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30.12.20

Einer der Vorteile der ganzen Verbote ist ja, dass man sich keine Sorgen machen muss, irgendwas zu verpassen. Jahrelang hatte man ständig die Qual der Wahl, welches der drölfzig Festivals, Konzerte und Fußballspiele, welche der ganzen Lesungen, Vorträge oder Ballettabende man besuchen sollte. Für stinknormale Kneipenabstürze war sowieso fast nie Zeit. Blieb man mal ein Wochenende mit dem Arsch komplett zu Hause, war klar, dass gerade die großartigsten Events aller Zeiten ohne die eigene Anwesenheit vom Stapel gelaufen waren. Außerdem war man ja ständig damit beschäftigt, sich pünktlich um Tickets, Pennplätze und Bahnfahrkarten für kommende Großtaten zu kümmern, denn der Halbjahreskalender drohte immerwährend mit zu organisierenden Ausflügen. Endlich fällt es leicht, im Moment vor sich hin zu dümpeln. Was aber auch nicht heißt, dass es ne gute Idee wäre, nur dumpf in der Bude zu hocken und die Plautze auszubauen. Schlichte regionale Kurzausflüge gehen immer, selbst bei trübem Pseudowinterwetter.

So begab ich mich unlängst auf die schon länger anstehende Hochrhöntour rund um den Heidelstein. Es sollte ein besonders sonniger Tag werden, ich freute mich auf gute Fernsicht, leider hingen ausgerechnet dort nicht weichen wollende dichte Nebelschwaden. Entsprechend anders als erwartet gestaltete sich mein Rundgang, aber schön war's trotzdem, es hatte atmosphärisch ein bisschen was von Polanskis "Tanz der Vampire".

Kein Nebel hingegen herrschte in Alsfeld bei meiner kurzen Besichtigung der historischen Altstadt, die ich trotz großer Nähe tatsächlich in all den 50 Jahren noch nicht wirklich heimgesucht hatte. Die anschließende Wanderung auf dem Berchtaweg um den "hessischen Blocksberg" verlief ebenfalls sehr empfehlenswert, selten solch informativ-unterhaltsame Infoschilder gelesen. Und auch mein Rundkurs über Felder und durch Wälder um Burghaun letztens ergab einen sehr erquicklichen Urlaubstag zwischen den Jahren. Es gibt immer auch direkt vor der Haustür noch eine Menge zu entdecken, man muss nur einfach rausgehen.

12.12.20

Dass man unsere Regierenden mal so entschlossen durchgreifend erleben würde, war bis Anfang des Jahres noch unvorstellbar. Jetzt übertreffen sie sich wieder im Fordern von Maßnahmen im Krieg gegen das Virus, Laschet spricht gar vom "End-Lockdown". Und wenn der die positiven Testzahlen auch wieder nicht in die gewünschten Regionen bringt, kommt ja dann bald die Wunderwaffe in Nadelform, im hiesigen Landkreis abzuholen auf dem Heinz-Meise-Hügel in Rotenburg. Warum waren wir auch so undiszipliniert? Nun wird's wohl nix mit lockeren Feierlichkeiten zum Jahresausklang. Aber die Kanzlerin sah den harten Winter ja bereits voraus, also liegen entsprechende Pläne bis März oder so sicher schon in irgendwelchen Schubladen. Vielleicht sollte ich mir nen Hund zulegen oder schnell den Jagdschein machen, um die drohende nächtliche Ausgangssperre umgehen zu können...

Andererseits käme ich mal zum Durchschauen meines Kleiderschranks, wäre ich länger zu Hause eingesperrt. Erstes Bandshirt und die letzte verbliebene Old-School-Stretchjeans passten neulich überraschenderweise fast noch, als sie spontan während eines Drei-Haushalte-Umtrunks hervorgekramt wurden...

19.11.20

Nun sind wir also schon wieder mittendrin im zweiten Lockdown, wenn auch "light". Dass ab 1. Dezember die Kneipen und weitere Vergnügungsstätten wieder öffnen dürfen, glaubt kaum jemand, der den alarmistischen Tönen von Regierenden und deren Pandemieexperten gelauscht hat. Als hätten wir es kommen sehen, haben Lars und ich am letztmöglichen Wochenende nochmal alles versucht, um die heimische Gastronomie zu supporten. Freitags im Insider sahen wir ein wirklich packendes Hamburger Derby vor fast leeren Rängen, das relativ gerecht 2-2 endete. Leicht euphorisiert sind wir anschließend noch mit Römer in den Keller, wo wir dann auch selbst aktiv gekickert haben, meine Wenigkeit natürlich mit überschaubarem Erfolg. Wirklich viel los war in Hersfelds rockigster Kaschemme nicht, aber es musste ja auch wegen behördlicher Verfügung bereits um 23 Uhr geschlossen werden, woran sich der brave Wirt pünktlich hielt. Tags darauf trafen wir uns mittig auf der Unterau, um die BuLi-Konferenz nebst erstaunlich zahlreichen weiteren alten Männern zu verfolgen. An sich nicht übermäßig spektakulär, aber halt doch irgendwie gesellig und daher aus heutiger Sicht schon was Besonderes. Wegen der stickigen Luft in der verqualmten Bude verzichteten wir bedröhnten Kopfes im Anschluss auf weitere Unternehmungen... Sonntags wollten wir schließlich auch noch die allerletzte Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen, weswegen wir das Abtschlösschen aufsuchten. Leichte Wehmut machte sich breit, trotzdem war die Stimmung nicht allzu betrübt. Ein paar finale Pils mundeten bestens, es hätten sogar mehr sein dürfen, wenn die junge Bediendame nicht so arg von der durstigen Prominenz an Tisch 7 beansprucht worden wäre. Bei der Verabschiedung bestand noch vage Hoffnung auf juristisch verfügte baldige Wiedereröffnung, was mittlerweile eher utopisch erscheint.

Viele sind sicher viel ärger betroffen, ich dagegen halte den ganzen Schlamassel noch eine Weile aus, zumal die Situation draußen längst nicht so trostlos wirkt wie im März. Zuletzt herrschte zum Beispiel noch bestes Wanderwetter, was ich das eine oder andere Mal ausnutzte. Sehr schön war es, samstags den Haune-Panoramaweg von Neukirchen nach Hersfeld  zu beschreiten - wenn nicht auf den ersten sieben Kilometern das bekloppte, schießwütige Jägersvolk den Wald zum Kriegsgebiet gemacht hätte. Da es quasi keine Hinweise auf dem Weg gab, latschte man ohne Vorwarnung nah an den Meuchelmördern vorbei, so dass Geballer aus kurzer Entfernung für Herzstillstand sorgte. Den von der Hundemeute gehetzten Rehen erging es allerdings noch viel schlimmer... Alles völlig abartig und unnötig. Zum Glück wurde es irgendwann auch ruhig und friedlich. Auffällig ist ja der Umstand, dass die Wanderstrecken deutlich kürzer ausfallen, wenn zwei oder mehr Leute zusammen unterwegs sind. Wie das wohl kommt?

