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  Swordbrothers 2012

12.12.24

Die Teenage Rebel Tour ging für mich dann noch weiter, wenn's schon mal so gut lief. Nach Frankfurt ins Bett ging ich mit Lars, auch hier bildete sich eine beachtliche Einlassschlange. Drin war's dann noch dichter gepackt als in Hamburg, auch hier wieder ausverkauft, das Publikum ziemlich gemischt. Velveteen Queen fand ich beim zweiten Mal sogar erträglicher, auch wenn man von der Band wohl nicht mehr allzu viel hören wird. Bei Nestor herrschte gleich wieder blendende Stimmung, obwohl man selbst nüchterner an den Abend heranging. Die Setlist glich der vom Bahnhof Pauli auf's Haar, war halt auch ziemlich perfekt zusammengestellt. Fazit: Der Triumphzug setzte sich nahtlos fort, wenn's einigermaßen normal läuft, sollten beim nächsten Mal größere Clubs nötig sein. Beim Rausgehen sprach mich dann noch ein seinerzeitiges Mitglied vom Waltz-Fanclub an, guter Geschmack lässt sich halt konservieren...

(Pic: Lars)

Wiederum ein paar Tage später, es hatte mich nach Wien verschlagen, erwischte ich die Schweden-Bengels ein drittes Mal, diesmal im Viper Room. Der zwar größer ausfiel, als ich ihn in Erinnerung hatte, trotzdem laut Ansage der kleinste Club der Tour war. Und nicht mal ausverkauft! Womöglich ist in der Ösi-Hauptstadt immer noch zu viel Kultur im Angebot. Trotzdem war's natürlich gut gefüllt, die Stimmung blendend, die Setlist altbewährt. Wegen meines Waltz-Shirts kam ich sogar mit netten Einheimischen ins Gespräch, da scheint es wohl eine ungeahnte Verbindung zu geben... Jedenfalls ergab sich ein unverhoffter Aftershow-Umtrunk, der Rückweg in meine Gemächer wurde ungeahnt herausfordernd. Daher fiel der Folgetag meinerseits auch etwas träge aus. Bei schönem Sonnenwetter suchte ich an der Donau weitgehend vergeblich nach geöffneter Außengastronomie, lediglich ein Stationskiosk hatte Erbarmen. Immerhin wurde es ein netter Spaziergang, bevor bald der Doom Einzug halten sollte.



30.11.24

Warum bin ich eigentlich nicht öfter in Fulda? Nur ne halbe Stunde mit der Bahn, und man ist quasi schon mittendrin. Am sonnigen letzten Freitag im Oktober herrschte in der Altstadt reges Treiben, da wäre schon gleich ein Kneipenbummel interessant gewesen. Stattdessen hockte ich mich immerhin zum ersten Mal überhaupt in den Biergarten der Wiesenmühle, auch nett dort. Abends verschlug es mich ins Kreuz, Crimson Oak hatten zum Release-Konzert geladen. Und es war kaum zu glauben, offensichtlich war so reichlich dafür geworben worden, dass der geräumige Club sogar amtlich gefüllt war, als es losging. Mit Caldæra und Parasol waren zwei echt feine Supports am Start, das Johstock-Feeling stellte sich auch ohne Schlamm und Feuerwerk sogleich ein. CO selbst hatten dann sichtlich Freude an ihrem bejubelten Heimspiel, sogar ein Purzelbaum wurde auf der Bühne beinahe erfolgreich zum Besten gegeben. Ein schöner Abend also nahe des Bischofssitzes, darauf ließe sich aufbauen.


Am Samstag darauf rollte ich aber zunächst gen Hansestadt, schließlich wollte ich ein bisschen mehr von der schon fortgeschrittenen BuLi-Saison mitbekommen. Die (noch) betuchten Golfsburger stellten sich vor, und hatten ihre liebe Mühe, die ziemlich agilen KIezkicker im Zaum zu halten. Selbige erspielten sich so einige fette Chancen, zum ersten Heimtor sollte es aber erneut nicht reichen, weswegen ein torloses Remis zu Buche stand. Schön war's trotzdem, zumal die Nebenleute ausnahmsweise erfreulich ansprechbar waren. So auch jene im Bahnhof Pauli, wohin ich nach dem Match mit Luise und Dennis ging, um meine erste Livedosis Nestor zu goutieren. Trotz Ausverkauft-Status ließ es sich im Club ganz gut aushalten, wenn auch die Vorgruppe einigermaßen belanglos klang. Dann aber die heißen AOR-Helden aus Schweden, die erwartungsgemäß treibend mit "We Come Alive" loslegten. Der Saal kam sofort ordentlich in Wallung, kaum jemand, der nicht wenigstens beseelt vor sich hin lächelte. Mein eigener Zustand war nahezu ideal, dank Vorglühens bereits dezent angezündet, hatte ich mal so richtig Bock auf das, was sich um mich herum abspielte. "Last To Know" und "Perfect 10" bedeuteten den vorläufigen Stimmungspeak, das Bier floss weiterhin flüssig, bis nach 12 Songs bereits die Zugabe auf dem Programm stand. Echt schon? Konnte nicht jemand die Polizei oder wenigstens nen Arzt rufen? Machten Nestor dann selbst, "On The Run" haute es komplett raus, bis wir mit "1989" in den angebrochenen Abend verabschiedet wurden. Ganz großes Kino, womöglich Konzert des Jahres. Ein paar Absacker im Hausverbot waren noch drin, bevor ich glücklich gen Schlummerland segelte.


04.11.24

Die Lollswoche war ja mal ne runde Sache, selten so oft auf dem Rummel gewesen. Am heiligen Montag hab ich womöglich zu früh die Nerven verloren, um überhastet bettwärts zu gehen, so dass ich nachts um Zwei wieder wach wurde und fast nochmal los wäre. Dafür lief der verlängerte Frühschoppen am Dienstag umso besser. Ansonsten wurden etliche Programmpunkte abgegrast bis zum Verlosungsgedöns am letzten Abend. Special thanx gehen an Elke für beste Gesellschaft und Karussellsession zum grande finale.



Zwischendrin fuhr ich mit Lars und Mohr zum Doom an der Steige, da konnte man einfach nicht fernbleiben. Schon als wir vor Ort in die Brauhauskneipe kamen, wurde sogleich klar, dass es ein magischer Abend werden würde. Lauter coole Leute, blendende Stimmung. Und so setzte es sich im ausverkauften Club nahtlos fort. Einzig die Zapferei hinterm Tresen gestaltete sich sehr zäh, aber war halt Doom. Dafür starteten Mirror Of Deception recht leichtfüßig, zumindest Don Foppi wirkte sehr bewegungsfreudig. Vielleicht wollte er die beiden Neuzugänge entlasten, die ihre Sache aber mehr als solide machten. Guter Neustart mal wieder. Naevus im Anschluss fast schon erschreckend intensiv. Groovy as fuck, die Jungs werden einfach immer besser. Da konnten Dawn Of Winter nur mit tonnenschwerem Old-School-Doom etwas entgegensetzen, aber das klappte hervorragend. Gerrit wie immer top in Form und mit treffsicheren Ansagen, die Veranstaltung wurde wie allgemein erwartet tatsächlich zum absoluten Fest, sowas hätte man gern öfter.




25.10.24

Am langen ersten Oktober-Wochenende fuhren Tick, Trick und Track gen Würzburg in dem Glauben, es würde unser letztes Festival in der altehrwürdigen Posthalle auf uns zu kommen. Die finale Ausgabe des Keep It True Rising war angesagt, und alle, die noch laufen konnten, schienen sich von den hohen Preisen nicht abschrecken zu lassen. Immerhin verzichteten wir diesmal aufs luxuriöse G-Hotel zugunsten eines netten Ferienhauses in Versbach. Der Warm-Up am Donnerstag war auch schon gut besucht, aber es blieben noch freie Flecken in der Halle. Jedenfalls kam man nach ein bisschen Vorgeplänkel ganz gut auf Temperatur. Haunt rockten frisch von der Leber weg, bevor Marta Gabriel eine echt geschmackvolle Covershow darbot, wobei vor allem "Metal Queen" und "Count Your Blessings" beeindruckten, Jutta Weinhold stand als Gast nachher auch wieder auf der Bühne. Anschließend setzten Night Demon noch einen drauf. Gewohnt agil boten sie zunächst "Outsider" so ziemlich in Gänze, bevor sie eine ganze Reihe der älteren Schoten auspackten. Besonders schön das großartige "Darkness Remains" als Verschnaufer vorm Zugabenblock. Nach ner Ladung Classic Fries waren wir dann fürs Erste voll zufrieden.






Der Freitag startete nach gebührendem Frühschoppen für Mohr und mich mit Writhen Hilt, die live ihren starken Eindruck der Debut-Scheibe mindestens bestätigen konnten. Anschließend eine Handvoll okaye, aber nicht nachhaltig beeindruckende Bands. Macht ja auch nichts, wenn man eh ständig Leute trifft, mit denen man ein Wörtchen wechseln muss. Nach Seitankebab in der City kam ich zu Crystal Viper zurück, als die Halle wirklich proppevoll war. Trotzdem traf ich die beiden Kapeiken wieder, wir hingen an der vorderen Tränke rum, wo Mohr die Girls bezirzte. Anscheinend verabredeten wir einen Trip nach Irland, schauen wir mal. Nebenbei zockten Demon, was immer ganz schön ist. Auf Nasty Savage musste sich dann zumindest Mohr wieder ziemlich konzentrieren, damit er auch ein blutiges TV-Bauteil einsacken konnte. Bin gespannt, wo dieses in der Puppenstube seinen Platz gefunden hat...Für mich als Highlight bekamen wir anschließend Pentagram, also Bobby L. nebst Begleitband. Das einstige Wrack zeigte sich in unglaublich guter Verfassung, völlig rätselhaft mal wieder. Die Performance war also astrein, allerdings wurden für meinen Geschmack zu viele neue Stücke gezockt, was zu vorgerückter Stunde halt etwas anspruchsvoll sein kann. Headliner Cirith Ungol für mich mal wieder weniger erbaulich, aber das war eh klar. Nachts um Zwei hörte ich mit Lars dann sicher noch irgendwelche Schnulzen zum Runterkommen...




Am Samstag waren wiederum Mohr und ich zum ziemlich coolen Opener Kerrigan am Start, auch die doppelt doppelhälsigen Legendry zog ich mir rein. Danach hielt ich es für ne gute Idee, nochmal zur Unterkunft zu fahren, um nach unserem bettlägerigen dritten Mann zu schauen, was mich irgendwie davon abhielt, diverse Bands zu schauen. Gegen 18:30 h schleppte ich Lars dann mit ins Pinocchio, eine Fußball-Kneipe ums Eck, um ausnahmsweise ein St. Pauli - Spiel live zu verfolgen. Wirklich prickelnd war's nicht, wir sahen eine 0:3-Klatsche gegen Mainz, aber wenigstens war die vegane Currywurst ganz okay. Bitter nur, dass wir dadurch die bestimmt großartige Leather-Show verpasst hatten. Aber nun kamen ja Y&T, das musste gut werden. Nur was waren das für Songs nach dem einleitenden "Black Tiger"? Kannten wir nicht. Da musste uns was durch die Lappen gegangen sein. Fünf Nummern später ging es mit "Midnight In Tokyo" endlich richtig los, am Ende "Rescue Me" und "Forever", also doch noch alles gut, Glück gehabt. Schließlich und endlich war es soweit, die erneute Wiederauferstehung von Crimson Glory. Würde es der neue Mann am Mikro bringen? Ja, und wie! Travis Wills schaffte es tatsächlich, den Spirit des unsterblichen Midnight in den Äther zu zaubern. Und welch Setlist! Bis auf einen neuen Song bekamen wir auschließlich verdammte Hits um die Ohren geblasen, herrlicz! "Dragon Lady", "Painted Skies", "Lost Reflection",... Was will man mehr? Vielleicht ein weiters großartiges Festival an gleicher Stelle. Und so soll es ja nun auch geschehen, die Metalgötter haben ein Einsehen. Man sieht sich also in der Posthalle...




