasen. Also gab es noch Kuscheltierregen und Abfeiern ohne Ende inkl. dem einen oder anderen feuchten Auge.

Trotzdem bin ich anschließend nicht ASTRAlisierend im Viertel versackt, da mein fußballophobes Schwesterherz mir unverhofft für ein paar kurze Stunden Gesellschaft im ruhigeren Umfeld leistete. Bei frisch aufgebrühter Pfefferminze ließ es sich eigentlich leberschonend bestens chillen, wenn die Gute nicht einen Anschlag mit heißem Tee auf's eigene Händchen verübt hätte. Zum Glück fürchtete die Bediendame vermeintliche Restauranttester und eilte sogleich mit Eis und Brandsalbe herbei. Ist also alles ohne bleibende Schäden abgegangen.

Bei Normans Soundsovieltem am Vorabend gab es direkt keine Unfälle. Nur brachte mich Frau Eva leicht aus der Fassung, als sie mir von ihrem eigenhändigen Schneckenkatapult erzählte. Hoffentlich befolgt sie zukünftig meinen schleimtierschonenden Vorschlag und fährt die gesammelten Exemplare gruppenweise in entlegenere Biotope.

04.05.13

Zwei Wochen Urlaub sind echt schnell vorbei, gerade auch wenn man nicht allzu viel unternimmt. Okay, da waren jeweils Festivals an den beiden verlängerten Wochenenden, aber ansonsten war ich ja wirklich ausgesprochen brav, wenn nicht gar tranig. Bestimmt regt sich mein Aktivismus mit Wiedereintritt ins Arbeitsleben - aber zum Glück kommen ja dann auch noch ein paar Feiertage.  KIT- und DSR-Bericht schaffe ich sicher auch viel leichter, wenn ich weniger Freizeit habe...

Doom Shall Rise VIII

Keep It True XVI

17.04.13

Der Lenz ist da, die Amphibien vergnügen sich laichenderweise in den Tümpeln und die Festivalsaison nimmt wieder Fahrt auf. Höchste Zeit die Altlasten aus dem Vorjahr zu bewältigen. Nächste Woche gibt's also noch ein bisschen Progpower aus 2012, während vorher im wirklichen Leben schon wieder beim KIT die Lauscher durchgepustet werden. Auf dass die geschundenen Knochen es noch ne Weile mitmachen mögen.

03.04.13

Nochmal würde ich meine Bahncard nicht vergessen auf der Fahrt nach Hamburch, da war ich mir sicher. Schließlich bittet unser monopolistisches Schienentransportunternehmen seine Stammkundschaft ordentlich zur Kasse, wenn eins von drei benötigten Dokumenten nicht vorgezeigt werden kann. Diese hatte ich beim Ostertrip also alle vorschriftsmäßig dabei - um dann die Eintrittskarte für's Millerntor daheim zu vergessen. An was man aber auch alles denken muss... Zum Glück ließ sich aber ein Ersatz beschaffen, so dass wie geplant auch Geißbock Norman mitkommen konnte, um mal ein niveauvolles Zweitligaspiel zu verfolgen. Leider stellte sich der Kick gegen mein wohl meistgesehenes Gegnerteam vom Möbelhaus an der Pader als weitgehend grottig heraus, und nach einem späten Gästetreffer durch Ex-St. Paulianer Saglik schien auch noch das Ergebnis völlig unschön auszufallen. Aber zum Glück sieht man auf dem Heiligengeistfeld ja selten richtig unbefriedigende Spiele. Diesmal sorgte Keeper Tschauner mit einem schulmäßigen Kopfballtreffer zum späten 2:2 für den mehr als versöhnlichen Höhepunkt. Bei so viel ungewohnter Torgefahr in allen Mannschaftsteilen sehe ich dem Saisonende halbwegs entspannt entgegen.

Vorm denkwürdigen Match sorgte meine kecke Adoptivfamilie für beste Unterhaltung im winterlichen Frühling. Ob Halstenbeker Osterfeuer, Dombesuch oder allerlei Speis und Trank, ich wurde wieder urlaubsmäßig umfassend betreut. Selbst das wetterbedingt kaum für möglich gehaltene Weizen in der Sonne konnte noch eingebaut werden. Ungewöhnlich diesmal nur, dass alle naselang Freundinnen von Taina in Begleitung der jeweiligen Mutter auftauchten, um mal kurz reinzuschauen. Aber das muss wohl Zufall gewesen sein.

Und dann wäre noch das letztwöchige Konzert von Saint Vitus erwähnenswert. Wino und Chandler scheinen sich zurzeit mal ganz gut zu verstehen, so dass sie in trauter Harmonie ein feines Konzert zum Besten gaben. Sie haben es definitiv noch drauf! Siehe auch Fotos bei fb.