31.10.20

Lollsmontag dachte man eigentlich zuerst, es wäre echt krass, dass die ganze Festlichkeit offiziell gar nicht stattfinden durfte. Kein Festzug, kein Rummel, kein Tamtam, nicht mal ein Fierche! Nur doofe Animationen auf dem Kirchturm, brauchte kein Mensch. Aber zum Glück durften wir uns in Gruppen mit bis zu zehn Personen sogar im öffentlichen Raum treffen, was dann auch etliche Herschfeller getan haben unter den Augen verständnisvoller Ordnungshüterinnen. Dank fehlender Ablenkung am Vorabend schaffte ich es sogar endlich, den lang angedachten Lollslinseneintopf zuzubereiten, den wir mittags in trauter Runde verschnabulierten. Und im weiteren Verlauf gestaltete es sich gar nicht mal nachteilhaft, dass es auf dem sonnigen Linggplatz luftiger zuging als üblich. Das dumpf Viren verbreitende Partyvolk vermissten wir nicht wirklich, und bei Pano und im Stern fanden sich eh nur kerngesunde, kulturell interessierte Menschen ein. Einer der besten Lollsmontage überhaupt!

Vermutlich waren die Monate September und Oktober wohl die normalsten seit Ausrufung der großen Pandemie. Fast hätte es sogar zu einem Konzert im Kino gereicht, leider kam die Insol... äh, Inzidenz dazwischen. Aber wir waren mehrfach auf dem Fußballplatz bzw. im Kasseler Auestadion, großer Sport mit Emotion und Leidenschaft, alles völlig infektionsfrei. Lars ist nun auch angefixt und bleibt dabei, wenn es hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft weitergeht, die nächste Lockerungsorgie kommt bestimmt.

12.10.20

Zum ersten Mal seit dem grandiosen Derbysieg bei den Vorstädtern machte ich mich unlängst wieder auf den Weg gen Hamburg. Stundenlang maskiert Bahn zu fahren ist ziemlich ätzend, lässt sich aber irgendwie bewerkstelligen. Immerhin war es dafür zumindest auf dem Hinweg auch nicht gerade voll im Zug. Im Norden galt es, Tainas Geburtstag noch zu begehen, weswegen die Gute dann auch viel Zeit in der Küche verbringen musste. Aber es lohnte sich allein schon für die tolle Kürbiskreation am ersten Abend. Es war natürlich allein schon hervorragend, nach so langer Zeit wieder die ganzen lieben Bewohner des herausgeputzten Hexenhauses zu treffen. Und es gab inzwischen ja auch reichlich vierbeinigen Nachwuchs, den ich noch gar nicht persönlich in Augenschein genommen hatte. Doktor Spamy kam als weiterer Hausgenosse hinzu...

Am Samstag war mir nach ein wenig Touri-Programm, also besuchte ich, als wär's das erste Mal, die Landungsbrücken, durchschritt den Elbtunnel, und wanderte weiter bis zur Veddel durch's am Wochenende weitgehend ungeschäftige Hafen- und Gewerbegebiet. Um den Kiez nicht ganz zu vernachlässigen, gab's anschließend zur BuLi-Konferenz ein paar frische Astra im Herz Hamburg. Abends wieder Verkostung in Halstenbek nebst netter Metaller-Gesellschaft.

Unglaublicherweise durfte ich am Sonntag sogar ans Millerntor, also richtig ins Stadion hinein! Ich hatte Glück bei der Vergabe der 2226 Tickets und übte schon mal für mein Seniorendasein auf der Haupttribüne. Es fühlte sich natürlich ganz anders an als üblich mit Ausweiskontrolle am Einlass, Vermummung bis zum Platz und ganz vielen leeren Sitzschalen und Stufen im weiten Rund. Trotzdem kam so etwas wie Stimmung auf, zumal die Kiezkicker ein recht mitreißendes Spiel ablieferten und Heidenheim mit 4-2 weghauten. Das neu zusammengestellte Team unter Trainernovize Schulle versprühte durchaus eine gewisse Aufbruchstimmung, die hoffentlich für den lang überfälligen Aufschwung sorgen kann. Zunächst bin ich gespannt, ob es für mich dieses Jahr womöglich nochmal klappt, live vor Ort sein zu können.

23.09.20

Nach einer schönen Wandertour an der Mosel und dem tatsächlich zur Durchführung gekommenen Ironhammer Festival folgte ein feines Fußballwochenende. Am Freitag in Asbach war dank zahlreicher Gästefans richtig was los, die hochgehandelten Neuensteiner mussten trotz großen Engagements gerade ihres Betreuers an der Fahne allerdings ohne Zählbares die Rückfahrt ins Geistal antreten, auch wenn's am Ende nach zwei Treffern zum 3-2-Anschluss nochmal spannend wurde. Auch am Sonntag war Lars wieder mit am Start, als die SG Hessen an gleicher Stelle vor deutlich kleinerer Kulisse weitere drei Punkte gegen Steinbachs Zwote einfuhr. Das Wetter zeigte sich nochmal schön sommerlich, das Flaschenbier süffig, und das Geschehen auf dem stumpfen Rasen ist sowieso immer irgendwie unterhaltsam. Bei Overkill und Steinchenspiel ließen wir das Wochenende ausklingen.

Zwischendrin machte ich noch einen Ausflug gen Kassel, um in Begleitung von Sascha endlich den KSV Hessen in der Regionalliga kicken zu sehen. Gegen den FK Pirmasens entwickelte sich ein Kick mit Haken und Ösen, dem der Schiri bald nur noch bedingt gewachsen war. Das 1-1 sah nicht unbedingt grandios aus, war dann aber auch mal okay für den Moment. Recht seltsam mutet die Regelung der ständigen Maskenpflicht selbst auf dem Sitzplatz mit ausreichend Abstand an. Hab ich so nicht mal auf inhäusigen Veranstaltungen bisher erlebt. Bei zwei Stunden Aufenthalt im gut durchlüfteten Stadion nervt das dann doch ziemlich, zumal man den Lappen zum Trinken ja auch ständig beiseite räumen muss. Von denunzierenden Blockwart-Typen, die ihre Nachbarschaft genauer beobachten als das Spielgeschehen ganz zu schweigen... In dem Punkt lässt sich das Konzept hoffentlich bald entsprechend lockern.