15.10.24

Ende September hat's dann auch mit dem länger geplanten Tschechien-Trip geklappt. Sonntags ging's mit Lars erstmal nach Prag, es herrschte noch sowas wie Spätsommer. Schnell fanden wir Gefallen an der sehr entspannten Atmosphäre in der Hauptstadt, zumindest im Zentrum, wo wir uns hauptsächlich aufhielten. Im Grunde schlenderten wir dort zweieinhalb Tage durch die Gegend, ließen uns in diversen Außengastronomien nieder, und genossen das heimische Bier wie die gute Aussicht auf die Passantinnen. Sonstiges Sightseeing hielt sich in Grenzen, auch wenn wir sicher ein paar Hotspots erwischten. Zum krönenden Abschluss gaben wir uns am letzten Abend einen Gig der laufenden Castle-Tour im gemütlichen Modrá Vopice etwas weiter draußen. Die Besucherschar blieb überschaubar, dabei waren schon die beiden landeseigenen Support-Bands fast den Eintritt wert. Stilistisch war's kaum beschreibbar, aber "schräg" trifft's auf jeden Fall. Bei Band 1 (hießen wohl VooDoo Garden) bestach eine Chanteuse durch (gewollt oder ungewollt) irgendwie jazzig anmutende Gesangslinien zum eher rockigen Grundsound. Anschließend derwischte ein Conan-mäßig hergerichteter Typ mitsamt Band (Trahir) über die Bühne. Wie die Mucke klang, kann ich nicht mal mehr sagen, so strange war die Performance. Bei Castle schließlich bekamen wir den gewohnt mächtigen Triosound um die Lauschlappen geblasen. Frau Blackwell wieder mal mit schier unbändiger Energie tirillierend und den Bass malträtierend, während Gatte Mat an der Klampfe den Songs die Struktur gab, einen patenten Trommellümmel hatten sie natürlich auch dabei. Welche Stücke sie spielten war fast egal, einzig auf "Spellbinder" vom Debut wartete ich vergeblich. Hoffentlich auf Wunsch dann wieder beim nächsten Mal.






Am nächsten Tag, einer von uns hing schwer in den Seilen, verlagerten wir uns ins kühle und regnerische Riesengebirge. Spindlermühle erwies sich als krasses Tourizentrum, hauptsächlich auf den Skibetrieb ausgelegt. Einiges Wandervolk war auch zugegen, aber man merkte, es war gerade so ein bisschen Flaute, während es scheinbar auch kaum "normale" Einheimische gab. Wegen des bescheidenen Wetters guckten wir uns erstmal ne Höhle mit Stalaktitten an, bevor wir uns am Freitag wagemutig entschieden, den nicht ganz kurzen Marsch zur Schneekoppe in Angriff zu nehmen. Schnell merkten wir, dass wir klamottentechnisch ziemlich naiv unterwegs waren, denn schon nach der ersten heftigen Steigung waren wir so ziemlich sacknass geschwitzt. Es ging dann auch bald auf mit großen Steinen befestigtem Weg strack himmelwärts, bis wir auf sowas wie einer karg bewachsenen Hochebene ankamen. Immerhin grüßte man sich oben auffallend freundlich, während es neblig und sehr windig war. Zwei Bauden ließen wir links liegen, die Zeit drängte ein wenig. Schließlich gelangten wir zum eigentlichen Aufstieg zur Kuppe, der gleich richtig steil anfing und bis oben so blieb. Da musste man sich nochmal am Riemen reißen, obwohl selbst Kinder und Senioren dabei waren. Jedenfalls ölten wir die Textilien von innen schön feucht, von außen tat's der beinahe dauerhafte Nebel. Zwischendurch konnten wir aber auch mal die Aussicht genießen, zumindest in Richtung Polen klarte es hin und wieder auf. In einer kleinen, klammen Bude genehmigten wir uns zwei wohlverdiente Döschen Bier, bevor wir uns auf den weiten Rückweg machten. Zumindest war's noch einigermaßen hell, als wir ziemlich ausgelaugt unten ankamen. Am letzten Tag wollten wir eigentlich nur eine eher kurze Runde drehen, entdeckten dann jedoch einen so malerisch-urigen Weg etwas oberhalb eines Bachlaufs, dass wir diesen einfach hochgehen mussten. Und wir latschten immer weiter, bis wir irgendwann dann doch wieder auf der Hochebene waren und es schon langsam dämmerte. Also mussten wir trotz diverser Wehwehchen etwas Gas geben beim Abstieg, um im Tal festzustellen, dass wir im Galopp die Jacke mit Schlüssel und allem verloren hatten. Ein Elend alles. Dank modernster Technik und ein wenig Fahndung im Dorf bekamen wir das Zeug erstaunlicherweise jedoch am gleichen Abend wieder, es war kaum zu glauben. Ein cooler Wandersmann hatte das Fundstück zur örtlichen Polizeiwache gebracht, wo der Dorfcop nach amtlicher Identitätsprüfung das wertvolle Zeug herausrückte. Das war uns eine weitere Einkehr im Restaurace Friuli wert, wo wir die letzten bauchigen Gläser Püls goutierten, bevor die finale schlaflose Nacht auf harter Matratze wartete.








01.10.24

Der jüngste Storm Crusher im Oberpfälzischen brachte allen Beteiligten wieder enormen Spaß in sämtliche Backen, einzig das Wetter zeigte sich eher ungemütlich, so dass sich die Aktivitäten weitgehend in die Innenräume verlagerten. Aber dort ging's gut zur Sache, obwohl sich das Billing im Vorfeld gar nicht mal so überragend anhörte. Dann jedoch jagte eine starke Performance die nächste, fast hatte man den Verdacht, sie hätten uns was in den Zoigl getan. Einzig Satan's Fall kamen arg klischeehaft rüber, alles andere überzeugte voll oder ganz. Darkest Era zu Beginn gleich mit krass intensiver Aufführung ihres eigenständigen Celtic-Sounds, man war sogleich im Sog. Etwas später konnten mich sogar Dark Quarterer erstmals überzeugen, sie hatten ihren Kauz gut im Griff. Tageshighlight wie erwartet die weißen Wytch Hazel, Melodien direkt vom Herrn persönlich, es war eine Wonne. Da kam auch der Headliner Fifth Angel nicht mehr ran, obwohl die Show schon was konnte. Sonnenbrillen-Fronthirsche sind nur leider prinzipiell schon ein bisschen suspekt.


Der Samstag startete dann wie üblich zünftig, diesmal beim Käck'n in der rappelvollen Stube, wo Augen-Mohr beim örtlichen Feuerwehr-Nachwuchs für schwache Knie sorgte. Drüben in Wurz göbelte Miss Gillham gewohnt geschmackvoll los, während Widow anschließend mit löblichst melodiösem US Metal für große Verzückung sorgten. Das war mir gleich noch einen pflanzlichen 15-Euro-Burger wert, man hat's ja schließlich. Jutta und Velvet Viper legten quasi gleich mit meinem Wunschsong "Icebreaker" los, was konnte einem Besseres widerfahren. Höchstens noch "Zed Yago", aber da war das Eis halt längst gebrochen. Sentry und Onslaught ließen es ebenfalls gut krachen, und schon hatten wir es wie geplant bis zu Witherfall geschafft. Die Mohr und mich allerdings nicht abholen konnten, zu viel effektheischendes Geballer in meinen Ohren. Lars hatte zum Glück ein Einsehen, so dass wir unbeschadet zurück in die Kojen fanden. Die zwei Tage vergingen wie im berauschten Flug, man muss dieses Festival einfach lieben.






11.09.24

Nachdem am Vorabend in der Festspielkantine spontan der vielleicht bald legendäre Hersfelder Altstadt-Stammtisch (aka Club der einsamen Lebern) gegründet wurde, begann freitags (23.8.) für mich ein programmatisch dichtgedrängtes Wochenende. Nach frischer Stärkung im Namaste und Einchecken in der GG-Absteige, begab ich mich mit Sascha mal wieder in die Goldgrube, wo die erste Tribute-Nacht mit Spearhead über die Bühne ging. Die Vorgruppe war schon nicht übel, die Bolt-Thrower-Huldigung anschließend ein fetter Groove wie schon vor relativ kurzem auf der MS Stubnitz. Diesmal hat mich allerdings niemand dafür gelobt, in meinem Alter noch auf solchen Veranstaltungen zu erscheinen...

Nach Granola-Frühstück im Hurricane und Frühschöppchen an der Orangerie dann eins der bisher gefühlt immer bei hochsommerlichen Bedingungen ausgetragenen KSV-Heimspielen, in diesem Fall gegen Aufsteiger Villingen. Berauschend sah die Leistung nicht aus, immerhin holte man die drei Punkte. Mittlerweile ist die Stimmung im Anhang allerdings ziemlich down nach zwei richtig beschissenen Niederlagen, so dass die Aussichten erstmal wieder trübe sind. Nach Ausklang im Backstuben-Biergarten fuhr ich abends erst mit der Bahn gen Hamburg, dort war dann bald Bettruhe angesagt.

Sonntag vormittag schaffte ich es endlich wieder zum Ohlsdorfer Friedhof, der sich bei schönem Spätsommerwetter im besten Zustand zeigte. Schon erstaunlich, wie gut dieser riesige Park immer gepflegt ist. Ausgerechnet das wichtigste Mausoleum (siehe Artwork von B.S.T.'s "Herbst") ist allerdings dem Verfall preisgegeben, ein Jammer. Schon zog es mich weiter zum Walter-Wächter-Platz, wo der FC Alsterbrüder gegen den ETSV anzutreten aber nichts zu bestellen hatte. Cooler Verein jedoch, der offensichtlich ein Oberliga-Team aufbietet, in dem kein Spieler für Kohle aufläuft. Vorbildlich. Ziemlich viel Zaster ist mittlerweile beim FC St. Pauli im Spiel, immerhin ist man ja jetzt erstklassig. Man merkte es nicht zuletzt an der komischen Anstoßzeit am Sonntag um 17:30 h. Gegner Heidenheim klang eher nach Unterhaus, agierte aber abgezockt wie ein Dino und entführte etwas unverdient nach einem 2:0-Sieg die Punkte. Schade, wenn's gleich mit einem Dämpfer losgeht. Anschließend traf ich nicht mal mehr welche von den Sitzplatzstehern, also schlenderte ich langsam Richtung Altona, speiste beim China-Wok und ließ mich anschließend noch in der Gaststätte Möller hopfig verköstigen. Die einzig bekannte Direktverbindung HH-HEF brachte mich schließlich über Nacht zurück in heimische Gefilde, nicht ohne kurz vorm Ziel noch die obligatorische 30-Minuten-Verspätung einzusacken. Versteht sich von selbst, dass man nach einem solchen Trip nen freien Montag braucht.



21.08.24

Beim Headbangers Open Air hatten wir wieder ein kurzweiliges, lustiges, schönes und gar nicht mal so langes Wochenende. Unterkunft war diesmal eine opulente FeWo auf einem Moorhof, sehr komfortabel und seeehr ruhig dort, nicht mal die Vermieter hat man nach der Begrüßung noch zu Gesicht bekommen, eher nur Bienen und Kaninchen. Die 7 Kilometer zum heiligen Garten bewältigten wir zweimal zu Fuß, ansonsten konnten wir zum Glück immer ein Taxi erhaschen, wenn auch ein teures. Die weite Strecke und diverse Verschleppungen sorgten leider dafür, dass wir von B.S.T. als Opener am Donnerstag nur noch das letzte Stück wirklich mitbekamen, was natürlich äußerst schade aber fast abzusehen war. Musikalisch verlief der Tag dann durchweg solide, partytechnisch bei dem einen oder anderen vielleicht etwas zu ambitioniert, weswegen wir Sodom am Ende mal wieder verpassten.


Am Freitag war es zunächst gut, viel Dach überm Kopf zu haben, später entspannte sich das Wetter, während Spell mir deutlich besser gefielen als wenige Tage zuvor in der Goldgrube. Während Blazon Stone oder kurz danach ereilte mich wie schon wenige Jahre zuvor der Waspman: Ein kurzer Stich und schon riskierte man ungewollt ne dicke Lippe. Ungünstig für einen entspannten Festivalabend. Da man nicht wusste, wie weit die Fresse noch anschwellen würde, trat ich lieber den geordneten Rückzug zu den Kühlmöglichkeiten im Moorhof an, die Kollegen kamen netterweise mit. Als sich die Lage entspannte, konnten wir dort nochmal das Drama zwischen Borg und McEnroe televisionistisch nacherleben. Blieb der Samstag, der sich zum Highlight entwickelte, wenn es auch Kingdom Of Madness nicht an die Schierenhöh schaffen sollten. Mit Pyracanda und Mega Colossus war früh am Tag schon gut was geboten, wobei letztere später sogar nochmal ran durften. Dann sorgte auch das Running Wild Special mit Preacher für gehobene Stimmung, was aber noch nichts war im Vergleich zu dem, was der Captain am Abend für Schoten zum Besten gab, geiler Typ! Dem Spitzentag die Krone setzten schließlich Armored Saint auf, 15 Hits am Stück, John Bush in Höchstform, besser ging's nicht. Der "Last Train Home" war dann zwar ein Taxi, fuhr aber wie auf Schienen, danke HOA!




