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26.12.16

Volles Haus, sämtliche Altersgruppen von 30 aufwärts am Start, 40 Leute vor der Bühne am Tanzen, ekstatisch zuckende Leiber, großer Applaus nach jedem Song - welche Band bringt sowas heute noch zustande? Die Antwort: Streamline beim Xmas-Rock im Buchcafé. Eine überschaubar begabte Coverband. Da geht man mal kurz ohne Jacke gucken, was bei Nachbars geboten ist, und gerät prompt in eine Parallelwelt. Muss man nicht verstehen.

Zwei Wochen zuvor hatten Iced Earth in Gießen auch einen gut gefüllten Laden, aber die Ekstase stellte sich nicht so wirklich ein, was nicht nur an meinem infektiösen Zustand lag. Drei weniger gut passende Vorbands mussten überstanden werden, das Bier war schal und überteuert. Als der Headliner sich schließlich endlich warmgespielt hatte, war die Show auch schon fast wieder vorbei. Nach einer mageren Stunde! Nicht mal ne Zugabe wurde angetäuscht, eine Frechigkeit sowas. Von solchen Touren lass ich in Zukunft dann lieber die Finger. Immerhin hatte ich mit Rita vorher einen brillanten Burger bei Gutburgerlich und ein ideales Nachtlager direkt neben dem Veranstaltungsort. Wenn nur die massive Zersägung mir nicht den Schlaf geraubt hätte...

Beim Halstenbeker Weihnachtstreffen bekam ich von Judith und Taina diesmal tatsächlich was geflötet, bezaubernd! Da ließ sich sogar die strenge Rationierung der Seitanmedaillons verschmerzen. Was die Schenkerei betrifft, entwickeln wir wohl zunehmend ähnliche Ideen, jedenfalls war plötzlich ganz viel doppelt. Was nicht an den Getränken lag.
Am Millerntor hat es zwar nicht mit dem zweiten Heimsieg geklappt, Hoffnung besteht trotzdem noch nach 5 Punkten aus den letzten drei Spielen und nur 3 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Wär ja gelacht, wenn Ewald uns nicht ein zweites Mal den Arsch retten könnte.

10.12.16

Endlich mal wieder ein Punkt für die Braunweißen neulich gegen den FCK. Zum ersten Mal zu Null in dieser Saison, und das obwohl Skyman frühzeitig Heerwagen die Torhüterei überlassen musste. Für Euphorie gibt es wahrlich keinen Grund, aber so völlig schwarz seh ich trotz desaströser Zwischenbilanz immer noch nicht. Geht einigen anderen wohl ähnlich, zumindest herrschte anschließend im Hongkong recht ausgelassene Stimmung. Tags darauf besuchte ich bereits zum dritten Mal in dieser Saison ein Spiel der U23, leider ein 0:2 gegen starke Havelser, aber nett war es dort trotzdem dank Sonneneinstrahlung und Begegnung mit dem Exilnordhessen Jens. Für die Getränkeausschenker war es wohl ein denkwürdiger Nachmittag, denn Fantaschorle hatte bei ihnen vor mir offensichtlich noch niemand geordert.

Da Taina an dem Wochenende eh eine ganze Horde unreife Kinder zu hüten hatte, machte meine Anwesenheit den Kohl auch nicht mehr fett. Bevor mich der Kater (also das Tier, nicht der Zustand) vom durchgehend geruhsamen Schlaf abhielt, machten wir ohne die Kleinen noch ein bisschen Videoabend mit Klassikern von Pat Boone, Bernie und Ert und einigen mehr. Eine atemlose Black Metal - Nummer war auch sehr bemerkenswert.

Mit üblem Kratzehals verbrachte ich einen Kultur-Abend im nahen Vacha. Zuerst gab es Gemüsecurry im Kellerhaus, anschließend kleinen Stadtrundgang zum Vachwerk, wo Herr Dirkschneider seine erfolgreiche Tour mit Accept-Nummern fortsetzte. Man traf erstaunlich viele bekannte Visagen so mitten in der Woche in der Pampa! Wegen des vielen Gesabbels bekam ich von Trance nicht viel mit, aber Vicious Rumors guckte ich mir schon näher an. Man kennt nur noch Chef Thorpe und den Drummer, die anderen Posten werden wohl regelmäßig neu ausgeschrieben, und immer auch recht kompetent besetzt. Wie ne richtige Band wirkt das trotzdem nicht mehr, vor allem fehlte eine zweite Gitarre, so dass die Begeisterung sich in Grenzen hielt. Udos "Accept-Abschied" hatte ich ja bereits zweimal erlebt, und so war ich auf zwei Stunden voller Klassiker vorbereitet. Viel falsch machen konnte er dabei nicht, außer dass ich mir vielleicht ein paar spontanere Ansagen gewünscht hätte. Letztlich wurde das Programm gekonnt abgespult, die Begleitband ist technisch fit bei blasser Ausstrahlung, und der Meister selbst wird zwar immer hässlicher, singt aber noch wie einst im Mai. Alles in allem eine runde Veranstaltung, und mein Fremdenzimmer am Sportplatz war auch okay.

29.11.16

Und weil die Mucke im November besonders gut passt, gab's zum krönenden Abschluss auch noch Doom over Brackwede Bielefeld. Niemand Geringeres als die fulminösen B.S.T. hatten eins ihrer hoffentlich bald zahlreicheren Auswärtsspiele. Und nach dem kolportierten Triumphzug kürzlich in der Bar 227 überzeugten sie erneut auf ganzer Linie. Die Jungs sind sowas von in Form, dass man am liebsten eine eigene Plattenfirma nebst Booking-Agentur für sie gründen würde. Da sie sich rein technisch kaum noch verbessern können, fangen sie nun auf der Bühne gar mit experimentellen Spielereien an, wie z.B. dem Unplugged-Basslauf zu Beginn von "Stimmen". Dazu klang Heikos Stimme dank durchdachter Schmierkombination so geschmeidig wie nie. Zum Glück scheint der geneigte Doomer in OWL auch noch Bock auf Konzerte zu haben, so dass das JZ Stricker schon zu Beginn ansehnlich gefüllt war und ordentlich Stimmung herrschte. Da selbst Mohr ganz begeistert war, kann man nur hoffen, dass der B.S.T.-Zug nun richtig Fahrt aufnimmt.

Naevus sind längst etabliert, legten aber wie schon in Esslingen eine beinahe jugendliche Spielfreude an den Tag. Angesichts der Fülle an starken Songs sollten sie wohl echt mal so 90 Minuten spielen, damit halbwegs alle Wünsche erfüllt werden können. Erneut eine selten starke Show, da schmeckte das Lech nochmal so gut. Altar of Oblivion konnten das natürlich kaum mehr toppen, hielten aber immerhin einigermaßen das brillante Niveau der beiden vorhergehenden Bands. Mehr Metal als Doom mit dem Charme der dänischen Landjugend vorgetragen, so überzeugten sie bereits beim HoD, wie auch heute. Schon auch ne coole Band, die zudem nicht an jeder Steckdose spielt. Ein sehr feiner Abend in einem Club voller netter Kapeiken, besser geht's kaum.