Ironhammer Festival
Mosel-Tour

03.09.20

Mittlerweile ist "der andere Sommer" im Städtchen auch schon wieder vorbei, aber ein Schmankerl gab's zwischendurch noch. Im Garten der Jugendherberge spielten die Soul Brothers Stolle und Brian O'Gott ein eher kurzfristig anberaumtes Konzert, entsprechend dünn besiedelt waren die Tische. Trotzdem hatten die beiden sichtlich Spaß, eine Mischung aus Mucke und Stand-up-Comedy zum Besten zu geben, so dass alle froh waren, erschienen zu sein. Coole Location, begnadete Künstler, davon darf's gern mehr sein.

Gern hätten Lars und ich letzten Samstag auch den Auftritt von Hennes Bender im buchcafé genossen, leider zeigte sich der Verein aber etwas überfordert vom plötzlich wieder anlaufenden Betrieb. Wegen beschränkter Kapazität wurde die Show zunächst in zwei Teile gesplittet, jedoch fand sich nicht genug Publikum für die von uns anvisierte Spätvorstellung. Die Info dazu kam viel zu spät und erreichte uns erst im Nachhinein. Echt blöd gelaufen. Immerhin kam ich so mal in den Genuss eines Drunkards-Abends mit Bedienung. Trotzdem beeindruckte uns die Bebraner Gastronomie vorher mehr, denn bei Mosebergs ist schon ziemlich Pfiff drin. Rhabarberschorle, IPA, Beyond-Meat-Burger - was will man mehr nach einem spannenden Kreispokalfinale. Selbiges stellte dann das erste vor Ort erlebte Pflichtspiel seit der Zwangspause dar. Sportlich war's ganz ansehnlich, vor allem spannend bis zum Schluss, wenn auch leider die Hausherren nach salbungsvoller Rede des Klassenleiters den Pokal behalten durften. Ansonsten konnte man sich abgesehen von einigem Flatterband und hygienischen Ansagen weitgehend normal ausleben.

Noch normaler geht es im Freistaat Sachsen zu, wo ich mit Lars ein halbes Wochenende verbrachte. Auf Datensammlung in Kneipen und Co. verzichtet man dort nämlich, und natürlich haben wir ein paar der Örtlichkeiten gecheckt. Einigermaßen Betrieb herrschte in Leipzig schon, aber es blieb alles entspannt. Der größte Trubel kam zur besten Einkaufszeit in der Fußgängerzone auf, wo garantiert die Meisten einfach nur den völlig besessenen Xylophon-Knaben klöppeln hören wollten. Der hatte es aber auch wirklich drauf. Gut besucht war auch das Völkerschlachtdenkmal, schon ein beeindruckendes Teil. Sicher gibt's noch viel mehr Beguckenswertes, weswegen wir ja vielleicht nicht zum letzten Mal dort waren.

09.08.20

Der örtliche Ersatz-Kultursommer zog mich letztens gar zum ersten Mal ins J.-S.-Bach-Haus, wo der Arbeitskreis für Musik seit Jahren hochseriöse Veranstaltungen durchführt, die mich bisher kaum periphär interessiert haben. Nun wagte ich mich hin, um einer Aufführung von Ernst von Wildenbruchs Hexenlied beizuwohnen. Ist ja so eine Art Hersfelder Klassiker, weil die Handlung im hiesigen Kloster angesiedelt ist.Ich platzierte mich also auf der Empore und stellte fest, dass der Laden eine gute Größe aufweist, um daraus irgendwann einen prosperierenden Rockclub zu machen. Eine dezent sakrale Atmosphäre herrscht dort, wäre ideal für ein Doom Shall Rise revisited. Vorerst rezitierte Helgo Hahn die gereimten Verse, es drehte sich ums Sterben, Sünde und Hexenverbrennung, also durchaus schon mal illustre Themen. Und die Nummer geriet viel unterhaltsamer als erwartet, ich konnte der Handlung sogar folgen. Dank des gekonnten Vortrags war ordentlich Drama in da house, die filigrane Klavierbegleitung tat ihr Übriges. Zum Glück brachte es das Werk nur auf eine überschaubare Dreiviertelstunde, was angesichts der stickigen Schwüle rechtzeitige Erlösung bedeutete. Zu Hause angekommen vertiefte ich das Thema noch etwas mithilfe des letzten Sorcerer-Albums.

Die Zwangspause für die Amateurkicker ist auch endlich vorbei! Der erste Anpfiff im hiesigen Fußballkreis erfolgte just zum Spiel der SG Hessen in Asbach gegen den SV Müs. Trotz aufkommender Hitze am Samstag Mittag merkte man den Akteuren die aufgestaute Spielfreude an, es entwickelte sich ein lebhafter Kick, wobei der Gast besser aus den Startlöchern kam und äußerst effizient eine 4-0-Führung vorlegte. Die Blauen steckten aber nicht zurück und schafften gegen den nachlassenden Kontrahenten noch den Ausgleich. Ein dynamischer und spielerisch erstaunlich ansehnlicher Auftakt, der Lust auf mehr machte. Die 20 Zuschauer hatten natürlich keine Probleme, das ausgefeilte Hygienekonzept zu befolgen.

29.07.20

Meine kulturelle Wiedereingliederung fand jüngst direkt vor Ort in der Festspielstadt statt. Früher als befürchtet gab's im guten alten Keller Livemucke von und mit Mark Prang nebst Band. Sorgte selbige Truppe im letzten Jahr an gleicher Stelle bei Hakims Jubiläum nurmehr für adäquate Hintergrundbeschallung, widmeten Lars und ich uns diesmal mit ganzer Aufmerksamkeit dem ebenerdigen Treiben, schließlich ist sowas ja heutzutage fast ne kleine Sensation. Unbestuhlt beschallte das Trio bei transparentem Sound den freigeräumten Hauptraum mit diversen Rockklassikern, was außer uns erstmal kaum jemanden interessierte. Doch wie vom Chef vorm Gig prophezeit, trauten sich im Laufe des Abends doch noch ein paar Freunde der gespielten Noten ins Etablissement, so dass es für's erste Nachlockdownkonzert halbwegs passabel aussah. Der Rock 'n' Roll wurde in Hersfeld somit also schon mal dezent wiedererweckt.