16.07.24

Mit der EM ist nun wohl auch der eher unverbindliche Teil des Sommers langsam vorbei. Abgesehen von zu vielen Stunden vor der Glotze war's aber ziemlich erholsam, nur lokale Termine und ziemlich viel Müßiggang zu haben. Zumal sich die vorübergehende 4-Tage-Woche wirklich lässig anlässt... Immerhin ein erhebliches Konzert hab ich mit Christiane und Lars zwischendurch aber doch besucht, uns zog es erstmals ins Vortex nach Siegen. Ein cooler kleiner Club mit ebensolchem Publikum, wir fühlten uns schlagartig richtig am Platz. Ohne Gedränge bei gutem Sound erlebten wir dann Motorowl mit einer schnittigen Performance als Opener. Geht live scheinbar immer, vielleicht brauch ich auch bald ne Scheibe der Band. Highlight anschließend wie erhofft und erwartet Wucan, Francis T. mal wieder bestens in Form als Mittelpunkt einer rockig-krautigen Darbietung. Die derart gut ankam, dass sich die Dame nebst Herren gar zur Zugabe "Am I Evil?" hinreißen ließ. Cooler Scheiß. Warum Stoned Jesus als Headliner ran durften, erschloss sich dann nicht mehr so richtig. Wir ließen sie im Hintergrund dudeln und testeten derweil das erweiterte Getränkeangebot. Ganz feiner Abend im Siegerland, hoffentlich nicht zum letzten Mal.



16.06.24

Das noch näher zu würdigende Rock Hard Festival ist nun auch schon einige Wochen her, schön war's wieder, und bisher sieht es nicht unbedingt so aus, als sollte vorm Headbangers ne weitere Großveranstaltung auf dem Plan stehen. Was nicht weiter tragisch ist, denn Biergärten wollen schließlich auch besucht und EM geguckt werden. Unter Umständen lässt sich beides sogar kombinieren, wie kürzlich am Freitagabend in Oberrode zum Eröffnungsspiel geschehen. Zum zweiten Mal erst in all den Jahren ging ich spät am Tag mit Rita dorthin, die Infrastruktur passte, es wäre aber durchaus Platz für deutlich mehr Gäste gewesen, vielleicht bricht die große Euphorie ja noch aus.

Sehr fluffig auch der Ausflug mit Richie Ende Mai nach Hamburg, wo ausnahmsweise mal gar nix mit Fußball war. Aber gleich zwei feine Konzertevents lockten, es passte einfach zu gut. Freitagabend im MarX rockten seine Kumpels von The Hidden Spirit und die (halbe) Johstock-Crew mit Crimson Oak ziemlich stonerlastig auf. Ein passender Sound, um diverse gut gezapfte Getränke zu goutieren und nette Leute zu treffen. In Form von Kodar eröffnete gar eine überraschend harte und eigenständige Band den Reigen, die glatt den intensivsten Eindruck hinterließ.

Die Gefahr zu verpennen bestand in unserem Ausweichquartier nicht, denn die nette spanische Horde im angrenzenden Früstückssaal ließ uns frühzeitig wissen, dass der Tee aufgesetzt war. Den schönen Vorsommertag in Nähe der Elbe zu verbringen, gelang uns mühelos, bevor in Billstedt das Tidefest rief. Die Thrasher von Sordid Age verpassten wir leider, aber bei B.S.T. waren wir natürlich pünktlich am Start. Was auch dringend geraten war, denn die Jungs präsentierten sich in absoluter Prachtform. Vielleicht abgesehen von anfänglich zu üppigem Hall auf dem Mikro passte einfach alles. Selten Lulles Bass so voluminös pumpen hören. Auch sonst sah alles gut aus und klang entsprechend, wobei die Setlist mittlerweile längst bewährt ist und kaum Änderung bedarf. "Ride On" an vorletzter Stelle zu spielen und mit "Die Hoffnung" aufzuhören, find ich sogar wirklich ratsam, als hätten sie auf Lars2 gehört.Viel besser konnte es danach nicht werden, aber anders und ähnlich brillant. Flame, Dear Flame begeisterten mich auch beim dritten Mal, die Band zauberte wieder einen magischen Auftritt hin. Die Songs sind halt großartig, der Vortrag edelst. Zwei unterschiedlich doomige, jeweils fantastische Bands hintereinander, hoffentlich nicht zum letzten Mal gemeinsam auf einer Bühne. (Genau genommen spielten FDF vor B.S.T., mein begeistertes Gedächtnis hatte es zunächst anders ausgespuckt.) Danach ging es mehr in eine Art feierlaunige Epik über, Achelous hatten ihren Metal eigens aus Griechenland in den Norden gebracht. Während Geburtstagskind und Organisator Leon mit Servants To The Tide heute auch deutlich auf der Sonnenseite zu Hause war. Was dem Anlass völlig gerecht wurde, schließlich war's ja seine Party. Es wurde demnach reichlich gebechert und gute Laune verbreitet, kaum jemand hatte es eilig, nach Hause zu kommen. Wir selbst schon gar nicht, denn die zweite Hotelübernachtung hatten wir uns zugunsten einer Bahnfahrt ab 03:50 h am ganz frühen Morgen gespart. Klappte auch alles wie geplant, am Sonntag fehlte natürlich jeglicher Elan. Für solch einen schönen Ausflug nahm man das bisschen Trägheit aber natürlich gern in Kauf.



17.05.24

Es ist vollbracht! Nach einer weitgehend großartigen Saison hat es der magische FC nach 13 Jahren mal wieder ins Fußballoberhaus geschafft. Gegen Rostock musste man nach der ersten Hälfte noch Bedenken haben, aber in der Pause wurde scheinbar der Schalter wieder umgelegt und der wichtige Heimsieg eingefahren. Die folgende Stadtderbyniederlage war dann nicht weiter tragisch, vielleicht sogar hilfreich, um die Konzentration maximal aufrecht zu erhalten. Sollte der Zweitligadino sich ruhig diesen einen Abend lang freuen... Letzten Sonntag schließlich die entscheidenden Punkte am Millerntor gegen abgestiegene Osnasen. Zwar ergaben sich diese nicht kampflos, hatten gegen fest entschlossene boys in brown am Ende aber nichts auszurichten, 3:1, großer Jubel, Platzsturm, das allseits beliebte Zeremonium. Mir selbst ging es nach Abpfiff eher wie Beckenbauer 1990, ganz ergriffen musste ich das Ereignis erstmal leicht paralysiert mit einem Becher Astra in der Hand im Spaziertempo für mich verarbeiten. Wer weiß denn auch, ob man sowas nochmal bei lebendigem Leib erleben kann.

Tags zuvor fiel der Jubel leichter, als der KSV Hessen im heimischen Auestadion den endgültigen Schritt zum Klassenerhalt machte. Bei bestem Sommerwetter fiel der entscheidende Treffer gegen Koblenz schon ganz früh, anschließend ließ man allenfalls beinahe noch etwas anbrennen. Seit professionalisierendem Trainerwechsel ging es spürbar bergauf, so dass die Truppe vorm letzten Spieltag sogar vor den hoch gehandelten OFC und Steinbach steht. Möge es bald mit dem Ansinnen klappen, in den oberen Tabellenregionen mitspielen zu können.

Ziemlich praktisch ist für mich jedenfalls der Zustand, dass Kassel quasi auf "halbem" Weg nach Hamburg liegt. So ließen sich in den letzten Wochen mehrmals Spiele da und dort mit vor- bzw. nachgelagerten Konzerten kombinieren. Feine Sache sowas immer und nur wärmstens zu empfehlen.


19.04.24

Angesichts der weit verbreiteten Kriegstreiberei hoffte ich, es ließen sich mehr Menschen für die Ostermärsche mobilisieren. Zumindest im Rüstungs-Hotspot Kassel sah es aber nach nicht viel mehr aus als im Vorjahr. Die weitgehend übliche altlinke Klientel hatte sich wieder in mittlerer dreistelliger Zahl zusammen gefunden für einen zweigeteilten Demozug nebst abschließender Kundgebung vorm Rathaus. Klare friedliche Standpunkte im Kontrast zur Regierungspolitik wurden erfreulicherweise kund getan, vielleicht konnte der eine oder andere Passant ja erreicht werden. Leider scheint's der breiten Masse aber weitgehend egal zu sein, wenn die Kriegswirtschaft zusehends Einzug hält. Ich jedenfalls find's ganz furchtbar.


Viel mehr los war am gleichen Abend beim Osterfeuer am Blankeneser Elbestrand. Der ganze mondäne Vorort zeigte sich bei warmen Frühlingstemperaturen zum Bersten voll mit gut gelauntem Volk, das bei dem einen oder anderen Kaltgetränk die heimelige Atmosphäre genießen wollte. Sehr schön dass mich die Keckis dorthin gelotst hatten, zumal ansonsten nix groß an Programm auf dem Plan stand. Erst am Sonntag Mittag begab ich mich wieder ans Millerntor, um dem magischen FC beim Projekt Aufstieg beizuwohnen. 2:1 gegen Paderborn klingt zwar unspektakulär, war dann aber doch wieder überzeugend souverän. Ausnahmsweise hatte ich auch mal die ganze Zeit Austausch mit Nebenmann Helmut, dessen krank zu Hause gebliebenen Kumpel ich quasi vertrat. Passenderweise gab's dazu ein zufälliges Freibier vom Getränkestand, schönes Match. Ein Heimspiel später fand ich mich erneut dort ein, es galt die unglückliche Auswärtsniederlage beim KSC vergessen zu machen, alle waren guter Dinge. Man führte auch zweimal, allerdings kamen die Elversberger bedenklich oft gefährlich vor unseren Kasten. Was schließlich Konsequenzen hatte, am Ende 3:4 gegen einen furchtlosen Aufsteiger, die Minen waren einigermaßen betreten im Anschluss. Hoffentlich nur ein Ausrutscher. Immerhin hatte ich Hersfelder Beistand, Bernd und Kolja standen zunächst in kognito zufällig direkt neben mir.

Als mal für einige Tage Frühsommer herrschte, genehmigte ich mir nicht nur Auftaktweizen in Oberrode. Auch ein kleiner Ausflug zur Rotenburger Biermanufaktur war drin, nicht dass ich diesen wieder ergebnislos das ganze Jahr vor mir her schiebe. Und tags darauf radelte ich mit Lars zur Reckeröder Kirmes, bloody hell! Lange in keinem längsgestreiften Großzelt mehr gewesen, schon gar nicht im 130-Seelen-Örtchen. Ein Viertel der Bevölkerung dürfte am Sonntag Nachmittag am Start gewesen sein, Weizen schmeckte auch pfandfrei, während der Alleinunterhalter alles aus sich herausholte. Schade fast, dass wir nur einen Kurzaufenthalt eingeplant hatten.


25.03.24

Wie sich das FullMetal Osthessen zum ernst zu nehmenden Festival entwickelt hat, ist schon sehr erfreulich zu sehen. Zwar bietet das Programm schon seit Jahren einiges an hochwertigem Stoff, aber mittlerweile strömt auch das Publikum in zusehends größerer Zahl nach Niederjossa, sogar aus überregionalen Gefilden. Dieses Jahr waren aber auch einige echte Schmankerl auf dem Billing, was schon mit B.S.T. als "Anheizer" unfassbar brillant startete. Da war es dann auch eher wurscht, dass es am Freitag ansonsten nur noch klöppelig auf die Omme ging, Hamburg City Doom funktioniert einfach immer. Ansonsten gefiel das Weimarer Thrash-Trio Victim am besten, und auch Knife als Ersatz-Headliner ließen es amtlich krachen. Da Mohr wieder als Übernachtungsgast am Start war, konnte uns Abstinenzo-Lars am Samstag erst mit Verspätung einsammeln, und dann stand auch erstmal ein Höflichkeitsbesuch im Schwan auf dem Programm. Als wir es dann endlich ins DGH geschafft hatten, ging es allerdings erheblich in die Vollen. Trance ähnlich geil wie beim HOA light vor zweieinhalb Jahren, Wytch Hazel mit Melodien für Millionen (wenn diese es nur wüssten), und Screamer genau richtig, um jenseits der 2 Promille altersbereingt nochmal richtig in Fahrt zu kommen, herrlicz! Haunt spielten mit gehörig Verspätung als letzte auf, bei uns stellte sich teilweise Bettschwere ein, so dass wir dann bald die Biege machten. Sehr schön war's.


