Zum ersten Mal hatte ich mich für die
Anreise mit der Bahn entschieden, was eigentlich auch ziemlich
entspannt verlief. Allerdings zog es sich etwas, weil wegen
Bauarbeiten eine Umleitung gefahren wurde und dann auch noch
zusätzliche Verspätung dazu kam. Vorteil: Ich hatte in Altona
beim Umstieg längeren Aufenthalt und konnte mir noch lecker
Wokpfanne einverleiben. Am Provinzbahnhof Dauenhof wurde ich
netterweise von Taina und Mohr in Empfang genommen und zur FeWo
transportiert, welche sich als ausladende DG-Wohnung in
ländlicher Idylle entpuppte. Wir nahmen zunächst ein
Begrüßungsweizen, bevor uns der nette Hausherr zu Tegelhütters
Garten chauffierte. Dort sagten wir zunächst am B.S.T.-Camp
hallo, welches sich überraschend wieder am angestammten Platz
dem Anwesen gegenüber befand. Die Belegschaft war zum Teil
anwesend, es schien seinen eingespielten Gang zu gehen. Nun
verhafteten wir unsere Armbändchen und guckten gleich mal bei
der ersten Band vorbei, Mirror Plain. Diese bot eine
keyboardgeschwängerte Chose zwischen kernigem Hardrock und
melodischem Metal ,wobei des Sängers Organ etwas rau und
angeschlagen klang. Für den Anfang okay, aber nichts mit
Tiefenwirkung. Wie die Band an den support slot für Queensrÿche
gekommen sein mag, kann man sich eigentlich nur mit finanziellen
Fantasien erklären. Die Getränkekarte überraschte derweil mit
gezapftem Kirschbier, das wir gleich mal testeten und für
zwischendurch durchaus trinkbar befanden. Anschließend war
wieder Besuch beim Camp angesagt, wo mich unerwartet das
Schicksal in Form eines Wespenstichs in den Daumen ereilte.
Verdammich. Würde es etwa wie beim letzten Erlebnis gleicher Art
auf eine enorme Schwellung der ganzen Hand bzw. des Unterarms
hinauslaufen? Lutz opferte die einzigen Eiswürfelvorräte
(tausend Dank!), damit ich sofortige Kühlung einleiten konnte.
Dann schaute ich beim Roten Kreuz vorbei, die für genau solche
Fälle ja präpariert sein sollten. Leider konnten sie dort aber
nicht mal mit passendem Aufstrich aufwarten, lediglich ein
Kühlpack, das sich bei den herrschenden Temperaturen sehr
schnell erwärmte, war im Angebot. Tolle Truppe, immerhin hatten
sie ein Riesenzelt nebst Equipment aufgebaut, waren aber wohl
hauptsächlich drauf eingestellt, auf Wunsch einen RTW zu
bestellen. Ich griff lieber zur Selbsthilfe bzw. kühlen
Getränken, die ich in die betroffene linke Klaue nahm, was
Linderung verschaffte. Später versorgte Mohr mich noch mit
Salbe, die er vorsorglich dabei hatte, und so blieben die
Griffel tatsächlich in benutzbarem Zustand, Glück gehabt. Bei
Espionage fanden wir uns wieder vor der Bühne ein, und bekamen
speedigen Heavy Metal der Hellion-Aussies, von denen bei mir
allerdings nicht wirklich viel hängen blieb. Ob die Band nur für
diesen einen Gig um die halbe Welt geflogen kam? Man weiß es
nicht. Gewiss jedoch spielten Sanhedrin anschließend den besten
und umjubeltsten Gig des Tages. Inzwischen weiß man ja, dass das
Trio um Erika Stoltz seine großartigen Songs auch live sehr
mitreißend zu zocken versteht.
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Zum Glück haben das auch schon etliche
Leute mitbekommen, denn der Platz unterm Verandadach und darüber
hinaus war gut gefüllt. Und die Anwesenden gingen gut mit, nicht
nur Mohr kam in Wallung zu Sahneteilchen wie "Riding On The
Dawn" oder "Demoness". Mir scheint, die Band wird
verdientermaßen größere Bekanntheit erlangen, zumal sie im
Herbst schon wieder auf Clubtour kommt. Anschließend kam für
viele dann eher ein Downer mit der Tribute-Band Slade UK, das
checkten wir nur kurz und gingen uns dann lieber den Magen mit
Falafel und Pommes vollschlagen. Im Biergarten kann man ja auch
problemlos ein paar Stündchen abhängen, wenn die Mucke gerade
weniger reizt. Schließlich war's auch schon an der Zeit für den
Headliner Queensrÿche, im Garten hatte sich nun massenweise Volk
versammelt. Zur anberaumten Autogrammstunde war die Band wohl
nicht erschienen, so dass man sich fragte, ob die Show überhaupt
stattfinden würde. Es zog sich hin, endloser Soundcheck, ein
beschissener Popsong, der eklig laut durch die PA gejagt wurde,
die Stimmung trübte sich ein. Hilfreich wäre mal eine kleine
Ansage seitens des Veranstalters gewesen, was nun Sache sei.