Hammer of Doom XI

16.11.16

Eine meiner doomigsten Wochen auf Erden nimmt ihren Lauf, die geballte Verschlurfung beim HoD steht erst noch bevor, jedoch bin ich zwischenzeitlich schon einigermaßen morsch. Dabei waren The Skull gestern im Kasseler Schlachthof bereits um 22 Uhr mit allem fertig, so dass ich gemächlich zum letzten cantus hätte gehen können, um mich zum heimischen Bettchen bringen zu lassen, wo ich ausreichend Kräfte gesammelt hätte. Im euphorisierten Zustande wankten Herr Meier und ich allerdings in die falsche Querstraße, links abbiegen konnte man nicht mehr, woraufhin mein eigentlich ortskundiger Begleiter sich rechts hielt und uns vollends vom rechten Weg abbrachte. Ein langer Stadtrundgang endete mit einem Absackerpils in der im Gegensatz zur Konzertlokation bestens gefüllten Ule, einem Schlummifix im Hause M. sowie einer viel zu kurzen Nacht im Gästehochbett. Kurz war auch der gerade einstündige Auftritt der Wagner-Truppe, heavy allerdings, wobei der Meister erst einigermaßen aufzutauen schien, als es schon fast zu Ende war. Kings Destroy gaben einen kompetent groovenden Anheizer, was allerdings höchstens 20 Nasen interessierte. Wo soll das noch hinführen, wenn selbst zu den lebenden Legenden keiner mehr hingeht?

Letzten Sonntag in Marburg war das Publikum ähnlich überschaubar, aber auch gut bei der Sache. Während Goat Explosion hauptsächlich durch bunte MCs am Merchstand bestachen, ließen die Franzosen Barabbas ziemlich die Sau raus. Vor allem Frontklops Rodolphe war kaum zu bändigen, walzte permanent durchs Publikum und spuckte Bierfontänen. Musikalisch war's keine Offenbarung, aber unterhalten konnten die Käuze prima. Apostle of Solitude schließlich setzten natürlich den Glanzpunkt, brachten es aber auch gerade mal auf 50 Minuten Spielzeit. Anscheinend ist auf den Clubbühnen zusehends Kurzarbeit angesagt. Vorher hatte ich zum Glück noch Gelegenheit, mich ein bisschen in der Marburger Oberstadt umzuschauen. Sehr schön alles dort, müsste ich mal vertiefen.

Leafmeal 2016

02.11.16

Die Hoffnung auf eine endlich mal wieder schöne Pokalsaison des FCSP verflog wie schon in den beiden Vorjahren im heimischen Stadion gegen eine höherklassige Truppe, diesmal mit einem 0:2 gegen die olle Hertha. Gut gekämpft im Gegensatz zum erbärmlichen Auftritt in Sandhausen haben die Jungs immerhin, aber eine Überraschung lag nie wirklich in der Luft, im Gegensatz zum Feinstaub aus dem Gästeblock. Auf unserer Gegengeraden schien es hingegen noch gedrängter als sonst zuzugehen, so dass Axel und ich mit Mühe und Not einen Platz mit Aussicht ergattern konnten. Insgesamt ein netter Kurztrip, im nächsten Jahr dann gern mit Sensationssieg oder so. Muss ja nicht als Drittligist sein, nachdem die Vereinsführung nun leichte Änderungen beim Personal vorgenommen hat.

Kaum aus Hamburg zurück, kamen Taina und Judith hinterher, die Einweihung meiner nicht mehr ganz so taufrischen Bude stand ja noch an. Mit eineinhalb Tagen Vorgeplänkel und durch meine übliche Insomnia geschwächt, ging der Umtrunk dann halbwegs geschmeidig über die Bühne. Dem Küchenpersonal musste ich zu späterer Stunde allerdings die Wiederaufnahme der Spültätigkeit untersagen, damit die Einrichtung nicht doch noch bleibenden Schaden davontrug. Erfreulich hingegen, dass die vor langem angebrochene Flasche Pfeffi dank mehrerer Mundspülungen nun nicht mehr im Kühlschrank stört.

23.10.16

Nach dem fulminösen Doom in Bloom, über das noch zu berichten sein wird, folgte sogleich die Lollswoche, wobei ich ja nun mitten im ganzen Trubel wohne. Folglich herrschte vorm gegenüberliegenden Parkhaus dauerhaft leichtes Chaos, während man sich beim Rausgehen unvermittelt mehr oder weniger intelligent dreinschauenden Menschenmassen ausgesetzt sah. Ließ sich für ein paar Tage aushalten, braucht man dann aber auch nicht für längere Zeit. Vorteil natürlich, dass ich am gelungenen und wie üblich feucht-fröhlichen Montag mal kurz zu Hause Festnahrung einwerfen konnte und es am Ende nicht weit ins Bett hatte. Am Donnerstag konnte ich durchs geöffnete Küchenfenster der Live-Band lauschen, die ein überraschend geschmackssicheres Coverprogramm darbot. Der Freitag ging allerdings gründlich ins Beinkleid: Statt in Kassel Castle und Universe217 im Hellroom zu supporten, zog ich mir zuerst die braun-weiße Heimniederlage per Webradio rein, um anschließend draußen festzustellen, dass sich mal wieder keine vertrauten Visagen aufgerafft hatten, sich lollsmäßig zu vergnügen. Nach eineinhalb Stunden gab ich's auf. Dafür entschädigte der Samstag mit feurigem KOL-Derby auf der Hohen Luft und anschließendem Umtrunk unter Freunden am Markt. Im "Psychodelic" holten Lars und ich uns Appetit auf Lysergsäure-Derivat, aber komischerweise stand niemand mit Bauchladen am Ausgang. Daher kam anderntags wohl mein Linsensuppen-Jieper, der noch im Bett gestillt werden musste.

Doom in Bloom 2016

02.10.16

Nun ist er also vorbei, der sommerlichste September seit Menschengedenken; ein echter Wonnemonat für unsere Wohlstandsgesellschaft. Man sollte vielleicht erwägen, einige Open Airs eher in dieser Jahreszeit stattfinden zu lassen.

Dabei sah es vor zwei Wochen schon mal so aus, als wäre es vorbei mit dem Wetterchen. Just zu dieser Zeit weilte ich in der Fächerstadt Karlsruhe, um den Wildpark sowie die allgemeine Lage dort zu inspizieren. Im kulinarischen Bereich bieten sich zahlreiche Optionen wie zwei rein vegane Lokalitäten nebst etlicher weiterer Anbieter. Dazu passt die verkehrstechnisch sehr fahrradlastige Ausrichtung im ganzen Stadtgebiet, echt löblich sowas. Anscheinend sieht es auch kulturell ganz gut aus. Am Samstag Abend bot sich immerhin ein nettes Konzert im Kohi Kulturraum mit zwei Stoner/Psychedelic Rock - Bands an. Ohne völlig zu begeistern, sorgten Blaak Heat und Lambda so für brauchbare Unterhaltung, wobei mit Simon sogar eine bekannte Visage im Publikum auftauchte.
Der Stadionbesuch am Sonntag endete mit einem mal wieder als zu wenig zu bezeichnenden Punktgewinn, wobei das Rund als solches gerade aus der Gästekurve heraus nicht gerade begeisterte. Großer Abstand zum Rasen dank oller Laufbahn und kein Dach überm Kopf sind echte Feinde wirklicher Atmosphäre. Vielleicht baut man ja bald was Neues dort. Wie so oft gab's für die Gäste auch kein richtiges Bier; dafür schmeckte es anschließend im Wolfsbräu umso besser. Im unpassendsten Moment muss man dann natürlich zur Rückfahrt antreten...