Ansonsten gab's im März noch Visigoth mit Neck Cemetery in der Goldgrube, was wieder auffallend gut besucht war. NC klangen mal eher belanglos, so dass Sascha und ich erst gar keine Ambitionen entwickelten, dem fürsorglichen Barkeeper zu entwischen. Aber auch beim Headliner behielten wir unseren gemütlichen Platz bei, vor die Bühne hätten wir eh nicht mehr gepasst. Mal was anderes und gar nicht verkehrt, weil man bestens versorgt wurde, während gleichzeitig noch eine gewisse Sicht auf's eigentliche Treiben möglich war. Jedenfalls zogen die Mannen vom großen Salzsee wieder eine astreine True-metal-Show ab, Hits inklusive. Wenn die Energie bis zur Theke fließt, muss es einfach gut sein.

Warum nicht mal wieder ne Auswärtsfahrt mitmachen, dachte ich mir, und kombinierte direkt eine mit dem KSV und dem magischen FC. Lehnerz war gut in Form, die Trauben hingen hoch, aber mit einigem Glück und viel Einsatz erkämpfte sich der Kasseler Sportverein einen verdienten Punkt. Vorteilhaft an Fulda: Der Weg ist ein kurzer, das gastronomische Angebot gut, allerdings kann das Konstrukt Barockstadt einfach keine Sympathiepunkte einheimsen. Sehen auch etliche Einheimische so, die teils in Borussia-Staffage die Auswärtskurve bevorzugen. Weiter ging's nach Nürnberg, die Richtung stimmte ja schon. Der Glubb ist so ziemlich Lieblingsgegner von St. Pauli, und diesen Ruf wollten sie offensichtlich nicht ankratzen. Ohne Mumm in den Knochen warteten sie ab, was der Tabellenführer zu bieten hatte, um am Ende wohl froh zu sein, dass es nicht ärger als ein 0:2 wurde. Aus braun-weißer Sicht musste man feststellen: verdammt souveräner Auftritt. Bei welchem auch Weltmeister Eric da Silva Moreira zu seinem ersten Kurzeinsatz kam, mit gerade mal 17 Jährchen auf dem Buckel. Beim Sightseeing konnte ich feststellen, Nürnberg hat ne verdammt hübsche Altstadt. Hatte ich bis dahin nie die Gelgenheit wahrzunehmen.


26.02.24

Es läuft weiterhin ziemlich gut beim magischen FC, bei den beiden letzten Heimspielen hab ich's vor Ort selbst in Augenschein nehmen dürfen. Gegen den damals Tabellenzwoten aus Fürth spielte man zunächst beinahe rauschhaft eine verdiente 2:0-Führung heraus, bevor dann etwas Sand ins Getriebe kam, wodurch die Gäste ausgleichen konnten. Doch die Braunweißen drehten nochmal auf und holten sich verdient drei Punkte. Schade nur dass anschließend nicht gebührend gefeiert wurde, weil zur allseits beliebten Demo gegen Rechts aufgerufen war. Zwei Wochen später hieß der Gegner Braunschweig, der zwar gegen den Abstieg spielt, jedoch eine starke Formkurve aufwies. So entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der Afolayan den einzigen Treffer erzielte. Auch in 25-minütiger Unterzahl ließ der Tabellenführer nicht wirklich was anbrennen und absolvierte am Ende trotz Handicap mal wieder mehr Kilometer als der Kontrahent. Als Afterburner gönnte ich mir schließlich das Gipfeltreffen bei den Störchen im verqualmten Insider, wo mir fast etwas bange wurde angesichts der Hamburger Dominanz. Zum Glück machten sie es am Ende aber nochmal spannend, so dass man nach dem knappen 4:3 nicht meinen müsste, alles weitere wird ein Spaziergang. Außerdem könnte ja die ungeklärte Trainerfrage noch zu Ungereimtheiten führen...

Selbstverständlich bot die Hansestadt bei meinen Ausflügen weitere Vergnüglichkeiten. In der Markthalle gab sich nicht zum ersten Mal Götz Widmann ein Stelldichein, um zwecks Jubiläum ein Programm mit wohl ziemlich altem Material zu bestreiten. Nicht dass ich groß was gekannt hätte, was aber gar nicht nötig war. Der alte Anarcho-Liedermacher unterhielt hervorragend mit witzigen Anekdoten und lyrisch hochwertigem Liedgut wie "Politiker beim Ficken" oder "Chronik meines Alkoholismus". Eine entsprechend feucht-fröhliche Stimmung herrschte quasi vom Anfang weg, das Duckstein-Methadon mundete vorzüglich. Zur eigenen Sicherheit verließ ich den Saal vorsichtshalber vor Ende des umfangreichen Programms. Zwei Wochen später brachte ich mehr Zeit mit, so dass ich in den Genuss eines Musiknerdtreffens bei Familie Keck kam. Die Stunden vergingen wie im Flug beim Goutieren skandinavischer Musikalitäten aller möglichen Härtegrade. Favoriten des Abends: Weiße Riesenbohnen (okay, griechisch) und Nestor. Durchgehend eher heftig geriet dann der Sound bei meinem ersten Besuch auf der MS Stubnitz, schließlich trug sich ein Bolt-Thrower-Tribute zu. Zwei Bands coverten, eine dritte zockte wohl eigene Songs, die aber in die gleiche Kerbe schlugen. Cooles Ambiente, fetter Sound. Nun muss ich mir wohl endlich mal was von BT auf Scheibe zulegen.



28.01.24

Das Konzertjahr wurde dann auch schon mal mit drei Events in einer Woche eröffnet. Noch recht müde vom vorhergehenden Geburtstags-WE schleppte ich mich seit Jahren wieder ins Kasseler Theaterstübchen, wo Ronnie Romero eine Soloshow zum Besten gab. Der Kraftakt hatte sich gelohnt, denn der Vokalist gehört zweifellos zu den richtig Guten und bot ein Programm mit sehr viel Dio/Rainbow- und Purple-Material. Support Absolva konnte ebenfalls gefallen. Der Club war überrraschend gut gefüllt bei angenehm hohem Altersschnitt. Man fühlte sich am richtigen Ort, lediglich die Bühne könnte mal etwas erhöht werden, damit nicht nur die ersten drei Reihen irgendwas von den Künstlern sehen (auch wenn die vielen Monitore durchaus helfen).

Am folgenden Freitag stand wieder die Goldgrube auf dem Programm, drei halbwegs jüngere deutsche Bands trauten sich eine kleine Tour zu. Und der Zuspruch geriet besser als befürchtet. Sintage starteten mit enormer Spielfreude und speedigem Traditionsstahl, lief gut rein. Dann Fireborn mit modernistisch angehauchtem, oft eher rockigem Stoff, wobei zum Glück auch ein paar ganz gelungene Songs zum Vorschein kamen. Auf Dauer aber nicht so perfekt zu den beiden anderen Bands passend, jedoch glänzte die Dame am Mikro durchweg mit ihrer kräftig-rauchigen Röhre. Bekannteste Band zu guter Letzt sicherlich Turbokill, die ja schon einige Jahre am Start sind, ohne bisher höhere Weihen erhalten zu haben. Amtlichen Metal bringen sie auf jeden Fall an den Start, kann man sich jederzeit gut reinziehen. Hätte ich an dem Abend auch gern noch eine Weile getan, leider wurde mal wieder rumgetrödelt, als würden die Öffis die ganze Nacht durch fahren. Also musste ich frühzeitig die Zelte abbrechen, um fast trotzdem den letzten cantus zu verpassen, ging gerade nochmal gut.

So klappte es dann auch anderntags noch mit meinem ersten Besuch im benachbarten buchcafé seit Jahren. Rasend viel hatte ich nun nicht erwartet, aber Mother's Milk machten schnell klar, dass ich von den Chili Peppers doch mehr kenne als nur die formidable "Californication". Die Rappelkiste hatte ich auch ewig nicht gesehen, klang aber noch alles ungefähr so, wie ich es in Erinnerung hatte. Nur Udos "Das Gesetz" hab ich dann doch etwas vermisst. Den Abend ließ ich dann mit Lars im Unique ausklingen, wo mal wieder einiges los war dank Karaoke-Event. Erstaunlich wie viele Leute sich für sowas interessieren...

07.01.24

2023 vorbei und es gäbe noch so viele Events zu besprechen. Vielleicht zumindest mal zwei Festivals noch kurz anreißen, bevor sie in der Vergessenheit verschwinden. Storm Crusher stieg wieder Anfang September, es wurden zum Glück noch genug Tickets abgesetzt, so dass die Veranstalter weitermachen können. Wäre sonst auch sehr schade um diese enorm schöne Sause in der Zoiglpfalz. Von der Atmosphäre, den Bands, den Leuten, der Gegend und irgendwie allem her gefällt es mir dort so gut, dass ich eigentlich in Zukunft jedes Jahr hin möchte. Mohr und Lars geht's vermutlich genauso, die wieder im Team waren. Musikalisch bot sich erneut eine abwechslungsreiche, äußerst geschmackvoll zusammengestellte Mischung aus nahezu allem, was das metallische Spektrum hergibt. Absolutes Highlight für mich der Freitags-Headliner Riot V, der wie schon beim HOA alle Register des melodischen, speedigen US Metal zog. In meinem matschigen Hirn manifestierte sich die deutliche Erkenntnis: Live gibt's in dem Bereich aktuell nichts Geileres. Nicht mal der unmittelbar davor aufspielende Kodex konnte gleichermaßen begeistern, überzeugte natürlich aber trotzdem. Außerdem sehr großartig: Die beiden kurz vorher schon bzw. gleich danach wieder in der Goldgrube bewunderten Blind Illusion respektive Tower, sowie ein erneuter Auftritt von Depressive Age, der nur etwas unter der Kürze litt. Nebenbei war das Wetter noch so sommerlich, dass wir an allen drei Tagen in Biergärten rumsitzen konnten. Schee war's.




Einen Monat später stieg zum dritten Mal das Keep It True Rising, was sogar Gonzo eine Einzeckung wert war, er musste halt unbedingt Watchtower sehen. Welche auch gewohnt überdreht performten, was mir allerdings in dem Moment schon ein bisschen zu viel des Guten war. Viel geiler für mich die direkt anschließenden Metal Church mit einer amtlich straighten Performance voller Klassiker, die Kirche lebt! Auch die anderen Altmeister von Flotsam bestachen am Tag vorher mit routiniert vorgetragener Großartigkeit, lediglich "Der Führer" am Ende war mal wieder eher unsensibel ausgewählt. Doro leider nicht geschaut, aber Udo als Samstags-Headliner tatsächlich voll mitbekommen, was zu einem spätabendlichen Sockenkauf am Merchstand führte. Obwohl ich trotz Bandeinstiegs von Peter Baltes auch weiterhin der Meinung bin, dass Wolf Hoffmann mit Accept die eindeutig bessere Version liefert. KIT rising scheint jedenfalls zu funktionieren, die Posthalle war sehr gut gefüllt. Somit könnte wenigstens jeweils eine Gelegenheit in diesem und nächstem Jahr für ein vergnügliches Würzburg-Wochenende gegeben sein, nachdem das geliebte Hammer Of Doom ja mindestens einmal pausieren wird.






25.12.23

Diese Saison hab ich's nun dreimal ans Millerntor geschafft, und die Spielweise des magischen FC blieb im Lauf der Monate auffallend stabil. Große Dominanz wird entfaltet, überlegter Aufbau aus der Abwehr heraus, und vor des Gegners Tor springen eine Menge hochkarätiger Chancen heraus. Einziges Problem: Man netzt zu selten ein. Wie im letzten Heimspiel gegen Taunusstein, wo am Ende ein 1:1 zu verbuchen war nach 25:6 Torschüssen. Ende Oktober gelang gerade so der 2:1-Siegtreffer gegen den KSC in der Nachspielzeit bei 20:8 Versuchen. Und am 4. Spieltag gegen Magdeburg blieb es unglaublicherweise torlos trotz 28:5 Schüssen auf den Kasten. Da kannste beim Zugucken fast die Krise bekommen, obwohl das Team nun schon ewig ungeschlagen ist. Allerdings gab's bei acht Siegen auch schon neun Unentschieden. Aber der hochbegabte Trainer wird schon Recht haben, wenn er weiterhin vor allem den Wert einer optimalen Defensive betont.

Zum Glück kann man sich in der Hansestadt angesichts des weiteren sportlichen und kulturellen Angebots auch immer spielend von verpassten Erfolgen ablenken. Beim AFC in der Adolf-Jäger-Kampfbahn herrscht z.B. auch ziemlich gute Stimmung, während es eine Klasse höher beim Eimsbütteler TV eher die Gästefans richten müssen wie neulich die des Bremer SV. Das amtlichste Konzertdoppelpack stellten Ende Oktober garantiert Endseeker/Décembre Noir im Bahnhof Pauli gefolgt von den grandiosen Villagers Of Ioannina City in der Markthalle dar. Dazu gab's gleich drei Fußballspiele, selten hohe Eventdichte, zum Glück ein doppelt langes Wochenende.