Aber irgendwann kamen sie dann tatsächlich auf die Bühne und
starteten bei bescheidenem Sound mit einem der neueren Songs,
der nicht gerade für Begeisterungsstürme sorgte. "I Am I" kam
schon besser, trotzdem wollte der Funke nicht überspringen.
Zwischendurch eine lauwarme Ansage der Art, man wäre aus allen
möglichen Richtungen erst vorm Gig zusammen gekommen, was zur
Verzögerung geführt hätte. Schlecht organisiert, würde ich
meinen. Wir zogen es uns noch eine Weile rein, beschlossen aber
bald, frühzeitig den Schuh zu machen. Ein Taxi müsste ja
aufzutreiben sein, dachten wir uns, und fragten bei einigen der
ankommenden Droschken. Da bissen wir jedoch auf Granit, weil
alle bestellt waren, um in andere Richtungen zu kutschieren. Als
es aussichtslos schien, schlug ich vor, den Rückweg zu Fuß zu
bewältigen, was wir dann auch taten. Taina checkte den
Routenplaner und leuchtete den Weg aus, während Mohr in
einzelkindmäßiges Gequengel verfiel und die meiste Zeit am
Hadern war. Dabei war es eine so schöne Nachtwanderung bei lauen
Temperaturen, dem Großen Wagen am Sternenhimmel über uns und
Beschallung durch Queensrÿche im Hintergrund, die man wirklich
noch gut kilometerweit vernehmen konnte. Das kam tatsächlich
besser als vorher auf dem Gelände. Schließlich hatten wir nach
höchstens einer Stunde unser Ziel erreicht, wo Mohr direkt ins
Bett fiel und vom Sägewerk zu träumen anfing. Ich duschte
erstmal, legte Gehörschutz zurecht, und beschloss dann doch, mit
meiner Matratze in die geräumige Küche umzuziehen. Weise
Entscheidung, dort konnte ich ungestört bei Frischluftzufuhr
schlummern, bis sich am frühen Morgen draußen eine standesgemäße
Geräuschkulisse aus krähenden Hähnen, blökenden Kühen und
pröttelnden Traktoren aufbaute.
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Nach dem Frühstück meldete sich Bruder
Lenze, dem ein Zahn auszufallen drohte, und wünschte sich
Mundspülung zur Versorgung der zu erwartenden Wunde herbei. Kein
Problem, das packte ich für ihn ein. Mein grandioser Plan, mit
dem Linienbus in die Nähe des Festivalgeländes zu fahren,
erübrigte sich jäh beim Blick auf den analogen Fahrplan. Während
der Ferien nur Anrufsammeltaxi, willkommen in der Pampa. Taina
konnte zum Glück ein reguläres Taxi ordern (außer mir wollte
niemand laufen, komisch), auf welches wir vorm Haus Weizen
trinkend warteten. Als wir vor Ort eintrafen, spielten bereits
Space Chaser, von denen wir noch einige Songs mitbekamen. Ein
klasse Auftritt, so muss Thrash heute dargeboten werden, nämlich
mit enormer Spielfreude und souveränem Songwriting. Die
folgenden Untimely Demise ließen sich aber nicht lumpen,
thrashten ebenfalls höllisch drauflos, und das auch noch unter
Einbeziehung irrwitziger Breaks. Zwei Leute von Into Eternity
scheinen nicht ausgelastet zu sein, weswegen sie diese labellose
Zweitband betreiben. Vielleicht handelte es auch um ihre
eigentliche Hauptspielwiese, keine Ahnung, jedenfalls kamen sie
schon nah an selige Glanzauftritte IEs heran, mein lieber
Schwan. Alle Frickelfreunde im Garten hatten jedenfalls ein
glückliches Grinsen im Gesicht, sehr gute Idee, diese Kanadier
verpflichtet zu haben. Anschließend wurde es wesentlich rockiger
und melodischer, Jutti und Velvet Viper durften endlich mal im
Garten ran. Nun stieg das Publikumsinteresse natürlich merklich
an, was die Grande Dame sichtlich erfreute. Und was hatte sie
wieder für großartig gute Laune. Echt klasse, mit über 70 noch
so einen Spaß am Musizieren zu haben. Es wirkte auch alles
andere als seniorenmäßig, was auf der Bühne abging. Sie sang mal
wieder astrein, auch wenn es an manchen Stellen nur zu
euphorischem Schreien reichte, während sie sich bewegte wie ne
fitte ca. 50-Jährige. Mit der Band war ebenfalls alles in
Ordnung, und so konnten wir uns an etlichen Songs der
erstaunlich starken letzten Scheibe erfreuen. Was Neues wurde
bereits schon wieder angekündigt, sehr fleißig auch. Gegen Ende
driftete mir die Songauswahl etwas arg ins Hymnische ab, als ich
gern treibendere Stücke vernommen hätte. Trotzdem eine sehr
amtliche Darbietung, die Vorfreude aufs FullMetal Osthessen
weckte. Zwischendurch müssen wir wieder draußen gewesen sein,
denn ich erinnere mich dunkel, Attikas Hit "Filming The Tragedy"
von dort vernommen zu haben. Schade, denn der Rest des Gigs kam
schon auch sehr gefällig an. Schon verrückt eine solche Band
nochmal serviert zu bekommen, deren Tape seit Anfang der 90er im
Regal steht, und von der man seitdem nichts mehr gehört hat.