Im Alphabet der kleineren Großstädte kommt nach Karlsruhe Kassel. Dort spielten zwei Tage später Zodiac im Schlachthof vor sehr überschaubarer Kulisse. Dabei hat die Band ja nun ausreichend bewiesen, wie gut sie ist, so auch an diesem Abend wieder. Dazu kam mit Raveneye noch ein besonders spielfreudiger Support, von dem man bestimmt mehr hören wird. Sehr geiles Konzert, die Daheimgebliebenen sind zu bedauern. Nachdem in der Mutter außer einem Freipfeffi nicht mehr viel zu holen war, ging ich zurück in meine neue Kasseler Lieblingsabsteige, dem Foto-Motel.
Am Mittwoch hatte Myri zum Glück Zeit, mir beim Frühstück Gesellschaft zu leisten und wusste sogar, dass es im Rokkeberg was Veganes gibt. Etwas hip dort vielleicht, aber nett. Nach einem kleinen Frühschoppen trieb ich mich ein wenig im Bergpark bei den anderen (Pseudo-)Rentnern herum, bevor mir im Hause Mattausch Unertl und Kürbissuppe kredenzt wurden. Seeehr gaumenfreudig! Mein seit langem erster Besuch im Auestadion verlief dank schaustellerisch besonders ambitionierten Homburgern weniger erfreulich. Der KSV wird hoffentlich trotzdem noch seine benötigten Punkte einfahren.

Nach einem kulinarischen Desaster im Hersfelder Bootshaus konnte ich dank entfallener Terminkollision doch noch zu Tainas Geburtstagsfeier in die Heide fahren. Leider mit dem nichtklimatisierten Auto bei unschöner Wärme, aber die heidnische Idylle war es wert. Schon cool so ein Familiengrundstück in der Pampa, da lässt es sich bestimmt auch länger gut aushalten.

Zum endlich Einzug haltenden Herbst gab es gestern für den magischen FC die passende kalte Dusche in Hannover. Dabei hatte man echt wieder Hoffnung, dass wenigstens das 0:0 gehalten werden könnte, aber irgendwie will es nicht laufen diese Saison. Der Trip als solcher war trotzdem schön. Läppische zwei Stunden Bahnfahrt waren schon mal entspannt zu bewältigen, und dann besuchte ich mit Axel den veganen Brunch im Café Gleichklang. Sehr lecker, da hätten wir uns eigentlich sogar noch länger ausleben können, zumal einige Goodies erst später auf den Tisch kamen. Derart gestärkt fühlten wir uns zu einem größeren Stadtrundgang bereit, der uns auf der bestimmt prächtigsten Allee der Landeshauptstadt in die schillerndsten Randbezirke führte, die sonst nur Ortsansässige zu Gesicht bekommen. Leider mussten wir umkehren, als es am schönsten war, um noch rechtzeitig zum Stadion zu kommen.

13.09.16

Nun hat mich Taina endlich mal mit zu den Tipsy Apes genommen, dem wohl ältesten eingetragenen Metal Club überhaupt. Da gab's ein Wochenende lang Party auf einem lauschigen grünen Fleckchen mit diversen Bretterbuden südlich der Elbe in Heimfeld, wo man als Normalsterblicher wohl niemals landen würde. Wir schlugen dort am Samstag auf, als Live-Mucke angesagt war. Empiresfall passten gleich bestens zur Location mit ihrem sehr oldschooligen Sound und Auftreten; man wähnte sich beinahe zurückgebeamt ins Jahr '88, wenn der eigene Körper angesichts der unmäßigen Septemberhitze sich nicht so deutlich nach höherem Alter angefühlt hätte. Aeternitas passten anschließend weit weniger gut zum Ambiente, zu klebrig-süß tropfte ihr Gothic-Kram aus den Speakern. Ganz anders danach die zuletzt bereits öfter in Erscheinung getretenen Iron Angel, die wie gewohnt ein tightes Stahlgewitter darboten, unterbrochen von Dirk Schröders unnachahmlich furztrockenen Ansagen. Sehr nettes Event, gerne wieder, am liebsten mit B.S.T. auf der Bühne. Der anschließende Rücksturz zum Kiez in mein Hongkong-Etablissement war beinahe ernüchternd angesichts der scheinbar immer größer werdenden Massen an Partyvolk, durch das man sich den Weg nur im entspannten Samurai-Modus bahnen konnte. Bald muss ich da an den Wochenend-Nächten wohl einen großen Bogen drum machen.

Freitag Nacht war's schon ähnlich, und da hatte ich ein echt anstrengendes Konzert hinter mir. Mangels Alternativen guckte ich mir im Logo nämlich recht experimentellen Kram an. Bei Intronaut ging es noch, denn während deren Gig gab es auch einigermaßen nachvollziehbare Parts, obwohl oft schon ziemlich vertrackt. Die norwegischen Shining (Stilbezeichnung: Black Jazz) klangen hernach allerdings teilweise reichlich nervenzerbröselnd, ein dauerndes, unharmonisches Gewitter - das mehreren dutzend Besuchern aber richtig zu gefallen schien. Ich hielt mich tapfer bis zum Ende mit nur zwei Bier intus. Vorm nächsten Experiment höre ich vielleicht doch genauer in den zu erwartenden Sound rein.

Beim magischen FC hat sich der Knoten mit dem Last-Minute-Sieg gegen den DSC hoffentlich gelöst. Die Truppe wirkte schon sehr entschlossen, den Bock nach drei Niederlagen endlich umzustoßen, auch wenn es lange Zeit ein zähes Ringen war. Dass der Schiri nicht nur einen Elfer sondern auch ein regulär erzieltes Tor verweigerte, machte die Chose nicht einfacher. Aber kurz vor Schluss zu jubeln, ist eh am schönsten. Und wir haben stürmende Neuzugänge mit Torinstinkt, das macht doch Hoffnung.