30.11.23

Beim großen KSV Hessen tat sich vor der Saison ja so einiges. Die Professionalisierung sollte vorangetrieben werden, also wurde Sören Gonther, Millerntor-Legende und eloquenter Teilzeitexperte in Funk und Fernsehen, zum Geschäftsführer Sport & Finanzen ernannt. Und dann kaufte der Schrecksbacher Jung eifrig ein und krempelte den Kader gehörig um. Begeisternder Fußball mit Tempo und Offensivdrang sollte es werden, der die Massen ins Auestadion locken sollte. Klappte zunächst auch ziemlich gut, am 8. Spieltag stand man auf Tabellenplatz 6 mit nur drei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter. Gegen Topmannschaften wie die Stuttgarter Kickers oder Eintrachts Zwote konnten die Jungs mithalten, der Zuschauerzuspruch war selbst bei beschissenstem Wetter teils beachtlich, wenn auch das Laufpublikum nach wie vor hauptsächlich bei großen Namen wie dem OFC aus den Löchern gekrochen kommt, um den Stammfans die knappen Biervorräte streitig zu machen. Ab Ende September war dann aber zunehmend der Wurm drin, sieben Niederlagen in acht Spielen inkl. Offenbarungseid beim 1:5 gegen den Nachwuchs vom VfB Stuttgart, es musste was passieren. Clublegende Tobi Damm wurde als verdienter Trainer schließlich entlassen, nun ist Alex Kiene am Ruder, ausgestattet mit einem 3-Jahres-Vertrag, und ohne Nebenjob. Die ersten beiden Heimspiele liefen zwar nicht berauschend, endeten aber emotional hochwertig jeweils siegreich mit 3:2. Gucken wir mal, was draus wird. Skeptisch werde ich ja, wenn in solcher Situation schon irgendwelche Drittligaambitionen in mittelfristiger Zukunft geäußert werden. Kann auch arg in die Hose gehen, und zack kickt man wieder nahezu pleite in der Hessenliga.

Nichtsdestotrotz ist es mir stets ein Vergnügen, den Block 35 zu entern, und mit gut befeuchteter Kehle hochqualifiziert rumzupöbeln. Sascha kann das natürlich noch viel eindringlicher, während Richie drauf achtet, dass die Contenance gewahrt bleibt und nicht etwa die Senioren fünf Stufen weiter unten vergrault werden. Letztens fand sich sogar eine größere Reisegruppe aus Hersfeld direkt hinter uns ein, ist mir in all den Jahren noch nicht untergekommen. Einmal heißt es dieses Jahr noch mitbibbern gegen Aalen, anschließend wohl Saisonabschluss bei Costas am Tresen, bevor dann im März aber wirklich alles viel besser wird.

Hammer Of Doom XVI

05.11.23

Anfang September trug es sich zu, dass auf den Wiesen hinter Oberhaun wieder johstockmäßig gefeiert wurde. Wer schon mal Teil der Gemeinde war, weiß dass dort nicht gekleckert wird. Im Stile eines Festivals gab's wieder alles, was das Freiluftherz begehrt. Neben Speis, Trank, Camping und coolem Volk vor allem ein amtliches Bühnenprogramm mit Schwerpunkt gestonertem Rock nebst zahlreicher Schlenker in abseitigere Richtungen. Nicht weniger als ein Dutzend Bands spielten für den guten Zweck, nämlich den Anwesenden ein großartiges Wochenende zu bereiten. Erstmal galt es jedoch, die Sintflut in den Griff zu bekommen, im Vorfeld goss es nämlich ohne Ende. Entsprechend alle Hände voll zu tun hatten die tapferen Veranstalter, die es aber irgendwie schafften, ein völlig aufgeweichtes Gelände bespielbar zu halten. Respekt, das klappte bei den hochmotivierten Johstocklern maximal gut, viel besser als bei manchen hauptamtlichen Ausrichtern. So fuhr ich bei langsam nachlassendem Regen am Freitag mit dem letzten Linienbus gen Hauneck, Chanti von weiter her saß sogar auch in selbigem. Die Wiese zeigte sich dann tatsächlich maximal H2O-gesättigt, man musste quasi Inselhopping betreiben. Aber Mynd, der nicht zu verpassende Hauptact des Abends, war bald startklar und legte sodann den erwartet hochklassigen Gig aufs Parkett. Vielleicht schien ihr Sound ein bisschen kopflastig im Vergleich, aber dank der fluffigen Spielfreude der Jungs passte es dann doch zum Anlass. Da hatte sich das Kommen ganz sicher schon gelohnt. Die B.S.T.-Jungs ließen sich dann auch schon mal blicken und machten einen entspannten Eindruck. Anschließend zog ich mir noch die nächste Band rein, müssten Riot In The Attic gewesen sein, die gut einen grooven ließen. Nicht weit nach Mitternacht suchte ich den Fußweg heimwärts auf, dauerte ja auch noch eineinhalb Stunden.

Tags darauf konnte ich Lars als Mitkommer gewinnen, wieder ging es per Bus aufs Dorf. Das Wetter zeigte sich inzwischen recht sommerlich-sonnig, doch der Festival-Untergrund hatte noch keine Anstalten gemacht, sich irgendwie zu erholen. Umso lustiger, den einen oder anderen Stunt bewundern zu können. Als wir ankamen, zockten gerade Cupzilla, die einen sehr angenehmen, fluffigen Sound zum Besten gaben, es ließ sich gut an. Auch bei Giant Dwarfs And Black Holes danach wieder eine Dame am Mikro mit ebenfalls überzeugend gezocktem Material. Wo kommen nur all die coolen Bands her, um hier in der Pampa aufzuspielen? Nun hatten b-s-t leichtfertig ihren Slot mit Smokemaster getauscht, da diese wohl noch am Abend zurück nach Köln fahren wollten. Nachdem letztere also entsprechend Zeit rausgeholt hatten, hatten sie umso mehr davon, um einen ellenlangen Soundcheck durchzuführen. Dieses geriet leicht enervierend, schließlich war es eh schon nach Neun. Aber als sie dann loslegten, entspannten sich alle wieder, vor der Bühne wurde es recht voll. Auch dies ein cooler Gig. Nun stand aber noch das Highlight an, Hamburg's finest. Irgendwann so nach halb Zwölf durften die fünf doomigen Vier endlich loslegen, eventuell brauchten sie deswegen ein paar Minütchen, um richtig auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann drückte und zog es aber wieder ganz erheblich, gerade "Aufgabe" und "Die Nacht" gingen verdammt tief. Gegen Ende des Auftritts, man war eh kurz vorm Halluzinieren, trug sich gar Unglaubliches zu. Einige Schelme zündeten auf dem Bühnendach ein Feuerwerk. Pyro für b-s-t, wie schräg war das denn? Da stehst du 7 Kilometer von deiner Behausung entfernt irgendwo auf einer völlig matschigen Wiese hinterm Dorf, überall coole Leute, eine der geilsten Doom-Bands zockt, und oben gibt's Feuerwerk. Abgefahrener Traum. Kurz vor Eins müsste der Spuk vorbei gewesen sein, Lars und ich begaben uns gut angezündet auf den Marathon nach Hause. Ein Gang wie durch tiefsten Treibsand. Einer machte noch Faxen und lag eine Weile auf der Straße rum. Bettgang um 3 Uhr. Welch formidable Party, shine on, Johstockers!

15.10.23

Wenn ich mich nicht verzählt habe, war ich von Anfang August her innerhalb von acht Wochen sechsmal in der Goldgrube. Dabei musste ich High Spirits mit Raven sogar ausfallen lassen, weil der Körper malad war, wäre sicher auch ein amüsanter Abend geworden. Ansonsten kann man feststellen, dass es eigentlich nur bei Pentagram ziemlich voll im Club wurde, und das zu Recht. Nicht nur präsentierte sich Bobby in überraschend nüchterner Form, auch gab sich Victor Griffin mal wieder die Ehre, seinen untoten Compagnon zu begleiten. Und so kam man in den Genuss einer der geilsten Doomklampfen wo gibt, die den ganzen Klassikern ordentlich Dampf verlieh. Ein mehr als amtlicher Auftritt, der weiterhin kein Ende fïür die alten Haudegen befürchten ließe.
Wenige Tage vorher, man hatte sich kaum vom HOA erholt, schlug der Tyrant mit Jag Panzer auf. Dort hätte ich ja auch größeren Zuspruch erwartet, aber die Zuschauerzahl blieb im überschaubaren zweistelligen Bereich. Trotzdem wurde gut abgeliefert, auch wenn die Stücke des neuen Albums bei mir kaum zündeten. Zum Glück bekam ich natürlich genug der altbekannten Klopper der Marke "Black" oder "Chain Of Command", die in Verbindung mit ein paar Hellen für einen formidablen Altherren-Metalabend sorgten. Nach wie vor ein Rätsel bleibt nur des Tyrants Frise...

Auch eher intime Atmosphäre herrschte Montag abends bei Blind Illusion. Der Truppe wurde ich dank Mohr ja erst  mit der neuesten Scheibe gewahr, die ziemlich überzeugen kann. So kam man in den Genuss technisch anspruchsvollen Liedguts, das durchs Auftreten des Chefs an der Front enorm unterhaltsam geriet. Biedermann und die Brandstifter zauberten etlichen Anwesenden ein lang anhaltendes Grinsen in die Visage, ein optimaler Start in die Woche demnach.
Wiederum an einem Montag, direkt nach dem Storm Crusher, schleppte ich mich angeschlagen in den güldenen Keller, vor allem um die kurzfristig als Support dazugestoßenen Flame, Dear Flame zu bewundern. Auch nüchtern war es ein Genuss, den himmlischen Weisen zu lauschen, wenn auch ein kaum zu bändigendes Feedback hin und wieder störte. Hoffentlich ist von den magischen Braunschweigern noch viel mehr zu hören und zu sehen. Sehr vergnüglich geriet auch der anschließende Smoulder-Gig. Frontnixe Sarah Ann gab wie immer alles, exzentrisch as fuck. Kann ich mir nicht jeden Tag geben, hier und heute jedoch sehr gut.

Nicht minder extrovertiert agierte Sarabeth von Tower, die uns schon in Wurz beeindruckt hatte. Das Quintett aus New York dürfte eines der heißesten Eisen im Feuer des wahren Metal darstellen, versprüht es doch eine unbändige Power. Was sie selbst so zu schlauchen scheint, dass sie als Headliner nur 40 Minuten lang Gas geben konnten, dann war schon Schluss. Das war mir dann doch ein bisschen mager, möge man ihnen die Leviten lesen. Selbst der lokale Support von Future Shock brachte es auf ne ähnliche Spielzeit, obwohl Sven am Mikro gerade erst neu eingearbeitet wurde. Machte Lust auf mehr.
Schließlich gab's vorm Feiertag noch eine doppelte Dosis Metal vom Fass. Steel Shock hatten ne ordentliche Portion Schlager parat, schon grenzwertig, aber lustige Vögel. Ein Warlord-Cover schraubte das Niveau in unerwartete Höhen. Auch nicht gerade klischeearm rockten Iron Kingdom, zeigten aber deutlich mehr Biss. Die noch halbwegs jungen Kanadier traten ordentlich Arsch, es fehlten nur ein paar herausragende Songs. Nun wird es wohl November bis zum nächsten Ausflug an die Eisenschmiede.

02.09.23

Es muss ja nicht immer was mit Metal sein, so kam Lars auf die schräge Idee, den Waldecker Liedersommer im Hunsrück aufzusuchen. Nach dem hastigen Genuss einiger Kaltgetränke war ich leicht zu überreden, und so trafen wir eines sonnigen Samstags in der dortigen Hippiekommune ein. Unser Zelt war schnell hingeworfen, so dass wir flugs das erste Koblenzer Bräu am Hals hatten. Auf der urigen Freilichtbühne konnten wir uns dann gemütlich Schwarzhumoriges von Falk, Scharfsinniges von Lennart Schilgen, sowie Tabuloses von Miss Ellie reinziehen, alles sehr unterhaltsam, witzig und kulturell hochwertig. Polkageist trafen zum Schluss nicht mehr so ganz meinen Geschmack, weswegen ich mich vorzeitig in die noch schnarchfreien Gemächer zurückzog. Anderntags war dann noch Gelegenheit zum Wandern bei über 30 Grad, aber in der schattigen Baybachklamm ließ es sich einigermaßen aushalten. Einer der schönsten Rundwanderwege, die ich bisher beschreiten durfte, alles lauschig und malerisch! Man konnte also von einem mehr als gelungenen Wochenende sprechen, als wir mal was ganz Anderes unternahmen.