Zwei Tage später am Sonntag gab's Kontrastprogramm, was ich mir zu normaleren Zeiten so wohl kaum gegeben hätte. Aber man wird ja flexibel, wenn das Angebot schmal ist. Das International Cajun Trio beschrammelte den Linggplatz, ich beging dem Motto entsprechend einen kleinen Weizenfrühschoppen (4,50 € pro Stück!) vorm Stern. Nicht mal übel für ein Stündchen oder so, dann war's aber gut und ich blies mir im trauten Heim die Lauscher mit Metal frei. Nachmittags zog es mich auf die Wiese vor der Stadthalle, wo die Leute von jazz&more ein Duo aufboten, Michael Müller am Piano und Diego Jasacalevich am Gürteltier, äh, Charango. Joa, das war dann nochmal ne herausforderndere Angelegenheit, phasenweise konnte ich sogar folgen, aber das Beste daran war wohl das Fläzen auf dem Rasen neben gar nicht mal so wenigen weiteren Interessierten. Doch das Krasseste dieses Kulturtages kam zum Schluss. Um 22:30 Uhr fand ich mich an der Stadtkirche ein, wo mir ein Bediensteter einen Platz auf der harten Bank zuwies mit dem Hinweis, heute ginge es ums Hören, nicht ums Sehen. Und dann hörte man auch nur zwei männliche Stimmen das Wort "whale" in einer Litanei auseinandernehmen. Hatte was Gregorianisches, Meditatives, wobei ich mich aber auch zusammenreißen musste, um nicht mal eben ein aufbrausendes "Hurz!" einzuwerfen. Nach keiner halben Stunde war der Spuk vorbei, garantiert eine der schrägsten Aufführungen, der ich bisher beiwohnen durfte.

11.07.20

Letztens zog es mich gleich zweimal verwanderungstechnisch in den benachbarten Vogelsbergkreis. Zunächst ging es auf Bach-Tour um Frischborn herum, berühmt durch das legendäre Thrash Against Trash - Festival und Ehrenbürger Christian Psch. Der Rundwanderweg machte seinem Premiumsiegel alle Ehre und zeichnete sich durch stetig wechselnde Szenerien aus. Oft ging es durch wiesig-ruhige Landschaften mit auffallend vielen blühenden Stauden am Wegesrand. Ein bisschen gluggerndes Gewässer war natürlich auch im Spiel, und schließlich tauchte noch das halbwegs malerische Schloss Eisenbach auf der Bildfläche auf. Es war also Einiges geboten, was Lust auf mehr machte.

Also ging es zwei Wochen später erneut in die gleiche Ecke, nur ein Stück weiter bis Herbstein zur Felsen-Tour. Dort fiel zunächst das Kolping-Feriendorf nebst Bibelpark auf, wo aber zurzeit wohl kaum regulärer Betrieb herrschte. Ansonsten landschaftlich natürlich der vorigen Strecke sehr ähnlich, nur dass das Gras auf den Wegen dank ausreichenden Sommerregens mittlerweile sehr hoch stand, Zeckenphobiker wird's freuen. Vorbei am größten Erbsenfeld, das mir bisher unter die Klüsen gekommen ist, wurde ich in Lanzenhain von einer einsamen aber bestens bestückten Erfrischungsstation empfangen. Da ließ ich mich doch gern zu einer ungeplanten Rast mit einheimischem Fläschchen Untergärigem überreden. Schließlich überraschte am Ende noch der recht weitläufige Kurpark im Ausgangsort nebst Thermalbad. Sieht so aus, als würden dort tatsächlich Rehaleutchen Station machen.

Ansonsten fiel besagter Nachbarkreis ja positiv dadurch auf, dass wochenlang kein positiver PCR-Test mehr zu Buche geschlagen hatte. Oder besser gesagt ließen die örtlichen Behörden zweifelhafte Ergebnisse überprüfen, was zu 14 Fällen hintereinander führte, wo der "erweiterte Test" nach einem zunächst positiven ein dann doch negatives Ergebnis brachte. Sehr verwunderlich. Die KV Hessen zeigte sich erbost, machte ihr dortiges Testcenter zu, und sprach von unverantwortlichem Verhalten, wenn ein "beispielsweise mit 70 %iger Wahrscheinlichkeit positives Ergebnis" nicht anerkannt werde. Hä? Zuständige Ministerien und Gesundheitsämter antworten auf entsprechende Anfragen auch eher schwammig, selbst dort gibt's nach wie vor keine klare Linie, was diese ominösen Tests angeht. Hängt ja auch nur die ganze Pandemie von ab, da macht mal jeder so, wie er/sie es für richtig hält.

20.06.20

Gastronomisch hat sich die Lage inzwischen ja einigermaßen entspannt, immerhin hab ich in den letzten Wochen zwei Kneipenbesuche auf die Kette bekommen. Am Samstagnachmittag Fußball im Insider zu gucken fühlte sich maximal normal an, fast als wäre nie was gewesen. Natürlich wurde auch dort gewissenhaft ein Hygienekonzept umgesetzt, aber als braver Gast tangierte einen das minimal. Zur Sicherheit hab ich dann auch meine Kontaktdaten dagelassen, vielleicht hilft's, wenn ich die Spätfolgen des Passivrauchens geltend machen muss. Zudem hatte ich eine kleine interne Aufstiegsfeierlichkeit mit Sascha in Kassel. Zu diesem Zweck fuhr ich zum ersten Mal seit Monaten mit der Bahn, die einigermaßen frequentiert aber natürlich leerer als gewöhnlich war. Der Willi-Bahnhof wirkte hingegen leicht ausgestorben, und überhaupt scheinen sich die pandemischen Maßnahmen in der großen Stadt deutlicher bemerkbar zu machen, es herrschte auffallend weniger Betrieb überall. Auch beim lustigen Vick im Düss hatten wir jederzeit ausreichend Abstand, und trotzdem gab's Leute, die beim einsamen Toilettengang sicherheitshalber ne Maske aufzogen, hilft ja vielleicht auch gegen allzu beißenden Gestank. Es war auf jeden Fall mal wieder schön, ein wenig aus der Provinz herausgekommen zu sein, darauf lässt sich aufbauen.

Ansonsten gibt es aber auch nach wie vor genug Unterhaltung im näheren Umfeld. Verwanderungstechnisch wagte ich mich neulich in den Knüll nach Rengshausen. Der Hutewald-Premiumweg erschien zwar nicht übermäßig spektakulär, aber allein die dortige Freilichtbühne mit Frontrow-Kneipp-Tretanlage konnte einen gewissen Eindruck schinden. Man möge mich unterrichten, sollte dort dereinst eine interessante Veranstaltung steigen. Und dann arrangierte Christiane letztens einen VHS-Abend nebst Umtrunk, wer macht sowas schon zu normalen Zeiten. Wir schafften es, einen großen Teil der vorhandenen zwei Kassetten zu begutachten, Vanessa Warwick war tatsächlich noch gut in Form.