27.08.16

Die neuzeitlichen Queensrÿche-Alben brauch ich nicht so dringend, auf ein Konzert der nach Integration des Stimmenimitator-Frontmanns neu durchgestarteten Band hatten Lars und ich aber durchaus Bock, also heizten wir an einem warmen Dienstag mal zum Colos-Saal. Dieser war zwar wohl nicht ausverkauft aber bei unserem Eintreffen so gut gefüllt, dass wir die Support-Bierchen nur im Thekenbereich bzw. vor der Tür schlürfen konnten. Bei QR suchten wir aber den Weg in die Menge, unser Platz war okay. Trotzdem muss mal ein unangenehmes Phänomen angesprochen werden, das bei vollen, engen Shows regelmäßig zu beobachten ist: Die Plage der Rückwärtsgeher. Man hängt dem Vordermenschen eh fast schon auf der Pelle wegen Platzmangels, da kommt einem dieser in kleinen Schritten immer noch näher, um vor sich mehr Raum zu haben. Selber zurückzuweichen ist der natürliche Reflex aber auf Dauer keine Lösung, da man sonst bald drei Reihen weiter hinten steht. Der erste Kandidat am Dienstag war so eifrig, dass ich bald mal um ihn herum nach vorn schlüpfte. Doch dann drängte gleich der nächste nach hinten und glotzte auch noch blöd, als er auf meinen Abstandhalter sprich Bierbecher auflief. Typ Karohemd mit dauerhaft verschränkten Armen ließ sich nach Klärung der Situation aber tatsächlich zum Verharren auf seinem Stehplatz bewegen. Anstrengend sowas. Die Band lieferte eine solide Show ab, nicht weniger aber auch nicht mehr. Jedenfalls dürfte ne Combo mit derart viel geilem Material auf Lager gern länger als vielleicht 75 Minuten zocken. Wenn ich mich recht entsinne, waren mal 90 Minuten Standard, als die Konzertkarten noch weitaus weniger kosteten. Für die Verlängerung mussten wir also selbst mittels Getränkeautomat in der Hotellobby sorgen.

Da Aschebersch so ein nettes Städtchen ist, blieb ich dort noch bis zum folgenden Nachmittag. Stadtrundgang, Mainpromenade und Kulinarik füllten den Tag locker aus, bis der gebuchte IC ab Hanau für Kopfschütteln sorgte. Ein unklimatisierter Wagen mit infernalisch lautem Ambiente wäre eh zu ertragen gewesen, aber dann rauchte es hinten, es rauchte vorn, und stank bestialisch nach schmorender Bremse. Irgendwie schleppte sich das Gefährt noch bis zum nächsten Bahnhof, bevor die Passagiere Feuer fangen konnten. Kann vielleicht mal passieren, war laut Mitreisenden allerdings das gleiche Spiel wie am Vortag. Und für sowas bezahlt man noch Geld. Zum Glück traf ich beim Umstieg den guten, alten Spunk, der für Kurzweil per nettem Schnack sorgte.

20.08.16

Erstes Heimspiel am Millerntor, alles war angerichtet, die Braunschweiger hatten in unserem Stadion eh seit Jahrzehnten nix gewonnen, das hätte doch gut werden müssen nach dem starken Auftritt in Stuttgart. Denkste, die Kiezkicker kamen kaum ins Spiel, so dass nach einem hilflosen Auftritt ein ernüchterndes 0:2 zu Buche stand. Auftakt vermasselt, letzter Tabellenplatz, unwahrscheinlich dass unsere Truppe ähnlich gut oben mitspielen wird wie letzte Saison.Wenigstens hatte ich nette Stehplatznachbarn erwischt, was doch für einen schönen Nachmittag sorgte. Schön auch die abendliche Einweihungsfeier im Olenmoorweg mit lecker mexikanischem Gemüsesaft, obwohl wir selbige recht früh Richtung Bett verließen, aber die Nacht ist ja auch schnell wieder vorbei, wenn der Kater einen zeitig weckt.

Nach dem sonntäglichen Morgenmahl ließ ich mich von Taina zum Aventinus-Frühschoppen animieren, was bekanntlich zu amtlicher Wattierung führt. Diese machte sich anschließend im Stadion Hoheluft deutlich bemerkbar, wo ich per Rucksack überraschend zwei Fremdbiere abräumte und dem armen Jan so die Buchse gehörig einnässte. Ich kann echt nur wieder vor solchen Getränken warnen, wenn man sich nach deren Genuss noch in der Öffentlichkeit bewegen will. Ich riss mich also am Riemen, sah ein unglückliches 0:1 der U23 gegen Lübeck, und stärkte mich mit üppigem Falafel-Gemüse-Teller für die baldige Rückfahrt. Der nächste "Doppelspieltag" wird dann hoffentlich erfolgreicher.

10.08.16

Am vergangenen Wochenende weilte die großartige Judith zur Wasser- und Nutella-Crêpe-Kur in Bad Hersfeld, begleitet von Mama Taina, die auch ein wenig Wellness abbekam. Meine Wenigkeit durfte bei Ausflügen in die sehr nahe Umgebung die Gesellschaft der beiden Damen genießen, was trotz angestauten Schlafdefizits durchaus vergnüglich war. Da ich ja nun mitten in der Kurstadt wohne, war es ein leichtes, die passenden Anlaufstellen in kurzer Entfernung zu finden. So bot der preisdekorierte Kurpark nicht nur passende Heilwässer zur inneren Anwendung, sondern vor allem das sprudelnde Fontänenfeld, in dem sich der kleine Gast ausgiebig nassmachen ließ. Eine ähnliche Anwendung holte sie sich im Wasserbecken des Schilde-Parks, während am Brunnen im Staudengarten eher nur eine kleine Kneippkur für die Unterarme drin war, dieses aber immerhin mit Verdi-Hintergrundbeschallung aus der Stiftsruine. Weniger wässrig ging es bei der einzigen etwas weiteren Exkursion zum Solztalweg zu, da die Flussüberquerung trockenen Fußes gelang. Zum Glück gab es aber bei der Weißen Dame zur Belohnung auch für die Erwachsenen ein bisschen was zur oralen Einnahme. So hoffe ich, meine beiden Gäste sind nach ihrer Kurzkur entspannt und gestärkt in die nordisch-raue Heimat zurückgekehrt.

Headbangers Open Air 2016

19.07.16

Die Twisted-Sister-Frage wurde beantwortet, ich hab's mir tatsächlich kurzentschlossen in Balingen nochmal gegeben. War wieder geil, wenn auch ohne den großen Aha-Effekt, denn ich wusste schließlich, was mich erwarten würde. Da die betreffenden Kapeiken nicht so flexibel reagieren konnten, bin ich wie einst vor Jahren unbegleitet am Freitag gen Südwesten gegondelt, ein komfortables Hotelzimmer war natürlich auch wieder drin. Wegen verstopfter Straßen mitten in den Sacred-Reich-Gig geplatzt, wo Phil "rund" Rind glatt den Text von "Who's To Blame" nicht mehr auf die Kette bekam. Kaum aufgewärmt folgte dann mit Metal Church schon ein Highlight. Mike Howe fast noch besser drauf als bei den Clubgigs, dem Mann macht's richtig Spaß! Und Vanderhoof rifft wie ein junger Gott, dazu dezent entgleisendes Minenspiel, unbezahlbar. Dagegen kann selbst Jeff Waters nicht anstinken, auch wenn er trotz Doppelbelastung rumkaspert ohne Ende. Den Gesang hat er halt nicht erfunden, und seinen Mietmusikern geht einfach die Leidenschaft ab. Man fragt sich eh, wann er den letzten guten Song geschrieben hat... Während Testament sehr bewegungsarm aber brutal auf den Punkt kommend rumballerten, suchte ich nach adäquater Kulinarik, und fand eklig-fade Reispfanne gefolgt von passablen Pommes. Das BYH bleibt also weiterhin veganes Ödland. Nach den erwähnten Twisted Sister schaute ich mir als Betthupferl noch Satan in der durch gewohntes Sterilambiente glänzenden Halle an, bevor ich mich zufrieden in mein Gemach zurückzog.