Saint Vitus @ Colos-Saal Aschaffenburg

23.03.13

Ein echt klasse Geschenk, so ne Karte für Hagen Rether in der Alten Oper zu Erfurt, zumal Lars dann auch noch für den Transport sorgte. In einer so edlen Location hatten wir ihn noch nicht gesehen, und bis zur recht frühen Pause dachten wir, der Meister des Spiegelvorhaltens wäre mittlerweile altersmild oder doch zumindest weniger bissig geworden. Weit gefehlt. Im weiteren Verlauf redete er wieder gnadenlos Tacheles, so dass man sich nachher fragte, wie man noch halbwegs zufrieden in dieser maroden Gesellschaft weiterleben konnte. "Wir wissen alles und machen nix!" Nach etwa 200 Minuten reiner Spielzeit hatte er sich die drei Bio-Bananen wirklich verdient.

Ne Woche vorher beim Ersten Deutschen Zwangsensemble konnte man sich da schon ungezwungener amüsieren, der anschließende Kellerbesuch gestaltete sich entsprechend gelöst. Etwas zu gelöst für manchen Thekenhocker, der plötzlich Fremdgewebe im Mund hatte... Unter Kickerafficionados verstand man sich hingegen auch zu später Stunder noch blendend.

13.03.13

Der erneute Kälte- und Schneeeinbruch ließ am Samstag zwar noch auf sich warten, doch den Rückweg vom Röderweg zum Bahnhof unfallfrei zu bestreiten, gelang trotzdem nicht ganz. Zwar hatte ich mich über die überraschende Begleitung durch Herrn H. gefreut, fand die übermütige Grätsche von der Seite in meine Stelzen allerdings recht schmerzhaft. Er stritt die Aktion vehement ab, aber wieso hätte ich sonst so unvermittelt zu Boden gehen sollen? Dabei hatten wir vorher noch so eine vergnügliche 243-Jahr-Feier zusammen verlebt, wo dank Bardame Nicöllsche auch mal ein erstklassig gemixter Cuba Libre für uns abfiel. Man kann schließlich nicht den ganzen Abend lang nur mit Pfefferminz-Mundwasser spülen. Anderntags sah es der Übeltäter dann wohl ein, auch wenn er seine Tränen beim Hefeteilchen-Frühstück auf die nostalgischen Kane-Klänge schob. Seine Priest-Cover-Geschenke waren ja schon nett, also will ich ihm mal verzeihen.

Bardame mit Ü50-Gast

06.03.13

Die Meteorolügen attestierten uns nun den dunkelsten Winter seit Jahrzehnten, was mir zum Glück kaum aufs Gemüt geschlagen ist. Trotzdem freuten Mohr und ich uns auf ein Wochenende in Tainas Elbestadt, da dort bereits der Frühling Einzug gehalten haben sollte. Doch Pustekuchen, wir bekamen bis zu unserer Abreise erneut kaum einen Sonnenstrahl ab, was uns aber nicht von freudvoller Freizeitgestaltung abhalten konnte.

Gold @ Hell Over Hammaburg

Heiß wurde es ohnehin beim HELL OVER HAMMABURG, einem kleinen, feinen Festival in Markthalle bzw. Marx. Besonders als gegen 19 Uhr GOLD loslegten, wünschten sich alsbald nicht wenige der männlichen Besucher das vielzitierte Höschen zum Wechseln herbei. Frontlady Milena Eva setzte nämlich neue Maßstäbe in Sachen Bühnenerotik, die weder Bookletfotos noch die vorherige Begegnung an der Fußgängerampel erahnen ließen. Mein lieber Schwan, da musste man sich schon richtig konzentrieren, um mitzukriegen, dass die Show auch musikalisch durchaus Klasse hatte! Die Frauen im Publikum konnten nur bedingt mitfühlen, wurden bei Bedarf aber nebenan von Desaster-Klampfern hautnah ansoliert. Auch darüber hinaus war es eine gelungene Veranstaltung mit weiteren feminin gefronteten Acts wie Jess And The Ancient Ones, die uns zum Schluss nochmal gut in Wallung brachten. Vorher überzeugten aber durchaus auch die Typen am Mikro wie bei Attic oder Denial Of God. Kann man gern wiederholen das Ganze. Auch mit Anreise am Vorabend, denn das Städtchen bietet ja nette Lokalitäten zum (veganen) Schlemmen, Trinken und Mucke Hören. Bei so viel Vergnügung lässt dann der Graue auch mal seine zwangsgeöffnete Haarpracht kreisen, wenn im Keller überraschend Slayer zu Gehör gebracht werden.