11.08.23

Zu Beginn des Sommers häuften sich die speziellen kleineren Freiluftevents. So zog es Lars und mich zum ersten Mal nach Büßfeld zum M.I.S.E Open Air, dank Gonzo standen wir sogar auf der Gästeliste. Der Kollege half bassmäßig nämlich bei Odium aus, die dort scheinbar schon öfter zugange waren. Kompetent wie er zocken kann, fiel dann auch gar nicht auf, dass er nur Ersatz war, alles wirkte wie aus einem Guss. Ein gelungener Auftritt der alten Recken aus dem südlicheren Hessen jedenfalls, und auch der Rest des Festivalsamstags machte wirklich Freude. Gar nicht mal so kleine Namen bevölkerten die geräumige Bühne, wie Motorjesus, Benediction oder Legion Of The Damned, wobei aber vor allem die entspannte Atmosphäre und das malerische Festivalgelände punkten konnten. So freuten wir uns mit Gonzo und Macke, an einem so netten Ort zusammengetroffen zu sein, unterstützten die Veranstalter nach Kräften durch erhöhten Getränkekonsum, und schafften es früh, uns auf der benachbarten Wiese abzulegen. Den entsprechenden Termin für's nächste Jahr sollten wir vormerken.

Zwei Wochen später ging es wieder in die Pampa, diesmal noch viel näher ins Grüne bei Gerterode. Wir latschten zu Fuß durch den Wald und durchs Rohrbachtal, schließlich hieß es standesgemäß "Wander's Rock". Die verschlungenen Pfade spuckten uns tatsächlich bei einem liebvoll hergerichteten kleinen Festivalgelände aus, es mutete einigermaßen unglaublich an. Unglaublich auch der Eintrittspreis, zumindest für Nichtmitglieder des ausführenden Vereins. Getränke waren zwar inkludiert, aber so viel konnten wir dann doch nicht ins uns reinschütten, um auf einen halbwegs vernünftigen Schnitt zu kommen. Vielleicht musste ja die Gage für die auswärtigen Bands reingeholt werden, denn die heimischen werden so viel nicht verlangt haben. Für die NoNotes sollte es mal wieder der letzte Gig gewesen sein, Hein nahm die Sache auch ernst, ansonsten aber hätte mehr Publikum am frühen Freitag ganz gut gepasst. Viel mehr Nasen wurden es auch später nicht, trotzdem legten die Heavy Beatz einen Auftritt hin, der auch einem amtlichen Lollsrock gut zu Gesicht gestanden hätte. Die Rammstein Cover fand ich dann eher nur so halb essentiell, bevor uns Serdar per Shuttle nochmal zum Keller brachte. War schon irgendwie ein spezieller Abend, wenn auch zu speziellem Preis.

Headbangers Open Air 2023

15.07.23

In der zweiten Maihälfte fanden gleich drei sehr amtliche Konzerte in der Goldgrube statt, man ist dort ja inzwischen Einiges gewohnt. Dienstags bei Crowbar war es am vollsten, nahezu ausverkauft wohl. Dabei ist Herr Windstein ja bekanntermaßen eher Kurzarbeiter, was angesichts seines fortgeschrittenen Alters und der vokalen Herangehensweise allerdings auch verständlich ist. An der Performance gab's dann auch wenig zu motzen, eine gute Normalform sei den Herren attestiert. Klassiker wie "All I Had (I Gave)" oder "I Have Failed" goutiert man halt immer wieder gern, und schön war's zu sehen, dass damit sogar jüngeres Volk bespaßt werden kann. Unglaublich auch fast, dass die schrägen Church Of Misery als Support dabei waren. Anscheinend sind die Japaner nach wie vor von Serienmördern besessen...

Samstags darauf erschien eine weitere doomige Legende in Person von Wino. Wo ich auch mit zahlreichem Besuch gerechnet hatte, ergab sich eine kaum halb gefüllte Goldgrube, seltsam. Lag's am angekratzten Image des Herrn, oder doch eher am Songmaterial? Denn genau genommen gibt's nicht so arg viele unsterblich herausragende Evergreens von The Obsessed (oder den drölfzig anderen Inkarnationen des Winoschen Bandzirkus). Viele coole Riffs bekam man zu hören, garniert mit der rockstarigen Aura des Frontgauls, viel mehr aber auch nicht. Was trotzdem für einen feinen Abend gut war. Den Sascha und ich auch nötig hatten nach dem nachmittäglichen Besuch des Auestadions. Ja, der Klassenerhalt stand nach dem Spiel tatsächlich fest, aber souverän geht anders. Zur Pause 2:0 gegen den abgestiegenen Tabellenletzten aus Koblenz geführt, am Ende 2:3 baden gegangen. Die Erlösung brachte ein Homburger Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen Konkurrent Worms, die große Party blieb trotzdem aus. Wird in der kommenden Spielzeit hoffentlich alles besser.

Das Beste kam mal wieder zum Schluss, erneut ein Dienstag Abend mit drei illustren Kapellen. Blood Star heizten gleich sehr gut ein, ohne vorher groß bekannt gewesen zu sein. Einfach kompetent gemachter melodiöser Metal mit souveräner Dame am Mikro. Dann Artillery, die alten unkaputtbaren Dänenthrasher, deren jüngerer Sänger ein wenig überheblich wirkte, während der Rest der Truppe gewohnt stoisch die Instrumente bearbeitete. So muss dass auch sein, denn schließlich gab's haufenweise Noten zu spielen. "By Inheritance" und "Khomaniac" bleiben selbstverständlich auf ewig die geilsten Nummern. Von welchen Exciter zahlreiche mehr auf Lager hatten. "40 Jahre Heavy Metal Maniac" lautete das Motto, und Dan Beehler ist immer noch fit wie ein Mittvierziger, wenn auch stimmlich seit langem etwas schwach auf der Brust. Aber scheiß drauf, schließlich hören wir auch nicht mehr so gut. Wahnsinn wie viele Hits die Band veröffentlicht hat, von "Stand Up And Fight" bis "Long Live The Loud" ergoss sich ein einziger Kessel voller Chartbreaker über's faltige Volk. Bei der Zugabe "Iron Fist" musste ich leider los, um den verdammten cantus zu erreichen, aber immerhin gab's beim Getränkemarkt kurz vor Mitternacht noch Wegzehrung zu ergattern. Pounding Metal!

17.06.23

Der Mai ließ sich gut an, nicht nur wettermäßig. Diesmal begaben wir uns zu dritt auf Bierwanderung im Frankenland, nachdem sich kurzfristig noch eine hervorragende Unterkunft gefunden hatte. Was vom Donnerstag übrig blieb, nutzten wir zur Verköstigung der Güßbacher Brauerzeugnisse gleich vor Ort, wo es im Windschatten der BAB-Lärmschutzwand hübscher war, als es sich anhört. Sogar lecker veganen Flammkuchen gab's dort auf dem Dorfe. Den Abend ließen wir ausklingen beim Ausschank des erstaunlich großen Sportzentrums. Freitag dann der eigentliche Wandertag, wir fuhren mit dem Linienbus in die Pampa, Notverpflegung befand sich im Rucksack. Denn auch bei bestem Frühlingswetter hatten längst nicht alle Anlaufstellen geöffnet. Mal musste der 24/7-Bierautomat herhalten, mal machte der Wirt überhastet kurz nach Geschäftsbeginn gleich wieder zu, weil ein paar graue Wölkchen vorbeizogen. Nichtsdestotrotz bekamen wir natürlich genug leckeres Stöffchen zu trinken, und mit Rita und Lars wurde es wie immer sowieso lustig. Den Samstag verbrachten wir in Bamberg, alright. Erst vorm Hofbräu, dann im Biergarten auf nem Hügel mundete es vorzüglich. Vor Beginn des Abends musste ich mich allerdings vorab in die Gemächer zurückziehen, da die Leber zumachte. Die beiden Genossen konnten derweil weitere drölfzig Gezapfte genießen und anschließend noch vom Fass der Vermieter naschen, das nenne ich Kondition. Prima Kurzurlaub mal wieder.

Das Wochenende drauf rief mich der Doom gen Westen. Im urigen Helvete Metal Club legten b-s-t nach ein wenig Vorprogramm einen astreinen Gig aufs Parkett. Fünf leidenschaftlich vorgetragene Songs lohnten allein schon den Weg nach Oberhausen, auch wenn man natürlich immer Lust auf mehr hat. Immerhin gab's anschließend noch die inzwischen live häufiger anzutreffenden Servants To The Tide, die mir an diesem Abend kodexlastig wie selten klangen. Dank "Footprints" kam in mir andererseits aber auch der Wunsch nach einem reinen Warning-Coverset auf, wäre ja vielleicht was für ein zweites Standbein. Zu guter Letzt sorgten noch Midnight Force mit kauzigem Metal für Kurzweil, bevor ich Mülli nach einem Abschiedsvitamalz zur Heimfahrt über die Route durch den tiefsten Pott entließ.

Anderntags ging es weiter nach Tilburg, was sich nah anhörte, sich dank Deutscher Bahn aber gehörig zog. In Holland floss der Schienenverkehr dann geschmeidig, die kontrollierte Durchdigitalisierung des öffentlichen Lebens im Nachbarland fand ich allerdings recht gruselig. Im Little Devil konnte man sich zum Glück aber analog wohlfühlen, nicht nur wegen der 50 Artikel umfassenden Bierkarte. Zum ersten Mal wurde ich Zeuge eines B.S.T.-Gigs im fremdsprachigen Ausland, was Heikos Kodderschnauze natürlich weniger gelegen kam, auf Englisch dafür recht putzig anmutete. Dass ausgerechnet dort dann "Ride On" wegfiel, nicht ganz so geschickt. Trotzdem wieder ne astreine Performance der Jungs. Ansonsten fesselten mich nur die wie immer groovesicheren Magma Rise wirklich, während Officium Triste als Headliner gerade nicht das waren, was ich gebraucht hätte. Dafür war die Atmosphäre im  und um den Club herum aber wunderbar, der Tag geriet wieder viel zu kurz. Was man von der Rückfahrt in der vom kurzfristig abgesagten Kurzfristwarnstreik gezeichneten Bahn leider nicht behaupten konnte.

Rock Hard Festival 2023

18.05.23

Inzwischen ist der Fr�hling so richtig in Gang gekommen, und mit diesem folgen die Events offensichtlich Schlag auf Schlag. Ende April konnte ich zumindest der ersten von zwei kurz aufeinander folgenden Shows der gro�artigen Sanhedrin in der Goldgrube beiwohnen. Die Band hat in den letzten drei Jahren zum Gl�ck nichts ihrer brillanten Energie verloren und konnte wieder vollends begeistern. Anschlie�end sorgten zwar Visigoth f�r noch intensivere Publikumsreaktionen, was aber sicher einfach der gr��eren Theatralik geschuldet war. Insgesamt wieder ein Spitzenabend  an der Eisenschmiede, dem im cantus noch ein br�derlich geteiltes Wegebier mit Gerrit aus M. folgte.

Zwei Tage sp�ter kam dann endlich der zigfach verschobene Auftritt Hagen Rethers in der Orangerie zu Fulda zur Durchf�hrung. Der Meister f�hrte einem wieder im Plauderton die ganzen Unzul�nglichkeiten des eigenen Wohlstandslebens vor Augen, nicht ohne den einen oder anderen verkappten Schenkelklopfer einzubauen. Erstaunlicherweise bekam regierungsseitig aber allenfalls die FDP ein paar Breitseiten ab, ansonsten kritisierte er immer noch an Mutti Merkel herum. Nach all den Verwerfungen der letzten Jahre h�tte ich da doch einige Updates erwartet, so wurde es eine eher ern�chternde Vorstellung meines einstigen Helden. Sahen anscheinend etliche Zuschauer �hnlich, denn es verlie�en Dutzende bereits vorzeitig den Saal.

Die folgende Nacht geriet ziemlich kurz, denn am fr�hen Morgen stieg ich mit Lars in den ICE gen Hamburg. Seit Jahren stand wieder ein gemeinsamer Besuch des Millerntors an, bestens getimet nach zwei j�ngsten Niederlagen und dem wohl vorzeitigen Ausscheiden im Rennen um die oberen Pl�tze. Gegner Arminia brauchte noch jeden Punkt, bot aber bis auf die Schlussphase eine recht maue Vorstellung. Trotzdem wurde es hinten raus eng, nachdem die Braunwei�en aus ihrer immensen Dominanz nur zwei Tore machten und der DSC gegen Ende einmal traf. Trotzdem nat�rlich ein hochverdienter Heimsieg und zu zweit ein merklich sch�neres Stadionerlebnis, als wenn man nur sich nur solo das Ganze reinzieht. Zuf�lligerweise hatten wir abends auch noch gutes Programm, denn b-s-t luden zum zweiten Hamburg City Doom. Leider konnten sie selbst nicht auftreten, genug doller Doom kam trotzdem zum Zug. Servants To The Tide scheinen langsam richtig ins Rollen zu kommen, spielen nun des �fteren live, und das mit ziemlich eindr�cklicher Epik. Auch wenn wir den Anfang verpasst hatten, hat's mir sehr gefallen. Die Qualit�ten Funeral Fukks sind inzwischen hinl�nglich bekannt, und wieder wurde es eine hochmelodi�se Messe vom Feinsten. Auch die beiden gr�beren Kaliber Dust und Eremit konnten mich an dem Abend mindestens teilweise abholen, so dass es ein komplett gelungenes Schlurfevent wurde. Der gute Besuch im Bambi sollte unbedingt eine Fortsetzung des kleinen Festivals anzeigen.