Der Samstag startete nach Frühstück und -schoppen mit den fluffigen Black Trip und verzichtbaren Girlschool. Das weitere Nachmittagsprogramm bot genügend Raum für bessere Alternativen, also machte ich einen auf Touri, ging essen und machte eine kleine Rundwanderung über den Heuberg. Nette Gegend, man hatte es ja schon immer geahnt. Zu Grave Digger war ich zurück, wo Chris "ohne Schultern" Boltendahl recht oft das Mikro ins Publikum hielt, und sogar einen kleinen Chor zustande bekam. Auf Uriah Heep hatte ich danach richtig Bock, leider kam ich mit dem Gesang von Bernie Shaw gar nicht klar. So linkisch, wie er sich bewegt, betont er auch laufend die falschen Silben, fand ich zumindest. Auf die Art machten Klassiker wie "Sunrise" keinen Spaß, also schaute ich kurz bei Tyketto, was auf Dauer aber auch keine Lösung weil zu schmalzig war. Dann endlich Dirkschneider, eine sehr amtliche Accept-Coverband. Zu guter Letzt schließlich eine brillante Iced Earth - Show mit einem ungewohnt sympathischen Jon Schaffer sowie einem sehr souverän wirkenden Stu Block. Die Band ist wohl noch lang nicht am Ende. Hoffentlich auch das Festival nicht, denn Veranstalter Horst jammerte ein bisschen rum von wegen keine großen Bands mehr übrig, die als Headliner taugen. Gute Kapellen gibt's nun wirklich genug, sie müssen ja nicht unbedingt 40 Jahre auf dem Buckel haben.

30.06.16

Graspop überlebt! Als wären vier Zeltübernachtungen bei einem Großevent nicht schon Herausforderung genung gewesen, präsentierte sich das Wetter und damit das Gelände auch noch reichlich nass bzw. schlammig. Harte Bedingungen für verweichlichte Hallenfestivalgänger, fand auch Mohr. Irgendwie ging es dann aber doch ganz gut und man konnte das Staraufgebot weitgehend genießen. Trotz Sabbath, King Diamond, Maiden & Co. verzückten uns am Ende tatsächlich Twisted Sister am meisten. Wieso ging uns das früher in Balingen nicht schon so? Was Dee Snider mit über 60 abliefert, ist jedenfalls ne ganz große Nummer, da mag man auch gar nicht drüber nachdenken, was er mit Witzfigur Trump am Hut hat. Nun stellt sich bloß die Frage, ob man sich die Show auch beim BYH nochmal reinzieht...

Graspop 2016

14.06.16

Bei meiner jüngsten Lektüre hab ich doch Appetit auf Fako, also Fanta-Korn, bekommen. In "Der goldene Handschuh" hat Heinz Strunk die einstige Kaputtenszene am Hamburger Berg so unterhaltsam-detailliert skizziert, dass man ob der beschriebenen Schrägheiten glatt Lust bekommt, sowas selbst mal in Augenschein zu nehmen. Naja, aber auch nur kurzzeitig, denn dem Schmiersuff und den daraus resultierenden Gossenkatastrophen will man natürlich nicht verfallen, von den ekligen Gewalttaten am Ende ganz zu schweigen. Der Autor ist aber ein ganz großer.

Der Marsch zur Schließung aller Schlachthäuser fand letzten Samstag erneut in Kassel statt, nennenswert mehr Zulauf war aber leider nicht festzustellen. An mir lag's nicht, denn ich konnte mit Axdrea gleich zwei Leute zum Mitmachen motivieren. Ansonsten ähnelte der Ablauf sehr dem vom Vorjahr. Hoffen wir mal, dass solche Aktionen wenigstens durch entsprechende Berichterstattung für ein bisschen Zeichensetzung sorgen.

Ein Wörtchen noch zu meinen örtlichen Lieblingskickern der SG Hessen/SpVgg: Die im Vorfeld durch nie dagewesenen Aderlass massivst gebeutelte Truppe hielt mit absoluter Notbesetzung die Gruppenligasaison tatsächlich bis zum Ende durch, was von erstaunlicher mentaler Stärke kündet angesichts der grauenvollen Tordifferenz von -134. Dickes Lob an Trainer und Team für diese moralische Glanzleistung, die dann doch mit nie für möglich gehaltenen 7 Punkten belohnt wurde. Mein Bedarf an masochistischen Stadionbesuchen ist damit aber langfristig gedeckt; in der kommenden Saison wird's auch sicher wieder ne wettbewerbsfähige Mannschaft geben.

25.05.16

Mike Howe zurück bei Metal Church, endlich mal ne Reunion, mit der ich so richtig was anfangen kann. Nach der üblichen Anfangsskepsis kann mich das neue Album durchaus begeistern, so dass ich nach einem Frühschoppen am Himmelfahrtsvormittag spontan beschloss, zum eh schon geplanten Gigbesuch in Hannover vorneweg auch die Show in Hamburg zu beehren. Mein erster Besuch im Klubsen, netter Laden, natürlich mit diversen vertrauten Visagen im Publikum. Da ich mir die Setlist vorher ausnahmsweise angeschaut hatte, wusste ich in etwa, was auf uns zukam. Und es war gut, sehr gut sogar. Die Songs waren somit eh über jeden Zweifel erhaben, und zum Glück traf Mr. Howe mit seiner Rückkehr die genau richtige Entscheidung. Nicht nur die besondere Stimme ist noch top in Schuss, der ganze Kerl ist abgesehen von ein paar Falten nicht groß gealtert. Sein typisches Gehüpfe kommt nach wie vor locker aus dem Sprunggelenk, keine Plautze ist in Sicht, das Haar ist voll, und zur Krönung des Ganzen schwitzt der alte Mann trotz aller Lebhaftigkeit kein bisschen. Pakt mit dem Leibhaftigen? Muss wohl so sein. Trotz Hafengeburtstag war meine Couch in Halstenbek dankenswerterweise frei, wodurch ich am nächsten Morgen einen Blick auf den noch nicht ganz gefüllten Loch Keck werfen konnte. Das baldige Biotop war schon gut zu erahnen. Bald verschlug es mich auch schon ins Niedersächsische, genauer ins Musikzentrum, erneut ein sehr schöner Club. Meine morschen Knochen wogen während der Vorbands noch recht schwer, doch der "Fake Healer" linderte allen Schmerz, so dass ich eine weitere Sternstunde geilsten US Metals genießen konnte. Ich meine mich sogar an dezent rudimentäres Kopfschütteln meinerseits erinnern zu können. Ein wunderbares Wochenende im Zeichen der Metallkirche also, wie schön dass einem sowas Gutes immer mal widerfährt.