21.02.13

Um den Einschlag von "2012 DA14" standesgemäß zu begehen, wohnten Lars und ich im Colos-Saal dem Abend mit Long Distance Calling bei. Zwar zischte der Asteroid dann doch knapp an Mutter Erde vorbei, aber ein bisschen weggebeamt waren wir angesichts der ohralen Freuden schon. Dank neuem Mischpult ist der eh schon gute Sound im Club nun noch besser, und die nicht mehr ganz so rein instrumental aufspielende Band legte nen astreinen Set von gut zwei Stunden hin. Neu-Sänger Marsen durfte schon ein paar mal ran, wobei er ne gute Figur abgab. Für meinen Geschmack bräuchte die Band nur noch eine kleine Prise Psychedelic, um so richtig abzuheben. Oder ich muss dabei ne andere Weizensorte trinken... Ein illustres Publikum ziehen sie jedenfalls schon recht zahlreich in den Bann, da geht noch mehr! Biohasi war gar so im Wahn, dass er ein Shirt in Größe S erwarb...

Long Distance Calling @ Colos-Saal Aschaffenburg

halbes Hemd mit neuem Shirt

11.02.13

Der Begriff "Sparkassenforum" klingt ziemlich unaufregend und entsprechend fing die Veranstaltung, für die mir Larsiane ne Eintrittskarte geschenkt hatten, letzten Freitag auch an. Trotz trockener Kehle waren keine Getränke zu beschaffen, ein nerviges Werbefilmchen lief in Endlosschleife und ständig traf man irgendwelche leitende Angestellte. Die Eingangsrede des Sparkassenchefs wirkte auch eher einschläfernd, doch als dann das Geplauder mit Stargast Uli Hoeneß anfing, kam zum Glück Niveau in die Veranstaltung. Eigentlich konnte man sich schon vorher denken, dass der bayerische Wurstfabrikant in diesem Rahmen sympathischer rüberkommen würde als in den früher üblichen Stänkerinterviews nach Spielen seiner chronisch benachteiligten Bazikicker. Dass er aber so viel Geist- und Humorvolles von sich geben würde, hatten sicher nicht alle der 2000 Zuhörer erwartet. Ich seh den Mann in Zukunft jedenfalls mit milderen Augen.

"Abstiegsduell in Sandhausen" hieß es im Vorfeld beim kicker, was wir ja doch als ein bisschen anmaßend empfanden. Die Heimelf trat allerdings entsprechend bissig auf und ließ unseren magischen FC beim 4:1 mal ganz, ganz alt aussehen. Auch die von provinziellem Getränkeausschank und Kälte zermürbte Fangemeinde passte sich dem erschütternden Niveau des Gästeteams supportarm an. Wenigstens die Rückfahrt bot dank Reifenpanne auf der Autobahn noch ein bisschen was Spannendes.

05.02.13

Nun ist also die von mir mitfinanzierte neue Gegengerade am Millerntor für den kompletten Publikumsverkehr freigegeben, vorgestern wurde sie beim umkämpften 0:0 gegen Rudi Bommers Energetiker eingeweiht. Stimmungsmäßig wurde das ganze Potenzial sicher noch nicht ausgenutzt, aber es ließ sich schon recht ordentlich an. Sehen konnte ich jedenfalls gut von der 5. Stufe hinter den Trainerbänken aus. Auch wie Herr Sanogo der Schwerkraft oft nicht widerstehen konnte und von beiden Parteien teils heftig auf den vierten Schiedsrichter eingeredet wurde. Muss ein ziemlich undankbarer Job sein. Sehr nett war es nach dem Kick bei den Kindern aus Trullerbü in der Hongkong-Bar. Für die dortige Spielanalyse werd ich wohl bei nächster Gelegenheit etwas mehr Zeit einplanen.

Meine Adoptivfamilie wird dadurch aber nicht zu kurz kommen, schließlich werde ich von ihr auch immer gut versorgt mit buntem Essen und ökologisch gebrauten Getränken. Sonstige kulturelle Kurzweil nicht zu vergessen. Interessanterweise hat der Keller auf'm Kiez ja suboptimalen Sound, was mich gleich an ähnliche Probleme im Hersfelder Keller denken ließ. Während Norman munter drauflos zappelte, erfuhr ich z.B. nach der Hälfte eines Songs erst, dass gerade Machine Head lief. Und ich kannte das Stück eigentlich...