30.05.20

Hygienekonzepte sind das Gebot der Stunde, ohne geht fast nichts, mit ist Vieles möglich inzwischen. Profifußball z.B., da wird jetzt seit zwei Wochen wieder gekickt, in leeren Stadien. Eigentlich ein furchtbarer Zustand, aber ich muss zugeben, St. Paulis torlosen Kick gegen Heidenheim am heimischen PC-Monitor ziemlich aufregend gefunden zu haben. Aber da kommt von der Atmosphäre sowieso nicht viel rüber und allein das spektakuläre Geschehen auf dem Rasen ist Ausschlag gebend. Kann so echt nur eine Notmaßnahme bis Ende der Saison sein, und dann wird ja eh alles besser und reflektierter (wer's glaubt). Lustig jedenfalls dieses Maskengetue zu beobachten, wo die Ersatzspieler mit Mundschutz und großem Abstand draußen sitzen, obwohl sie doch eh täglich eng zusammenhängen und auf dem Spielfeld der übliche Nahkampf tobt. Von Schweigeminuten vor verwaisten Rängen ganz zu schweigen.

In Sachen Fußball hat der Lockdown aber immerhin für eine sehr positive Entscheidung gesorgt: Der große KSV Hessen darf zurück in die Regionalliga! Nur fair, denn sportlich war die Truppe auf dem besten Weg, so dass zu Recht im Vorfeld Druck aufgebaut wurde. Schade nur, dass so die Feier praktisch ausfällt. Man liest die Meldung, freut sich kurz, und bis zum nächsten Stadionbesuch ist es längst ein alter Hut.

Ansonsten hoffe ich drauf, dass bald ein bisschen Livekultur möglich ist, aus Thüringen oder Berlin kommen immerhin erste positive Zeichen. Ganz sicher nicht werde ich Autokonzerte o.ä. wahrnehmen. Per Kfz ins Kino lass ich mir zur Not noch gefallen, aber wenn lebendige Künstler vor gefüllten Parkplätzen spielen müssen, hört's echt auf, da bin ich ganz bei Helge Schneider. Ein sonniges Amphitheater voller cooler Menschen, das wär's jetzt...

10.05.20

Da die ominösen Zahlen immer kleiner werden, darf in ein paar Tagen sogar die Gastronomie langsam wieder hochgefahren werden. Gestern hab ich einem Wirt eine erste Anschubfinanzierung verpasst, indem ich ihm ein Weizenglas zu exponentiell übersteigertem Betrag abkaufte. Bei uns Werktätigen, die durcharbeiten durften, hat sich die Kohle inzwischen auch angestaut, man hatte ja kaum Gelegenheit was auszugeben. Wandern und draußen abhängen kostet nix, mitgeführte Getränke sind günstig zu erwerben, und selbst das Busfahren war zuletzt quasi gratis, da man kaum irgendwie Tickets erwerben oder entwerten konnte. Hoffentlich wird dann genug Platz für alle ausgedürsteten Kunden sein, wenn die Zapfhähne wieder bedient werden dürfen, schließlich müssen fünf Quadratmeter pro Person vorgehalten werden. Die Outdooraktivitäten sollten wir trotzdem aufrecht erhalten, weil's Spaß macht, und weder Festivals noch Sportveranstaltungen in absehbarer Zeit stattzufinden scheinen. Immerhin dürfen sich jetzt aber z.B. Amateurfußballer überraschenderweise auf den Spielfeldern wieder ein paar Bälle zukicken, wenn auch unter Beachtung der Abstandsgebote. Hoffentlich haben die Gremien dann bald ein Einsehen und lassen den richtigen Wettkampf mitsamt Zuschauern wieder zu, am besten nicht erst im September. Sorgen mach ich mir langsam um jene, die mit Livekultur ihre Brötchen verdienen, da ist ja noch nicht wirklich ein Ende der Misere in Sicht. Vielleicht schießen ja bald kleine Freiluftfestivals aus dem Boden, wo Bands tage- oder gar wochenlang vor gezwungenermaßen kleinem Publikum an einem Standort ihre Zelte aufschlagen. Könnte ich mir ganz gut vorstellen, so ähnlich wie ein Zirkus, der durch die Lande tingelt und sich von der Kommune die entsprechende Wiese zuteilen lässt. Genug Interesse dürfte nicht nur europaweit bestehen, findet ja sonst nix statt.

28.04.20

Nach diversen Öffnungsdiskussionsorgien dürfen wir seit Anfang letzter Woche wieder ein paar Dinge mehr tun, z.B. einkaufen in Geschäften bis 800 qm. Dies seit gestern allerdings nur noch mit Mund-Nase-Bedeckung, und wenn's nur ein versifftes Tuch ist. Der Weltärztepräsident hält diese Pflicht für lächerlich, mehr muss man dazu wohl auch nicht anmerken. Ganz absurd mutet es an, wenn Menschen sich irgendwo allein auf weiter Flur an der frischen Luft mit maskierter Schnauze bewegen. Ich lass meinem Atem doch lieber freien Lauf wo immer möglich. Sehr grotesk erscheint auch die Verpflichtung für Eisdielen, ihre Leckereien nur in nicht verzehrbaren Behältnissen zu verkaufen, während der Kunde sich mindestens 50 Meter entfernen muss, bevor er sich dem Genuss hingeben darf. Da geht einigen Beamten sicher einer ab, wenn sie solche Verordnungen ausarbeiten. Dabei scheint das Schlimmste eigentlich überstanden zu sein, denn Klopapier gibt's wieder in sämtlichen Ausführungen käuflich zu erwerben. Trotzdem kann man davon ausgehen, dass der ganze Zinnober noch lange nicht vorbei ist. Erstmal muss unter maßgeblicher Beteiligung Bill Gates' ein Impfstoff auf den Markt, der dann 7 Milliarden Menschen verabreicht wird. Hat er neulich in den Tagesthemen erzählt, kritische Nachfragen kamen keine. Etliche Politiker sind ganz seiner Meinung, schwafeln schon von Impfzwang und sammeln enorme Summen ein. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Ansonsten natürlich nichts handfest Neues zur tatsächlichen Letalität des Virus, das RKI schreibt weiterhin: "Dazu liegen keine verlässlichen Daten vor...". Gut Pandemie will eben Weile haben.

Also bleibt wohl noch viel Zeit, die nähere Umgebung zu erkunden, historische Fußballspiele zu schauen, oder Vögel zu beobachten. Ist gerade bei dem hervorragenden Wetter in den letzten Wochen ja auch kein Problem, ich kann noch ne ganze Weile durchhalten, womöglich gewöhne ich mich sogar daran...