Am folgenden Pfingstfest war ich seit langem mal nicht im Gelsenkirchener Amphitheater sondern erneut am Elbestrand, schließlich hatte ich umständehalber erst zwei mickrige Spiele des magischen FC im laufenden Jahr besucht. Da sollte wenigstens der letzte Auftritt noch drin sein, auch wenn es um nix mehr ging. Aber traditionell wurde zum Abschluss nochmal alles rausgehauen, so dass der Lieblingsgegner aus der Pfalz mit 5:2 in die Schranken verwiesen wurde. Meine persönliche Bilanz im ersten Halbjahr 2016 also: 3 Spiele, 3 Siege. Das sah auch schon mal bescheidener aus. So ließ sich der Saisonausklang mit den Trullerbü-Kapeiken an üblicher Stelle redlich begießen - inklusive Bombus-Konzert zwischendurch im Rock Café, wo der Support Motorowl eigentlich den besseren Eindruck hinterließ. Musikalisches Highlight war aber sicher ein kleines B.S.T.-Prelistening auf offener Straße am Hamburger Berg, das der liebe Heiko Taina und mir kurz vor seinem sich jährenden Schlüpfdatum gewährte. Klang auch auf nur einem Ohr sehr, sehr vielversprechend. Nach der ausgedehnten Feierei ließ es sich schließlich in den Gemächern des Hong-Kong diesmal besonders gut liegen.

14.05.16

Der fabulöse John Arch kam erneut hernieder auf Königshofen, und diesmal erreichte er mich in adäquatem, begeisterungsfähigen Zustand. War schon wirklich geil, das "Awaken.."-Line-up mal auf der Bühne zu sehen, wie es die ollen Klassiker mit Würde zum Leben erweckte. Höhepunkt natürlich "Guardian", der so lang von Meister Matheos verschmähte Jahrhundertsong, aber auch "Night On Bröcken", just passend zur Walpurgisnacht. Dass es trotzdem kein Konzert war, von dem man noch in Jahren mit wirrem Blick den imaginären Enkeln vorschwärmen wird, lag an den suboptimalen Randbedingungen, in erster Linie dem Sound. Ist halt ein grundsätzliches Problem in der Tauberfrankenhalle und echt schade, dass solch grandiose Shows akustisch nicht angemessen zur Geltung kommen. Außerdem wurden diesmal ja zusätzliche Tickets verkauft, so dass es zur Stoßzeit teilweise schon leicht ungemütlich wurde.

Ansonsten lief es aber ausgesprochen gut mit leichten Anpassungen in der üblicherweise eher immer gleichen Programmatik. Meine Wohngruppe (Taina, Mohr, Lars) ließ sich auf meinen späteren Anreisewunsch ein, so starteten wir am Freitag gleich mal fitter ins Festival. Am Abend hatte der SV Königshofen ausnahmsweise ein Heimspiel, das ich mir mit Weizen auf der sonnigen Gegengerade reinzog. War ein Top-Landesligaspiel, überraschend gutes Niveau, sogar mit Stimmung im Publikum, und einem Last-Minute-Sieg für den abstiegsbedrohten Gastgeber. Klasse Abwechslung zur klebrigen, stickigen Atmosphäre in der Halle. Anschließend gab es großes Metal-Kino mit der "secret band" Ross The Boss, der mit einem jungen Eric Adams - Stimmenimitator die alten Manowar-Klassiker aufleben ließ. Ansonsten glänzte hauptsächlich noch Kenn Nardi am Samstag, der ja unfassbar viel brillantes Material auf Lager hat und gar nicht mal nur in der Anacrusis-Kiste kramen muss, um für glückliche Gesichter zu sorgen. Sehr geil auch Mayfair-Marios Gastauftritt bei "Sound The Alarm"! Insgesamt war es wieder ein feines Wochenende im lieblichen Taubertal, 2017 machen wir es wohl erneut.

25.04.16

Zweites Heimspiel am Millerntor in meiner Gegenwart dieses Jahr, zweiter Zu-Null-Sieg, vielleicht hätte ich öfter am Start sein sollen. Aber ich war ja beschäftigt, und außerdem gab es fast nur ungünstige Freitagabendtermine. Sah gegen den VfL jedenfalls ganz schön aus mit zunehmender Spieldauer, so dass ich die Hoffnung hege, dass das braun-weiße Gekicke in naher Zukunft wieder öfter für gehobenen Augenschmaus sorgen kann. Vielleicht kann auch der Nachwuchs dazu beitragen. Ich hab es nach Jahren tatsächlich mal wieder geschafft, ein Spiel der U23 zu besuchen, und es hat sich richtig gelohnt. Beim Derby in Norderstedt gab es nämlich einen grandiosen 4:0-Sieg bei besten Randbedingungen. Eine sonnige Gegengerade, Weizenausschank und formschönes Personal sorgten für einen Regionalligagenuss, von dem man im Auestadion nur träumen kann. Sollte ich öfter tun.

Die Nacht zwischen den Spielen verbrachte ich im Hong-Kong, für die nötige Bettschwere war gesorgt. Immerhin drei der Trullerbü-Nasen tauchten nämlich rechtzeitig auf, um mich bestens bei Laune zu halten. Demnächst sollte ich mich vielleicht früher an die Jukebox wagen, denn mit ein bisschen Konzentration lassen sich ja doch einige feine Songs im minderwertigen Wust entdecken. Sah zumindest der wieder ausdauernde Christoph ähnlich.

Hagen Rether scheint nun endlich im Veganismus angekommen zu sein, zumindest klang es letzten Freitag in Fulda so. Hat ja ganz schön gedauert, wenn man bedenkt, wie klar ihm die ganze Lage seit Jahren ist. Aber er gondelt ja auch jahrein, jahraus  luftverpestend durch die Lande und kauft bei Saturn... Fast schon erleichternd, auch bei ihm ein paar Verfehlungen zu sehen, denn ansonsten müsste man ob seiner Ausführungen vor Scham fast im Boden versinken. Zum Glück gibt's aber auch immer einige Auflockerungen, ich sag nur die heilige Vorhaut.

03.04.16

Umzug vollzogen, nun residiere ich also erstmals innerhalb der Stadtmauern. Hier ist es schon merklich seniorengerechter, Versorgungsmöglichkeiten, Ärzte, etc. sind alle innerhalb weniger Minuten fußläufig erreichbar. So sieht ein sonniger Samstag nun z.B. so aus, dass ich mittags ein wenig durch die städtischen Anlagen flaniere, um anschließend beim Eis Essen am Linggplatz den Rentnergesprächen über letzte Entwicklungen auf dem Rollatoren- bzw. Schuheinlagenmarkt zu lauschen. Später reicht es immerhin noch zu einem kurzen pseudosportlichen Läufchen, welches mich aber schon so schafft, dass es abends nicht mehr zum Weggehen reicht, weil mit dem Sonnenuntergang ja die Müdigkeit hereinbricht. Was aber wiederum für ausreichende sonntägliche Frische für den Frühschoppen sorgt.