(Pic by Petrunella)

Die Mucke in Lühmanns Teestube hingegen hätte ich sicher auch mithilfe einer High-End-Anlage nicht identifizieren können, aber sie erfüllt im schick-gemütlichen Ambiente eh nur Hintergrundfunktion. Zum Glück konnten wir uns dort nicht nur Heißgetränke sondern auch stärkendes Obergäriges und leckere "Kartoffeln querbeet" einverleiben, die für das Personal wohl überraschend auch in veganer Ausführung funktionieren. Nach kleinem Treppenmarathon in Blankenese hatten wir frische Energie nämlich schon nötig, zumal Taina zwischenzeitlich auftauchende Blutorangen einfach wegzauberte.

24.01.13

Fast hätte ich es geschafft, zum Geburtstagsumtrunk nur weibliche Gäste am Start zu haben. Doch dann stand ausgerechnet Mr. Lane plötzlich vor der Tür, obwohl er eigentlich verhindert sein und durch seine bessere Hälfte vertreten werden sollte. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr nochmal mit der reinen Weiberrunde. Dann gibt's aber mal keine Linsensuppe.

Meine nordische Halluzinelle hätte sich bei dem Meeting auch noch gut gemacht, hatte aber erst ne Woche später, dafür zum Glück länger Zeit. Obwohl der totale Wintereinbruch erst kurz nach ihrer Abreise einsetzte, zeigte sich die Flachlandbewohnerin von der dünnen Pulverschneedecke bereits putzig beeindruckt. Die waldhessische Mittelgebirgslandschaft war wohl auch das gewichtigste Pfund, mit dem ich wuchern konnte, denn unser Städtchen präsentierte sich am betreffenden Wochenende weitgehend verpennt und provinziell. Die unbeleuchtete Stiftsruine bei Nacht riss es im kulturellen Bereich auch nicht raus. Dann schon eher der recht fluffige Band Contest im Juze nebst anschließender Räucherkammerbedüsung im Zigeunerstübchen. Auf dem Pilgerweg dorthin traf Taina gar einen der Coenhat-Brüder, mit dem sie sich dank äußerlicher Übereinstimmungen gleich blendend verstand. Netter Besuch im Haus ist jedenfalls ne feine Sache, auch wenn man hier und da mal hinterherwischen muss.

Brain Surgeons

Coenhat-Geschwister

11.01.13

Der gute Lauf Ende 2012 setzte sich sogar noch fort, denn ich durfte mal einen wirklich amtlichen Silvesterumtrunk erleben, das gab es lange nicht. Obwohl erst kurzfristig anberaumt, kamen ca. 9 Leute zusammen, mit denen wir uns in der Pastaschmiede zum Grundlage Legen trafen. Dort goutierte ich zum Abschluss meinen ersten Espresso Corretto, kam gut. Anschließend Feuerwerkgedöns am L’Haÿ-les-Roses-Platz, bevor in zunächst recht nüchternem Zustand die einschlägigen Kneipen der Kreisstadt aufgesucht wurden. Rücksturz zur Erde gegen 7 Uhr. Zum Glück mussten wir dann nicht erst noch Zug fahren, wie früher mal grob geplant. Den Neujahrstag verbrachte ich standesgemäß in der Horizontalen, hab mich zwischendurch aber immerhin von Stephen Hawking über kosmische Details aufklären lassen.

Da es kürzlich in Dirlos so gut war, brachte mich mein neuer Lieblingsmaidencovershowchauffeur netterweise auch zu Eddie's Revenge im Fiasko. Dort war's ähnlich eng wie in der Piesel, wenn auch räumlich überschaubarer. Showmäßig war entsprechend nicht ganz so viel geboten, aber die Performance konnte vor allem dank prächtiger Leistungen an Mikro und Bass mindestens ähnlich überzeugen. Etwas deprimierend war allerdings, dass der mit ca. 6 Jahren jüngste Fan durchgängig locker mitsingen konnte, während wir alten Säcke auch beim 212. Mal die Texte nicht parat hatten. Zur Strafe muss Kassels bekanntester Gelegenheitsmoderator demnächst Anton-Maiden-Karaoke über den Äther schicken.

Eddie's Revenge @ Fiasko

Gelegenheitsmoderator from hell meets Anton Maiden

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"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um „Frieden auf Erden“ zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald’s Factory Farm" von C. David Coats)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)

"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)

"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)

"Life is not the opposite of death. Death is the opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")

"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I was always there, and I will always be there, that my existence on earth was just a very brief instant. I could say that I was peace, I was love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")

"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)

"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler Vorstellungsrunde)

"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte."
(Woody Allen)

"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)

"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)

"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)

"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)