23.04.23

Dieses Jahr bekam ich es endlich mal auf die Reihe, mich standesgem�� an einem der zahlreichen Osterm�rsche zu beteiligen. In Kassel kamen mehrere hundert Friedensbewegte zusammen, die im Demozug eine Stunde lang durch die Stadt zuckelten, um anschlie�end vorm Rathaus noch eine l�ngere Kundgebung abzuhalten. Das Ganze wirkte ziemlich old school, die Teilnehmer kamen wohl haupts�chlich aus dem "linksalternativen" Spektrum, vom Outfit und den mitgef�hrten Symbolen sah es zumindest danach aus. Wahrscheinlich war die Beteiligung gr��er als in den Jahren zuvor, trotzdem h�tten es ruhig ein paar Leute mehr sein k�nnen. Direkt im Anschluss passte es hervorragend, zum Anpfiff rechtzeitig im Auestadion zu sein, wo Astoria Walldorf mit einer 3:0-Packung souver�n nach Hause geschickt wurde.

Nicht ganz so toll lief es bei unserer einzigen Ausw�rtsreise in die Barockstadt Lehnerz, wo nach z�hem Ringen immerhin ein Punkt erk�mpft werden konnte. Nicht nur Sascha nahm den Weg aus Hessens Norden auf sich, vor Ort trafen wir auch noch auf Axel und Bj�rn, so dass wir tats�chlich zu Viert ins st�dtische Stadion pilgerten. So gesehen ganz sch�n, wenn das Fuldaer Konstrukt in der Regionalliga aufl�uft, um einen mehrk�pfigen Ausflug auf die Reihe zu bekommen. Gestern dann wieder ein Heimauftritt bei bestem Fr�hlingswetter, welches die Ulmer Spatzen zu waghalsigsten Flugman�vern inspirierte. Daran fand auch der Unparteiische Gefallen, und stimmte ein ums andere Mal fr�hlich tirilliernd ein. Gar manchem Zuschauer schien dies ein Dorn im Auge zu sein, besonders Teile des Lehrk�rpers gerieten arg in Schimpflaune...

Auch enorm mein kleiner Spaziergang zum SV Unterhaun, dessen relativ neue Sportst�tte ich ja noch nicht aufgesucht hatte. Gegen den Spitzenreiter aus Michelsrombach hatten die Gastgeber in H�lfte eins so gut wie nichts eintgegenzusetzen, lagen 0:3 hinten, um zumindest den zweiten Durchgang mit 1:0 f�r sich zu entscheiden. Insgesamt ein unfassbar intensives Spiel auf h�chstem Niveau, wom�glich sollte man �fter die Kreisliga A H�nfeld/Hersfeld begutachten.

30.03.23

Beim Hersfelder Fu�ball ist ja schon lang auf nix mehr Verlass, mittlerweile tr�gt sogar der FSV Hohe Luft bisweilen Heimspiele im Hessenstadion aus. Was nat�rlich am endlich nutzbaren Kunstrasen liegt, der herhalten muss, wenn das heimische Gel�uf wie zurzeit dank Daueregens einfach nicht bespielbar ist. Man fragt sich beim Besuch des k�nstlichen Gr�ns allerdings, ob beim Bau wohl niemand irgendwelche Zuschauer eingeplant hat, denn man muss mit einem schmalen Streifen zwischen Auslinie und Fangzaun vorlieb nehmen, nicht mal ein einfacher Aluhandlauf zum Abst�tzen des Bierarms ist vorhanden. Was wiederum dazu f�hrt, dass man ganz nah dran ist und man fast im Trainerteam und den Ersatzspielern aufgeht. Hat was. Im neulichen Fall h�tte der designierte Absteiger sogar fast nen "Heimsieg" gegen die falls�chtige Truppe aus Oberzell gelandet. Als Ersatz f�r die nicht vorhandene Stadiongastst�tte empfiehlt sich �brigens die auf kurzem Wege erreichbare Borschtschschmiede um die Ecke.

Unter der Woche mal ein Konzert zu besuchen, das nicht gerade auf kurzem Weg wie die Goldgrube zu erreichen ist, f�llt zusehends schwer. Wenn man verabredet ist und schon Tickets hat, kann es aber doch funktionieren. Lars nahm mich dienstags mit nach Frankfurt zu Long Distance Calling, das musste ja gut werden. Dachten sich au�er uns nicht so arg viele, denn der Vorverkauf lief derart bescheiden, dass der Gig von der Batschkapp ins Nachtleben verlegt wurde. Der Ticketpreis blieb bei Mitte 40 Euro, schon krass. Wie erwartet war's dann nahezu ausverkauft, zum Gl�ck trotzdem noch halbwegs ohne Quetschgefahr betretbar. Vom Vorprogramm bekamen wir nur den unerheblicheren Teil mit, LDC dann ausschlie�lich instrumental. Das kann man sich immer sehr gut stundenlang reinziehen, weil's durchgehend groovet und rockt. Anfangs dachte man, okay, im kleinen Club ist der Sound nicht so ganz durchschlagend, bis nach einer Stunde pl�tzlich die PA erst richtig in Betrieb genommen wurde, so dass es endlich richtig dr�ckte. Aber warum bitte nicht gleich so? Ist f�r 45 Euro erstmal nur der Sparmodus drin? Schade, da bleibt dann doch wieder ein schaler Beigeschmack und beim n�chsten mal �berlegt man dreimal, ob man sich am Dienstag Abend wirklich aufraffen will.

11.03.23

Anfang M�rz durfte endlich die bereits 10. Ausgabe des FullMetal Osthessen �ber die B�hne gehen. Angesichts des sehr undergroundigen Billings hatte ich keine spezielle Band, auf die ich besonders hei� war, klar war nur, da w�rde ich wieder beide Tage hingehen. Am Freitag bestieg ich unbegleitet den Linienbus, und sichtete im Inneren auch keine potenziellen sonstigen Festivalbesucher. Vor Ort dann die �berraschung, bereits zur ersten Band zeigte sich das DGH recht gut gef�llt! Als die Veranstalter vom besten Vorverkauf ever berichteten, war klar, das l�uft hier mittlerweile auch ohne besondere Zugnummer. Der erste Abend stand wie gewohnt im Zeichen von Thrash und Death, nur der Opener First Damage bot Metal des allenfalls mittleren H�rtegrades. Ziemlich eing�ngige Refrains sorgten f�r eine feine Aufw�rmphase, zumindest im Osten des Landkreises geht also noch was beim Nachwuchs. Nach gut vertr�glichem Death Metal von Hellforce kam dann im Duett sehr geiler Trash with class. Zuerst die tschechischen Jungspunde Refore, die durchgehend das Gaspedal durchtraten und auf ihre Ballade leider verzichteten. Dann die Schweizer Freakings, ebenfalls sehr schnell unterwegs, allerdings mit einigen Ecken und Kanten, was ich so ricthig geil fand, Highlight des Abends! Dark Zodiak hatten anschlie�end ne Elchkuh am Mikro und d�rften besonders Markus B. gefallen haben. Contradiction schlie�lich thrashten nochmal ziemlich klassisch, kompetenter Headliner. Besten dank an Olaf f�r Gesellschaft und Shuttle in die Kreisstadt!

Am Samstag Mittag erschien dann auch Mohr, also waren wir nun schon zu zweit im Bus unterwegs nach Niederjossa. Mit dem Marc Piras Trio ging es gleich mal ziemlich schr�g los, immerhin gab's eine Coverversion unbekannten Ursprungs, die auch musikalisch ansprechend war. Ein weiteres Trio legte nach, Ampyred hatten schon wesentlich mehr Power, wenn auch nicht mehr die J�ngsten. Dann wurde es unerwartet erheblich: Alte S�cke aus Bielefeld nebst junger S�ngerin betraten die B�hne und verz�ckten uns mal eben innerhalb von zwei Songs. Was war das denn? Die Truppe war wohl Ende der Achtziger mal aktiv, l�ste sich aber auf, bevor ein eingespieltes Album ans Licht der �ffentlichkeit kam. Nun also ein Neustart, zum Gl�ck, denn das Material konnte wirklich Eindruck schinden. Dann noch diese eigenwillige Kombination aus sehr unterschiedlichen Bandmitgliedern, da kam Freude auf. Leider hatten Charger �berhaupt keine Tontr�ger dabei, hoffentlich kommt in B�lde endlich was raus. Nach diesem Klopper hatten es die weiteren Bands nun etwas schwer, mich so richtig in den Bann zu ziehen. Zumal dann auch Lars und Christiane am Start waren und die Party ihren Lauf nahm. Zu sp�terer Stunde konnten Distant Past mit leicht progiggem Anstrich sowie Sunless Sky mit sehr kompetentem Metal von �berm gro�en Teich aber doch ganz gut punkten. Man kann schon gespannt sein, mit welcher seiner dr�lfzig Bands Juan Ricardo dann beim n�chsten Mal am Start sein wird... Nach der Zwangspause stieg das FMO also pr�chtig wie selten wieder empor. L�sst sich dann eventuell bei Ausgabe 11 noch toppen, wenn mal ne Doomband dabei w�re.

18.02.23

Wie schon in der Hinrunde schaffte ich es gleich zum ersten Heimspiel auch im neuen Jahr ans Millerntor. Nach ein paar Monaten Pause fremdelte ich ein wenig mit den Braun-Wei�en, schlie�lich gab's nicht nur einige Winterneuzug�nge sondern auch einen neuen Cheftrainer. Ansonsten lief's auf Fanseite aber ab wie gewohnt, Hells Bells, Konfetti, wenig Platz zum Stehen. Bei zeitweise leichtem Schneegrieseln entwickelte sich ein ganz ansehnliches Spiel gegen 96er auf Augenh�he. Am Ende wurde es jedoch ein erstaunlich souver�ner 2:0-Heimsieg, nach dem Auftaktdreier in N�rnberg gibt's also erstmal wenig Argumente gegen den Trainerwechsel. Was in diesem Match allerdings enorm auf die Stimmung schlug, waren gleich mehrere endlose VAR-Unterbrechungen. Es nervt schon am TV, ist live im Stadion aber einfach uns�glich. Hoffentlich ist dieser Murks nicht irgendwann der Sargnagel f�r meine Bulifu�ballbegeisterung.

Im Vorfeld zum Spiel gab's am Programm wenig auszusetzen. Freitags ging ich so halbmotiviert ins Gr�nspan, weil sich sonst nichts anbot und ich Leprous immerhin vor ca. f�nf Alben mal richtig gut fand. Jetzt war ich �berrascht, dass sie 45 Euro aufriefen und der Schuppen trotzdem rammelvoll war. Das relativ jugendliche Publikum hatte also nicht nur ausreichend Kohle, sondern einen recht anspruchsvollen Geschmack. Im Gedr�nge fand ich ein halbwegs ad�quates Pl�tzchen, von wo aus ich das Konzert sowie das nicht zu billige Zapfgut genie�en konnte. Ich kannte zwar kaum nen Song, insgesamt war's dann aber doch eine recht beeindruckende Darbietung, denn trotz gewisser Sperrigkeit lief der Sound irgendwie fl�ssig ins Ohr. Anschlie�end hatten Taina, Norman und Deliah zum Gl�ck noch Bock, ins Hausverbot zu gehen, wo ich ewig nicht war. Zwar fehlte Edelwirt Alban, trotzdem wurde es ein langer, feiner Abend. Nur der R�ckweg zur Luxusbude an der Sternbr�cke gestaltete sich etwas m�hsam.

Am Samstag w�re ich gern endlich mal Zeuge eines Heimspiels des AFC geworden, doch da stand bei bestem Februarwetter wohl der Platz unter Wasser. Also schlunzte ich ein bisschen an der Elbe rum, unterst�tzte die von der Inflation gezeichnete Gastronomie, und besuchte abends die besten Halstenbeker auf nen netten Schnack, lecker Spirituosen und mit Gef�lle abgespielte Schallplatten. Interner Verweis: 1982er-Charts ohne "The Day Before You Came" sind eindeutig l�ckenhaft.