Welchen mein erster Übernachtungsgast und Umzugshelfer noch verweigerte. Dabei kam er, der namentlich eher nicht genannt werden will, abends mächtig in Fahrt und mutierte zum Priest hörenden Barfußtänzer samt Ghettoblaster auf der Schulter, der es sich irgendwann in stabiler Seitenlage unterm Tisch bequem machte. Leider schaffte ich es nicht mehr, ihn mit Bettzeug auszustatten, so dass es eine kühle Nacht für ihn wurde.

12.03.16

Im März ist es spätestens an der Zeit, die Festivalsaison zu eröffnen, und was liegt näher als das FullMetal Osthessen fast vor der eigenen Haustür. Wie sich schon in den vorigen Jahren abzeichnete, sind die Cross Music - Leute weiter auf Wachstumskurs, sowohl vom Publikumszuspruch als auch von der allgemeinen Aufmerksamkeit her. Schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass mittlerweile an fast jedem Wochenende im Jahr irgendwo was stattfindet. Aber inzwischen werden für's FMO nicht mal mehr Tickets bei der HZ verlost, was ein untrügliches Zeichen für den gesteigerten Status ist. Diesmal reiste nicht nur Mohr an, sondern auch Schwesterherz Taina erschien höchstselbst zum provinziellen Metal-Stelldichein. Passenderweise half sie mir auch gleich beim Umzug meiner bescheidenen Vinyl-Sammlung und war damit erste Besucherin meiner zukünftigen Butze, so gehört sich das.

Niederjossa tat das fremde Blut augenscheinlich insgesamt gut, was wir beim samstäglichen Intermezzo in der örtlichen Old-School-Dorfkneipe beim BuLi-Glotzen besonders deutlich bemerkten. Belegschaft und die paar Stammgäste blühten förmlich auf angesichts des ungewohnten Trubels. Wahrscheinlich stimmte auch die Kasse, aber hoffentlich wird der plötzliche Reichtum nicht zur Modernisierung genutzt, denn der 80er-Jahre-Charme des Gasthauses Zum Schwan würde uns beim nächsten Besuch sehr fehlen. Im DGH ist bereits alles recht neu, und selbst beim Catering war man so innovativ, auch einen veganen Snack anzubieten, sehr löblich! Wenn beim nächsten Mal der Sound noch halbwegs mit der sehr imposanten Lightshow mithalten kann, würde mich das zusätzlich erfreuen. Das Billing lässt sich jedenfalls schon recht vielversprechend an, da mit Macbeth ein amtliches Brett in Aussicht steht. Dass ein Held wie Victor Griffin lediglich auf der Kanzel verheizt wird, war hoffentlich ein einmaliger Ausrutscher.

03.03.16

Vor einer Weile erwarb ich im Buchhandel "Blicke über Waldhessen - Rundwanderungen mit Fernsicht". Letzten Samstag bei bestem Wetter probierte ich die erste Tour aus, links und rechts der Fulda über Giegenberg, Steinbachskopf und Mecklar. Feine Sache, wenn man sich erstmal auf die recht frickelige Wegbeschreibung eingegroovt hat und nicht permanent ins Büchlein gucken muss. Richtig scharf find ich ja den "Panoramapfad" auf der rechten Fuldaseite, wo es einen eher selten hin verschlägt. Mal sehen, welch nette Pfade ich noch so entdecke, wenn ich alle 18 Touren absolviere. Demnächst aber besser mit leichter Marschverpflegung, denn 5 Stunden Verwanderung am Stück machen doch irgendwann lahme Stelzen.

So ausgezehrt lief es beim anschließenden Spirituosenvernichtungsabend auch eher verhalten, was aber sicher in erster Linie an mangelnder Beteiligung lag; zu zweit mit Rita wurde doch eher dem Obergärigen zugesprochen. Am schönsten wurde es eigentlich wie immer beim Frühschoppen anderntags, zumal wir uns dann auch ans Vintage-Telespiel trauten. Das bisschen Gedaddel hat richtig Laune gemacht. Vielleicht wird es ja doch irgendwann was mit nem richtigen Turnier.

17.02.16

Die Dosentruppe aus dem früheren Markranstädt hat sich am Millerntor mal wieder eine 0:1-Klatsche abgeholt, erste Auswärtsniederlage der Neureichen, und das Osthessen-Trio war dabei! Ja, genau, ich hatte mir mal Verstärkung mitgebracht in Person des frischgebackenen Mitglieds Axel nebst Halbsanktellinger Lars. So war die Platzsuche angesichts relativ späten Erscheinens auf der Gegengerade ein bisschen schwierig, dann aber doch erfolgreich, so dass auch wir dort ein Bezugsgruppending am Laufen hatten. Dank bärenstarker Defensivleistung inkl. eines schier unbezwingbaren Skyman konnten wir uns also im Dreieck freuen. Nun geht langsam doch die Aufstiegsangst um.

Anschließend gab's sowas wie Speed-Pinten-Hopping mit mindestens 5 der einschlägigen Anlaufstellen, wobei aber Hongkong eher ausfiel wegen B.S.T.-Mangels und im Rock Café schon Kehraus war, Taina dort aber immerhin noch nen geschmeidigen Waltz-Schwof hinlegen konnte. Insgesamt jedenfalls ein sehr üppiger Abend. Der folgende Samstag begann dann wohl ein bisschen arg früh, im Feldstern zeigte sich das Personal jedenfalls bei veganen Frühstückswünschen erstmal überfordert. Nach gutem Zureden klappte es aber, also ließen wir die Szenerie in einen gemächlichen Frühschoppen hinübergleiten. Angesichts des verlockenden Wetters legten wir nachmittags einige sonnige Schiffsmeter auf der Elbe zurück, um später irgendwann erneut im Feldstern zu landen, leider ohne Kontaktperson Axel. Das Ende vom Lied:  Wegen einmalig zu bestimmten Ansprechens einer Bediensteten werden wir quasi des Lokals verwiesen. Dabei haben wir nix gemacht, wirklich! Der Schuppen sieht uns so bald nicht wieder, so viel ist sicher.

07.02.16

Jetzt gibt's das neue buchcafé ja doch schon länger, aber neulich erst besuchte ich zum quasi-Leckfest das erste Mal den dortigen Konzertsaal. Ganz schön weitläufige Location im Vergleich zu früher, und auch noch ein bisschen abnutzungsfrei und steril, aber schon schön. Genug Publikum war jedenfalls da, um die hässlichen Erdlinge und ne recht coole AC/DC-Coverband zu unterstützen. Hoffen wir mal, dass in meiner zukünftigen Nachbarschaft öfter lohnenswerte Veranstaltungen stattfinden, zu denen ich dann auch rechtzeitig erscheinen würde. Nicht wie die Woche drauf, wo wir wegen Sturzweizen und Prinz-Marille zu spät zum Kabarett kamen und ersatzweise den hsv verlieren sehen durften.