10.04.20

Wir dümpeln durch den Lockdown, nun sind schon vier Wochen vergangen seit Beginn der ersten Maßnahmen gegen die offiziell ausgerufene Pandemie. Ich könnte es noch eine Weile aushalten, denn mein Wohlstandsleben verläuft wie erwähnt in ziemlich normalen Bahnen. Den Leuten im Umfeld geht's anscheinend soweit auch ganz gut, vor allem ist niemand krank. Von Clubbetreibern und Soloselbstständigen kommen allerdings vermehrt Hilferufe, und gerade die sozial am meisten Benachteiligten dürften zusehends leiden. Pfandsammler und Straßenkünstler gucken jedenfalls in die Röhre, Einrichtungen wie die Tafeln haben mit als erste dichtgemacht, und mit der fünfköpfigen Familie in der beengten Bude im tristesten Viertel der Großstadt möchte ich nicht tauschen wollen. Nun werden die Stimmen auch lauter, die einen Ausstieg aus den Beschränkungen fordern. Ich denke, man kann uns nicht mehr lang auf Basis immer noch seltsam schwammiger Zahlen grundlegende Rechte verwehren. Warum gibt es nicht längst repräsentative Stichproben zur tatsächlichen Verbreitung des Virus? Anscheinend arbeitet die Exekutive lieber mit unklaren Daten, deren Definition auch öfter mal geändert wird, um das schlimmstmögliche Szenario zu beschreien. Seltsam alles. Zurzeit macht endlich der bereits früher mäßigend aufgetretene Prof. Streeck eine konkrete Studie in Heinsberg, wobei als Zwischenergebnis eine deutlich niedrigere Sterberate ermittelt wurde als in früheren Mutmaßungen verlautbart. Hoffentlich darf er abschließend berichten, ohne vorher einen Maulkorb verpasst zu bekommen. Abgesehen davon sollten die Zustände auf den Intensivstationen viel mehr beachtet werden, schließlich war deren drohender Kollaps doch von Anfang an als Hauptgrund aller Maßnahmen genannt worden. Auf der DIVI - Seite kann man sich einen Eindruck verschaffen. Laut gestrigem Tagesreport wurden in den ca. 9700 belegten Intensivbetten rund 1900 COVID-Patienten gepflegt bei gut 7000 freien Betten. Mir scheint, man hat dort die Lage noch gut im Griff.

Wochenendvergnügung der Saison ist bisher Wandern, allein oder auch zu zweit. Letztens war ich zum überhaupt ersten Mal auf dem Hohen Meißner, um den Premiumrundweg 1 zu beschreiten. Sehr nette Gegend dort oben, wo man auch was lernen kann zur speziellen Geologie und zur früheren Bergbautätigkeit. Relativ viele Frischluftgenossen liefen mir über den Weg, war halt auch Bombenwetter, nur die Gipfelgastronomie wurde etwas vermisst. Dieses Problem bekam ich mit Lars letzten Sonntag nicht, denn wir hatten provianttechnisch vorgesorgt, bevor wir unsere Westhersfeld-Runde antraten. Es gestaltete sich echt dufte, bei besten Frühlingstemperaturen vom Tanzplatz über den Roten Neon zu Freudensteins Hütte zu latschen, natürlich unter steter Beachtung unseres Flüssigkeitshaushalts. Sowas sollten wir öfter unternehmen, auch mit mehreren Teilnehmern, wenn es wieder amtlich erlaubt ist.

29.03.20

Nach so etwa zwei Wochen viraler Restriktionen stelle ich fest, ich bin wohl ganz gut geeignet für apokalyptische Situationen. Mein beschauliches Leben läuft nicht viel anders als vorher, fast wie bei vielen Rentnern, die ihr isoliertes Leben eh hauptsächlich zu Hause verbringen. Nur dass ich halt schon auch nach wie vor oft die Bude verlasse bzw. verlassen muss. Zur Arbeit "darf" ich nämlich nach wie vor, mein Posten sei wohl systemrelevant. Wer hätte das gedacht, da fährt man doch gleich mit einem viel besseren Gefühl zur Anstalt. Bleibt ihr daheim, ich halte die Stellung! Im Dienst ist weitgehend alles wie immer inkl. jeder Menge großartiger Sozialkontakte, nur dass fast täglich jemand neue, brillante Ideen hat, wie man das Risiko etwaiger Keimübertragungen minimieren könne. All die Leute in ihren Home Offices leben derweil wahrscheinlich viel gefährlicher, denn man weiß ja, die meisten Unfälle passieren zu Hause. Davon abgesehen darf man zum Glück ja auch weiterhin in der Freizeit an die frische Luft gehen, was sich nun entspannter gestaltet, wenn man meist schön viel Platz hat.

Erstaunlicherweise vermisse ich bisher den Fußball gar nicht, was ist da los? Verfolgte ich das Gekicke womöglich nur aus langjähriger Gewohnheit, um nun festzustellen, dass ich bestens ohne auskomme? Es wird interessant werden zu beobachten, ob ich nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs von selbigem einfach so erneut vereinnahmt werde. Was Konzerte angeht, lässt es sich auch noch aushalten, die letzten waren Anfang des Monats und viel für mich Zwingendes musste noch nicht geopfert werden. Eine gewisse Hoffnung hege ich ja, dass Anfang Mai der Hamburg City Doom als Brustlöser dienen könnte. Wäre schließlich keine Großveranstaltung, noch dazu in bestens gelüfteten Räumlichkeiten... Abgesehen davon war ich ja erst vorgestern auf nem Online-Konzert bei der großartigen Kari Rueslåtten, eine erstaunlich bewegende Veranstaltung. Ihre Songs sind eh schon melancholisch-übergriffig, und dann war es noch ziemlich speziell, sie mit ihren beiden Mitmusikern dort im fernen Kämmerlein zu bestaunen, während man selbst gezwungernermaßen ebenfalls allein im eigenen Saft schmorte. So emotional wird es auf Dauer aber gewiss nicht zugehen, bald wird mir der übliche 2-Meter-Rückwärtsbanger vor der Ladichte sicher fehlen.

Ansonsten hab ich mir ne Pandemie immer anders vorgestellt. So mit vielen Leuten im Umfeld, die konkret krank werden, jeder Menge plötzlicher Todesfälle, Elend und Verderben in den Straßen... Wahrscheinlich haben Schriftsteller und Filmemacher einem da übertriebene Bilder in den Kopf gesetzt. Aktuell stehen hiesige Krankenhäuser vorm Bankrott, weil sämtliche aufschiebbaren OPs abgesagt wurden, ergo kaum Patienten da sind. Die Ruhe vor dem Sturm womöglich, vielleicht bleibt die virale Katastrophe aber auch aus, weil wir alle so brav auf etliche unserer Grundrechte verzichten. Müssen wir dann nur gucken, wie wir das Chaos danach in den Griff kriegen.