01.02.23

Das Konzertjahr fing an, wie das vorige geendet hatte, n�mlich mit IM-Cover. The Iron Maidens bestritten tats�chlich das komplette Vorprogramm zur Accept-Tour, was etwas seltsam anmutete, letztlich aber doch ganz gut passte. Nachdem sich die Damen eingegroovet hatten, klang ihre Version der eisernen Jungfrauen ziemlich kompetent, und das Zielpublikum war nat�rlich vorhanden. Der Hauptact lie� sich ebenfalls nicht lumpen, Wolf Hoffmanns Truppe l�uft einfach wie eine bestens ge�lte Metal-Maschine. In Oberhausen fiel mir erst wirklich auf, dass inzwischen ja drei Gitarristen im Aufgebot stehen, deren Klampfen auch alle im Klangbild erscheinen. Ne Violinistin wurde zwischendurch ebenfalls aufgefahren. Die geschmackvoll zusammen gestellte Setlist umfasste 20 Nummern feinsten Solinger Edelstahls, wobei kaum W�nsche offen blieben. In der Form bleiben Accept noch f�r Jahre ne Marke f�r sich. Ansonsten kannten wir uns in Oberhausen ja noch gut aus von vor vier Wochen, auch wenn der Heimweg sich als recht schwierig erwies im str�menden Monsun. Im Caf� Extrablatt brannte wieder eine Speisekarte, und die sonnt�gliche R�ckfahrt gestaltete sich im Fond feucht-fr�hlich, vorn bei Rita eher sportlich-rasant.

Da hier im Flachland h�chstens sporadisch wirklich Winter herrschte, nahm Lars mich mit zur Schneewanderung in die Rh�n. Da sah es schon ganz anders aus, sch�n wei� und zeitweise sogar sonnig. Somit war ich innerhalb der letzten zwei Jahre gleich zweimal auf der Milseburg, diesmal auch mit kurzer Einkehr in der bestens gef�llten Enzianh�tte. Anschlie�end guckten wir noch in Ransbach beim Reservecup vorbei, wo auch gut was los war. Es wurde also ein echt erlebnisreicher Sonntag, viel besser als aus irgend welchen Gr�nden einfach nur in den Seilen zu h�ngen.

13.01.23

Auch die Maiden-Sause am 2. Weihnachtstag konnte endlich wieder �ber die B�hne gehen, und so lief's mit 667 in der Alten Piesel wie aus fr�heren Jahren gewohnt, nur dass keine weitere Band als Anheizer dabei war. Und die �bernachtungsoption in der recht edlen G�nstigabsteige zwei Kilometer die Stra�e runter hatten wir fr�her auch nicht. So gestaltete sich der Abend nat�rlich besonders entspannt, da keiner mehr ans Fahren denken musste. Zu Lars und mir gesellte sich noch der einheimische Daniel, der f�r seine Verh�ltnisse eine recht imposante Schlagzahl an den Tag legte, die ausgelassene Stimmung war demnach garantiert. Die Besucher str�mten wie immer in Scharen ins alte Gem�uer, Heavy Metal ist gerade an Weihnachten scheinbar sehr beliebt. Und so fand die Band dankbare Abnehmer, die Show war halt auch wieder sehr gekonnt. W�hrend ich den Sound ziemlich okay fand, h�tte man sich deutlich mehr Licht auf der B�hne gew�nscht. Wenn sich die Musiker solche M�he mit dem Outfit geben, w�re es sch�n gewesen, davon auch was zu sehen, oder ging's ums Energie Sparen? Der Ausflug hatte sich trotzdem wieder voll gelohnt, zumal wir auf dem R�ckweg noch beim legend�ren Peter Koch kurz Station machten. Wer's noch nicht wusste, dort kann man auch schicke Weizengl�ser kaufen.

Zwischen den Jahren lie�en wir es standesgem�� ruhig angehen, immerhin animierte mich Lars zum ersten Kinobesuch seit Jahren. "Three Thousand Years of Longing" geriet dann auch zu unserem vollsten Gefallen, eine einleitende Ansprache vom Filmclubfuzzi gab's gratis on top. K�nnte man sich �fter geben. Silvester lie�en wir auch nicht ganz ungefeiert vor�ber ziehen, wenn es sich auch auf einen reinen Kneipenabend im Unique beschr�nkte. Mit den richtigen Kapeiken macht's nat�rlich Laune, und das betreute Trinken klappt dort auch nach Wirtinnenwechsel einwandfrei. Gegen Zwei war ich wohl entsprechend gut bedient, w�hrend sich der Kollege sp�ter auf dem Heimweg nicht mal mehr kurz im Keller aufw�rmen durfte...

Palaver 2022

Altpalaver �bersicht

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Eventoptionen

  • 13.12.24 Sirens, Goldgrube
  • 14.12.24 FCSP vs. SV Werder
  • 20.12.24 Schwalm Metal X-mas
  • 26.12.24 667, Alte Piesel
  • 30.12.24 Snaggletooth, Goldgrube
  • 03.01.24 Turbokill, Goldgrube
  • 10.01.24 Vicious Tones Vol. II, Marx
  • 11.01.24 FCSP vs. SGE

Ohralbegehr

  • Blackflow: "Seeds Of Downfall"
  • Judas Priest: "Invincible Shield"
  • Weather Systems: "Ocean Without A Shore"
  • Brainstorm: "Overkill"
  • Riot V: "Mean Streets"

frieden-verhandeln.de

 

 

 

 

 


" Solange die deutschen Behörden weiterhin behaupten, dass Deutschland ein demokratisches Land ist, das die Rechtsstaatlichkeit und demokratische Prinzipien respektiert, werde ich mich weiterhin so verhalten, als wäre es das. Ich werde mich nicht einschüchtern lassen. Ich werde auf meinen verfassungsmäßigen Rechten bestehen. Ich werde demokratische Prinzipien respektieren und für deren Erhalt kämpfen. [...] Totalitarismus, Autoritarismus, Tyrannei, siegen niemals. Auf lange Sicht nicht. Das lehrt uns die Geschichte. Und es ist die Geschichte, die am Ende über uns alle richtet."
(CJ Hopkins, schuldig gesprochen, weil er es wagte, die deutschen Behörden zu kritisieren, im Plädoyer vorm Kammergericht Berlin)

"Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden."
(Olaf Scholz am 18.08.23 auf dem Münchener Marienplatz in Hochform)

"Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein begangenes Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert."
(Edward Snowden)

"Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen."
(Helmut Schmidt)

"Es gibt ein absolutes Ende aller Maßnahmen, und alle Maßnahmen enden spätestens mit dem Frühlingsbeginn am 20. März 2022."
(Der damals kommende Bundesjustizminister Buschmann am 27.10.2021. Das vorerst "absolute Ende" kam dann doch erst am 8. April 2023.)

"Es gibt keine allgemeine Impfpflicht. Die Impfung gegen das Coronavirus ist freiwillig. Die Behauptung, es werde eine Impfpflicht geben, ist falsch."
("Fakten gegen Falschmeldungen zur Corona-Schutzimpfung" auf www.bundesregierung.de, abgerufen am 30.11.2021)

"Momentan erleben wir ja wirklich eine Tyrannei der Ungeimpften..."
(Weltärztebund-Funktionär Frank Ulrich Montgomery gewohnt evidenzbasiert am 08.11.2021 bei Anne Will in der ARD)

"Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztlich 7 Milliarden Menschen verabreichen."
(Bill Gates weiß erstaunlicherweise schon am 12.04.2020 im "Interview" in den Tagesthemen mit Ingo Zamperoni genau, wie's laufen soll.)

"Wir billigen Unerträgliches in dieser Welt, während wir Corona zum größten Problem der Menschheit erklären - und dadurch die Probleme der Welt verstärken."
(Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert)

"Ist der Mensch nicht ein komisches Tier? Er tötet Millionen wild lebender Tiere und tut gleichzeitig alles, damit es seinen Haustieren gut geht. Er bringt Milliarden von Nutztieren um und isst sie. Das wiederum bringt Millionen von Menschen um, weil der Verzehr all dieser Tiere zu degenerativen - und letztlich tödlichen - Krankheiten wie Herzleiden, Nierenleiden und Krebs führt. Daher quält und tötet der Mensch Millionen weiterer Tiere, um diese Erkrankungen heilen zu können. Anderswo auf der Welt sterben Millionen von Menschen an Hunger und Unterernährung, weil die Nahrung, die sie ernähren könnte, dafür verwendet wird, Nutztiere zu füttern. Und währenddessen sterben manche Leute an zynischem Gelächter angesichts dieser absurden Menschheit, die dermaßen unbekümmert und brutal tötet, um dann einmal im Jahr Karten zu verschicken und um "Frieden auf Erden" zu bitten."
(Vorwort aus "Old MacDonald's Factory Farm" von C. David Coats)

"Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
(Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter)

"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
(Theodor Heuss, erster Bundespräsident der BRD)

"Ich habe meine gesamte Jugend buchstäblich in Kotze, Scheiße, Urin, Kakerlaken, Bandwürmern und sterbenden, verwesenden Katzen verbracht. Auch das Essen wurde in entsprechender Art zubereitet."
(Tom Gabriel Warrior, TRIPTYKON)

"Man kann einzelne Menschen lieben, aber die menschliche Rasse im Ganzen ist das Allerletzte. Sie ist durch und durch verkommen."
(Lemmy Kilmister)

"Die Menschen werden niemals frei sein, bis man nicht den letzten König mit den Eingeweiden des letzten Priesters erdrosselt hat."
(Denis Diderot, 1713-1784)

"Life is not the opposite of death. Death is the opposite of birth, life is eternal."
(Stan Ambrose in ANATHEMAs "Presence")

"It's just so beautiful. It was eternity, it's like I was always there, and I will always be there, that my existence on earth was just a very brief instant. I could say that I was peace, I was love, I was the brightness; it was part of me."
(Joe Geraci 1981, wie in ANATHEMAs "Internal Landscapes")

"Menschen schlagen die Zeit tot, bis sie sich revanchiert"
(Stanislaw Jerzy Lec)

"Die Welt ist ein Gefüge verschwindend kleiner Zuckungen"
(Willard Van Orman Quine)


"Neben vielen Nachteilen hat der VAR einen unverzeihlichen: den heiligen Torschrei zu verschieben, zu unterbrechen oder gar zu ersticken. Allein aus diesem Grund hat der VAR es nicht verdient zu existieren."
(Jorge Valdano im Vorwort von Javier Caceres Buch „Tore wie gemalt“)

"My name is Mohr, any questions!!?"
(Der Graue aus Marsberg auf internationaler Vorstellungsrunde)

"Nie wieder Einbecker Urbock, da tun einem die Klicker weh."
(Gero Hase beim morgendlichen Erwachen nach einem im Bockbierrausch jäh gescheiterten Anbaggerversuch)

"Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man alleine nie gehabt hätte."
(Woody Allen)

"Alle haben gedacht, ich sei tot. Ich selbst auch."
(Tom Angelrippers Gedankenwelt nach krassem Bühnensturz)

"Mein Kopf ist nicht Ihr Tanzplatz!"
(Helga K. beim Privat-Brainstorming im Kreise der Arbeitskollegen)

"They probably had shit running down their legs, but you couldn't see it under the marvellous gowns!"
(Ronnie James Dio über romantische Aspekte des Mittelalters)

"Abseits is', wenn dat lange Arschloch zoo spät abspielt."
(Hennes Weisweiler über Günter Netzer)

"Es war ein wunderschöner Augenblick, als der Bundestrainer sagte: <Komm Steffen, zieh deine Sachen aus, jetzt geht's los.>"
(Steffen Freund, ehemaliger Nationalspieler)

"Man darf ein Album erst frühestens 15 Jahre nach der Veröffentlichung beurteilen. Alle, die wir über Musik schreiben, tun das ja nur aus einem sozialen Reflex heraus. Wären wir cool, würden wir 20 Jahre lang die Fresse halten."
(Fenriz hat mal wieder recht)

"Ich komme aus der Gosse, da wird man entweder Zuhälter oder Fußballprofi."
(Deniz Naki)

"Wenn ich das sehe, wie die Paulianer hier in unserem Stadion feiern, dann könnte ich kotzen."
(hsv-Sportchef Bastian Reinhardt, 16.2.2011)

 "Ein Fußballer sollte gelernt haben, seinen Ärger zu bezähmen, seinen Mitmenschen gegenüber umsichtig sein, sich keinen unlauteren Vorteil verschaffen, bereits den Anschein von Betrügerei als unehrenhaft betrachten und im Fall einer Niederlage heitere Gelassenheit zeigen."
(N. Lane Jackson, Gründungsvater des Corinthian FC)