Geklappt hat es zum Glück vorgestern noch mit dem Urban Priol - Auftritt in der Stadthalle, Bahnhofskartendeal sei Dank. Die Bude war voll, und man traf Leute, die man dort gar nicht vermutet hätte. Der Mad Professor hatte ganz schön Elan, so dass er sich bisweilen selbst mit dem "Yoga"-Kuhgesicht runterbringen musste. Am späteren Freitag Abend bei beginnender WE-Müdigkeit wurde es natürlich schon leicht anstrengend, den ganzen Ausführungen zu folgen, aber man kann sich ja fast alles auch nachträglich nochmal zu Gemüte führen.

17.01.16

Die Moshpit Crew hat gestern mal wieder voll ins Schwarze getroffen mit einem feinen Konzertabend, der berechtigterweise ein sehr gut gefülltes K19 bewirkte. Vampire rotzten gleich mal thrashig los und sorgten für gewissen Durst, wenn auch der Frontbubi mehr mit poetischen Ansagen denn voluminöser Stimme beeindrucken konnte. Immerhin verrenkte er aber auch seinen Unterkiefer regelmäßig formschön. Highlight für mich dann Grave Pleasures, die zwar mit Metal eher wenig am Hut haben, deren Songs jedoch ziemlich umschweifelos selbst bei Nichtkennern zündeten. Auch das Agieren auf der Bühne war nicht nur aufgrund holder Weiblichkeit an der Klampfe nett anzuschauen. Tribulation konnten da keinen mehr draufsetzen, obwohl sie meinen Zwilling tags zuvor in Trance zu versetzen wussten. Der DHL-Thrash klang ganz okay, ohne jedoch groß was bei mir auslösen zu können. Abtörnend fand ich jedenfalls das massive Gepose in Verbindung mit den ach so bösen Schminktopfvergehen. Da will jemand offensichtlich mit allen Mitteln groß rauskommen, leider gemahnte mich die Darbietung schließlich aber an Kaspertheater der Marke Powerwolf, was nun wahrlich keine brauchbare Referenz darstellt. Wenigstens gestaltete sich die Chose unterhaltsam, und früh genug fertig fürs Erreichen des letztmöglichen Cantus war man auch. Hat Spaß gemacht.

09.01.16

Zum letzten Heimspieltag des Jahres inkl. Vorabbescherung mit Familie Keck weilte ich traditionellerweise im Hamburgischen. Die ungerechte Niederlage gegen den KSC nervt noch immer ein bisschen, aber wenn der "Unparteiische" auch derart massiv den magischen FC benachteiligt, kannste nix machen. Auf Platz 4 zu überwintern, ist trotzdem ganz angenehm. Nach dem Stadionbesuch ging ich nicht nur zur Nachbesprechung ins Hong-Kong, sondern bezog dort auch zum ersten Mal eine Kammer zwecks Übernachtung. Dies gestaltete sich tatsächlich nicht nur logistisch sehr günstig, sondern auch überraschend angenehm. Ich würde es wieder tun.

Am Samstag stand noch ein letzter B.S.T.-Gig vor längerer Studioauszeit auf dem Plan, und zwar im Atzehoe in - man ahnt es fast - Itzehoe. Keine Ahnung, wer der eigentliche Veranstalter hätte sein sollen, anscheinend hatte er dann doch keinen Bock auf das Konzert. Die Lokalhelden sagten jedenfalls seltsam kurzfristig ab, und ohne B.S.T. wäre wohl gar nichts passiert. So kümmerten sich unsere Kapeiken selbst um die Infrastruktur, so dass die zwei anderen Kapellen und sie selbst zur Tat schreiten konnten. Was mal wieder bewies, wie cool unsere Doomer einfach sind: Selbst unter widrigsten Bedingungen machen sie das Beste aus der Situation und legen vor exklusivem Publikum einen astreinen Gig auf die Bretter, wobei sie selbst auch offensichtlich richtig Spaß haben. Nur so geht's.

Nach der Verkostung von Tainas Wunderrotkohl nebst weiteren Leckereien, trafen wir u.a. erneut auf unsere B.S.T.ler im Bambi Galore, wo die Architects Of Chaoz den letzten Gig ihrer kleinen Tour spielten. Welch feiner Abend das doch wurde! Die Instrumentalisten um Basstier Gonzo agil und spielfreudig wie eh und je, gab auch Paul Di'Anno aus seinem Stuhl heraus nochmal alles, als wäre es sein letztes Mal. Entsprechend euphorisch die Stimmung im Publikum, das am Sonntag Abend Gas gab, als stünde die montägliche Arbeitsunfähigkeit bereits fest. Fett!

03.01.16

Alles hat ein Ende, auch das Jahr 2015. Der Übergang wäre geschafft, und das ohne jeglichen Zinnober an Silvester selbst. Ist ja auch viel cooler, drum herum was zu unternehmen, wenn nicht das ganze Dummvolk ungescheit rumböllert. So gab ich mir stattdessen am 30. mit Lars Danish Dynamite in Form der wie immer gut abliefernden Pretty Maids in der Bochumer Matrix mit anschließender Mexi-Verkostung im Bermudadreieck. Auch dort wissen sie ein leckeres Rezept. Am Nachmittag des Neujahrstags empfahl sich dann eine längere Sitzung mit Rita inmitten vieler weiterer Senioren, die sich im Café harmony Torte und Eis reinschaufelten. Wir selbst ernährten uns lieber flüssig und fruchtig, wobei die Schlitzer Himbeeren besonders gut ankamen.

Noch gibt es ja auch vom unterhaltsam ausklingenden letzten Jahr zu berichten. Anfang Dezember gab es nämlich eine weitere Devil's Kitchen Party im Baustellenclub K19, diesmal überraschenderweise gar mit etlichen nichtkasseler Kapellen. Anscheinend hatte Frau Rübensüß entscheidenden Einfluss genommen und einige ihrer Faves untergebracht, was für entsprechende Qualität garantierte. Mir gefielen natürlich besonders die Auftritte der wuselig progpowernden Bleeding sowie der wiederum dicht doomenden B.S.T., während die weiteren Programmpunkte für zumindest auch kurzweilige Unterhaltung sorgten. Bemerkenswert z.B. die intensive Performance von Trigger, deren Shouter wahrhaftige Einblicke in sein tiefstes Inneres gewährte. Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung war die offensichtliche Schwerhörigkeit des Mischpultmannes, der gegen Ende aber immerhin als DJ Geschmack bewies und so für tieffliegende Bassisten sorgte.

Kurz vorher bei Armored Saint im Colos-Saal ging es gesitteter aber nicht minder begeisternd zu. Bei druckvollem Sound bewies vor allem John Bush mal wieder, dass er nach wie vor einer der geilsten Metalbarden ist. Dazu hätte er mir auf seinem Ausflug gar nicht mal einen so schwungvollen Klaps verpassen müssen, ich hätte es auch so geschnallt.

Palaver 2015

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"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um „Frieden auf Erden“ zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald’s Factory Farm" von C. David Coats)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)

"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)

"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)

"Life is not the opposite of death. Death is the opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")

"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I was always there, and I will always be there, that my existence on earth was just a very brief instant. I could say that I was peace, I was love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")

"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)

"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler Vorstellungsrunde)

"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte."
(Woody Allen)

"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)

"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)

"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)

"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)