18.03.20

Und plötzlich ist es vorbei mit der Freiheit, behördlich verordnetes Sozialfasten, das hoffentlich an Ostern gebrochen wird. Vielleicht heißt es aber auch schon am 01.04. "April, April" und wir fallen aus allen Wolken. Arg surreal fühlt es sich jedenfalls an, was noch krasser werden wird, wenn sie auch hierzulande die Ausgangssperre verhängen. Was nach aktueller Aussage eines der mutmaßlichen Topvirologen zwar Quatsch wäre, nach den bisherigen Abläufen die panischen Politiker aber nicht davon abhalten wird, machen die Anderen schließlich genauso. Mir scheint, die Angst macht die Leute bisher viel kränker als das Virus selbst, auch wenn man es natürlich ernstnehmen muss. Trotzdem kann eine gesunde Skepsis der ganzen Hysterie gegenüber nicht schaden. Lasst euch nicht verrückt machen und geht möglichst oft an die frische Luft (solang ihr noch dürft), das stärkt das Immunsystem.

Vor kurzem durfte man sich noch in größeren Gruppen zusammenfinden, was war es schön. Zum Beispiel bei der Röderwegfete, wo wir eng gedrängt stundenlang im Hüttchen abhingen. Über den Vorraum bin ich dabei einfach nicht hinausgekommen, obwohl die aus dem inneren Kern dringende Beschallung diesmal ungewohnt gefällig klang. Die 3-Uhr-Bahn verlangt dann aber auch jedesmal wieder nach einem gefühlt ziemlich frühen Abgang. So war ich immerhin am Sonntag fit, um erstmals im Michel das für mich vorerst letzte Spiel des FC St. Pauli live zu verfolgen. Das Publikum war schon etwas anders als im Insider...

Am Montag darauf kam Uli Jon Roth ins Sandershaus nach Kassel zu einem Sologig. Der Meister gab diverse Kostproben seines Schaffens mit multimedialer Unterstützung. Dies klappte digitaltechnisch nicht immer ganz reibungslos, was die Sache aber umso unterhaltsamer machte. Am beeindruckendsten fand ich die Nummer mit der drölfzigsaitigen Flamenco-Sky-Guitar, aber auch sonst kamen etliche Leckerbissen zum Einsatz. Seine Shows mit voller Band sind mir aber trotzdem lieber. Ein schöner Abend jedenfalls, denn neben Sascha traf ich auch noch alte Kellerkinder sowie Blumenkind Heiko, der sich überraschenderweise als Betreiber des Clubs herausstellte. Hoffentlich kann ich dort bald mal wieder ne Veranstaltung besuchen.

Vor eineinhalb Wochen kamen wir noch in den Genuss des letzten Festivals für die nächste Zeit. FullMetal Osthessen hieß es wieder, Mohr war wie gewohnt als Wochenendgast am Start. Als wir freitags mit dem letzten Linienbus angereist waren, erfuhren wir gleich mal von drei Bandabsagen, von denen nur eine kurzfristig kompensiert werden konnte. Trotzdem wurde es ein recht cooler Thrashabend, denn zumindest Surgical Strike und Eradicator überzeugten qualitativ und was die Entertainmentfertigkeiten anging. Der Taxibestelldienst klappte auch bestens, so dass wir zeitig wieder in unserer Unterkunft aufschlugen. Der Samstag stand erwartungsgemäß erstmal im Zeichen des Frühschoppens mit edler Beschallung, ehe Mohr und ich nachmittags zu Lars wanderten. Dort ging's nahtlos weiter mit dem kulturellen Genuss, bekocht wurden wir auch. Klar dass wir es dann erst recht spät wieder nach Niederjossa schafften, aber mit Turbokill und vor allem Velvet Viper hatten wir echt ne gute Zeit. Der Taxitransport funktionierte auch beim zweiten Mal bestens, so dass wir keine Scheu vor der 2021er-FMO-Ausgabe haben.

27.02.20

Trotz allen Elends im irdischen Jammertal gibt's zum Glück ja auch Phasen, in denen einen manche Mitmenschen so richtig erfreuen. Letzte Woche trug es sich zu, dass erst die Kunst mein Herz massiv höher schlagen ließ (und noch immer lässt), und anschließend die sporttreibende Abteilung das Hochgefühl noch krönte. Ich hatte es schon kaum noch für möglich gehalten, aber 9 Jahre nach der herausposaunten Ankündigung, fast 24 Jahre nach "Bleeding", erschien dann doch endlich das neue Psychotic Waltz - Album. Meine Vorfreude war verhalten angesichts des ewigen Hinhaltens und der bedenklichen Vorstellung beim ProgPower. Doch mittlerweile kann ich feststellen, "The God-Shaped Void" ist ein verdammt brillantes Werk! Langsam übt es Sogwirkung auf mich aus, jeder einzelne Song hat was Packendes. Da bin ich mal gespannt, wie weit das Album mich in die Abhängigkeit ziehen kann. Hätte ich so doll auch nicht mehr erwartet und fühlt sich nach Jungbrunnen an. Ich darf nur nicht drüber nachdenken, wie sie diese drölfzig Gesangsspuren auf der Bühne reproduzieren wollen...

Weniger lang warten musste ich auf den jüngsten Sieg für die Guten im Hamburger Derby. Zuletzt im September klappte es ja bereits am Millerntor, bevor es vergangenen Samstag auch in Mordor so weit war. Wieder 2:0! Als wäre es ganz einfach, gegen die nominell bessere Truppe die Oberhand zu behalten, wenn man nur mehr Siegeswillen entwickelt. Schon geil, wie sich die Rothosen die Zähne ausbissen, nachdem deren drangvolle Anfangsoffensive mit einigem Glück überstanden war. Die 50000 Heimfans wurden auch stetig ruhiger mit zunehmender Spieldauer, während bei unsereinem die Mundwinkel immer weiter gen Ohren wanderten. Sollten die Vorstädter den Aufstieg schaffen, wäre die Stadtmeisterschaft also längerfristig gesichert. Andernfalls würde ich aber auch mit Freude weiteren Duellen entgegensehen. Hier die Abschlusstabelle der Hamburger Titelkämpfe 2019/2020:

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
1 FC St. Pauli 2 2 0 0 4:0 4 6
2 hsv 2 0 0 2 0:4 -4 0

16.02.20

Es wird wohl echt wieder eine Zittersaison am Millerntor bis Saisonende, obwohl man mit dem aktuellen Trainer ja ganz andere Ambitionen hegte. Am Freitag im Insider hätte ich mich in die Tischplatte verbeißen können angesichts massenhaft versemmelter Großchancen gegen Dünamö, während auswärts seit langem erst recht nichts gelingen will. Dabei sieht es bei Heimspielen gerade gegen die besten Teams wie neulich den VfB meist richtig gut aus, aber auch da war der eine Punkt am Ende eher zu wenig. Immerhin wird's so bald nicht langweilig werden. Im Schenefelder Griechengrill hingegen fehlt bei den veganen Gerichten noch ein bisschen der Pepp. Was die Omnivoren an Fleischeinwaage höchst üppig auf die Teller bekommen, wird bei den Pflanzenfressern eingespart, und so endete ich mit einem hingezauberten Tellerchen geölten Gemüses plus Reisball mit Tomatensoße eher darbend. Atmosphärisch gestaltete sich die Bewirtung jedoch sehr herzlich, weswegen nicht nur die kecke Familie dort gern einkehrt, und mit Ouzo wird ebenfalls nicht gegeizt.

Nach dem samstäglichen Stadionbesuch trieb ich mich nachmittags an der Reeperbahn herum und schaute in einer zufällig gewählten Kneipe BuLi, hauptsächlich um die ausgekühlten Glieder zu erwärmen. Anschließend suchte ich zum ersten Mal den Bahnhof Pauli auf, eine recht heimelige Konzertstätte. Die Bands interessierten mich nur so halb, ein paar bekannte Visagen zu treffen war eher der Grund der Aktion. Hexvessel klangen in meinen Ohren auch wieder ziemlich ungenießbar, deren Popularität bleibt mir ein Rätsel. Von Twin Temple fühlte ich mich da schon besser unterhalten, auch wenn viel Klamauk und Mummenschanz die Show prägten. Die Mucke werd ich mir zu Hause wohl kaum geben, aber für einen illustren Clubabend langte es, das Publikum schien jedenfalls ziemlich angetan. In den Colonnaden nächtigte es sich anschließend wieder recht erholsam wenn auch chipsbröselig.

30.01.20

B.S.T. sind zurück auf der Bühne! Heiko hat zwar noch Klumpfuß und musste während des Gigs Platz nehmen, doch es klang schon wieder gewohnt großartig, was er Kehle und Handgelenk entlockte. Der Rest der Bande hat zwischenzeitlich ebenfalls nichts verlernt, so dass das Konzert zum 25-jährigen Bandjubiläum in der Bar 227 wie geplant stattfinden und erfreuen konnte. Und es kamen so ziemlich alle, die Bude war rammelvoll, zumindest anfangs. Nachdem man Punk und Stoner Rock überstanden hatte, gab's zum Glück ein bisschen mehr Platz, was dem Doomgenuss sehr entgegen kam. Ein paarmal konnte man sogar Gastbeiträge vom Hidden-Spirit-Sänger bestaunen, hatte ich so noch nicht erlebt. Die Setlist gibt's hier. Frisch euphorisiert gaben die Jungs kurz danach auch gleich ihr erstes eigenes Festival bekannt. Am 2. Mai heißt es auf zum Hamburg City Doom im Bambi Galore. Muss einfach gut werden - und dann jährlich stattfinden.

17.01.20

Damit ich nicht so streng nach altem Mann rieche, hab ich mich erstmal richtig gut durchlüften lassen. Das klappt auf dem Helgoländer Klippenrandweg ganz hervorragend in der stets wehenden frischen Brise. Ansonsten ist die Pinneberger Insel abseits jeglicher Tourisaison natürlich ausgesprochen ruhig. Am Wochenende sieht man noch ein paar Gäste, die am Sonntag Mittag aber auch größtenteils mit der Fähre wieder abdampfen. Entsprechend gut geeignet ist das Eiland zur Erholung von städtischem Stress und Krach. Trotzdem gibt's bei Bedarf genug Optionen, um sich zu zerstreuen. Vereinzelte Führungen sind im Angebot, es gibt ein Museum, ein Kino sowie natürlich auch einige geöffnete Gastronomien. Allein zu den Robben auf der Düne lohnt schon ein Tagesausflug. Zum Glück ist der Felsen so stabil, dass die Briten es einst selbst mit sämtlich verfügbarem Sprengstoff nicht schafften, ihn zu eliminieren, wäre auch schade drum gewesen. So kann man bei Bedarf noch heute zum Lummensprung ansetzen, wenn's einem mal reicht.

Fast noch windiger war's auf dem Brocken. Erschreckenderweise mit knapp über Null allerdings auch ziemlich warm, es lagen nur noch ein paar Schneereste herum. Außerdem sieht der Harzer Fichtenwald arg dezimiert aus. Da hab ich unfreiwillig quasi auch noch bei der Klimakatastrophe mitgeholfen, indem ich die dampflokbetriebene Schmalspurbahn zum Gipfel nutzte. Viele Fahrgäste waren nicht an Bord, demnach dürfte meine CO2-Bilanz für dieses Jahr damit völlig versaut sein. Ist schon possierlich, wie viele Bahnen sich dort durch die Pampa schleppen, selbst an Tagen mit ganz wenigen Fahrgästen. Auf dem Brocken-Panoramaweg war ich dann jedenfalls ähnlich allein unterwegs wie vorher an Helgolands Steilküste. Ein paar vereinzelte Wanderer traf ich immerhin anderntags im Okertal. Bei fast frühlingshaften Bedingungen war's auch zu schön mit all den imposanten Klippen.

Palaver 2019

Altpalaver Übersicht

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"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um „Frieden auf Erden“ zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald’s Factory Farm" von C. David Coats)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)

"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)

"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)

"Die Menschen werden niemals frei sein, bis man nicht den letzten König mit den Eingeweiden des letzten Priesters erdrosselt hat."
(Denis Diderot, 1713-1784)

"Life is not the opposite of death. Death is the opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")

"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I was always there, and I will always be there, that my existence on earth was just a very brief instant. I could say that I was peace, I was love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")

"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)

"Die Welt ist ein Gefüge verschwindend kleiner Zuckungen"
(Willard Van Orman Quine)

"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler Vorstellungsrunde)

"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte."
(Woody Allen)

"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)

"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 Jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)

"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)

"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)

"Ein Fußballer sollte gelernt haben, seinen Ärger zu bezähmen, seinen Mitmenschen gegenüber umsichtig sein, sich keinen unlauteren Vorteil verschaffen, bereits den Anschein von Betrügerei als unehrenhaft betrachten und im Fall einer Niederlage heitere Gelassenheit zeigen."
(N. Lane Jackson, Gründungsvater des Corinthian FC)