Kein völlig ekstatisches Erlebnis, aber sehr schön. Ein
KIrschbier später ging es weiter im Reigen der alten Säcke.
Mandator waren nun auch lockere 25 Jahre von der Bildfläche
verschwunden, und plötzlich zockten sie uns wieder diverse
Ständchen.
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Da fragte man sich doch zwischendurch
echt, ob es wirklich nur so wenig brauchbaren Nachwuchs gibt.
Doch so ist halt das Konzept, wer will schon lauter aktuelle
Bands sehen. Die Holländer hatte ich wohl mal vor drölfzig
Jahren in HeLi gesehen, zusammen mit Angel Dust. Und an eben
jene erinnerte ihr Sound auch. Schön dass sie ihn heute noch so
passend reproduzieren konnten. Fand wohl auch Toxin-Andy, der
mit seiner Band bei besagtem Konzert damals ebenfalls am Start
gewesen sein müsste. Heute stand er oben ohne im Publikum, den
Auftritt interessiert verfolgend. Die anschließenden Cerebus
fand ich auf Dauer weniger spannend, also besuchte ich mit Taina
mal das Camp der Buxtehuder ziemlich am Ende der Zeltzone, wo
ich vorher noch gar nicht war. Es herrschte fröhlich-entspannte
Stimmung bei den Kapeiken, und hier war es abgesehen vom
knatternden Aggregat der Nachbarn auch mal erholsam ruhig. Zu
Medieval Steel suchten wir wieder den lauteren Bereich auf. Nun
begann die Prime Time, der Bereich vor der Bühne füllte sich.
Letztlich warteten natürlich wieder alle auf die Bandhymne, auch
wenn die anderen Songs nicht übel sind. Aber so ist halt das
Schicksal der One Hit Wonder. Was sollte man anschließend von
Sanctuary erwarten? Seltsam genug, dass die Band überhaupt ohne
Warrel weitermachte, mit dem sie vor zwei Jahren einen der
letzten Auftritte an selbiger Stelle absolviert hatte. Keine
sehr positiven Erinnerungen sind davon geblieben. Umso
erstaunlicher die plötzliche Wiederauferstehung mit Joseph
Michael am Mikro. Etwaige Zweifel waren jedoch schnell
verflogen, der Kerl brachte die Songs richtig klasse rüber! In
meiner Begeisterung sah ich jemanden zwei Riesengurken
anschleppen. Die wollte ich auch und bekam sie am Burgerstand,
wo ich freundlichst auf die ebenfalls angebotenen Gingurken
hingewiesen wurde. Zunächst zogen wir uns Sanctuary bis zum
Schluss rein, ein großartiger Auftritt, bevor Mohr und ich als
Zugabe das wacholdergetränkte Grüngemüse knabberten. Geiler
Scheiß! Sowas sollte man irgendwann zu Hause mal nachmachen.
Somit waren wir natürlich bestens für Exciter präpariert. Diese
leider gerade wieder ohne Originalklampfer John Ricci jedoch
nach wie vor mit Dan Beehler an Drums & Vocals. Wobei sein
Gesang bekannterweise nurmehr ein ziemliches Krächzen ist, da
geben die Stimmbänder wohl einfach nicht mehr mehr her. Diesen
Aspekt akzeptierend konnte man ne Menge Spaß an dem Gig haben.
"Violence & Force", "Iron Dogs", "Heavy Metal Maniac", noch
Fragen? Da blieb kaum ein Auge trocken. Absolutes Highlight für
mich "Black Witch", welch geile Schleppscheiße! Ein Klassiker
von einem Headliner setzte die Kirsche auf einen Tag mit einem
absolut kennerhaft zusammengestellten Programm, long live the
loud! Holger machte uns heute dankenswerterweise den Chauffeur,
so dass wir auch problemlos schnell in die Betten fanden.
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Morgens war natürlich wieder frühzeitig
hahnmäßiges Gekrähe usw. zu vernehmen, so dass man schon die
Fenster schließen musste, um etwas länger pennen zu können. Nach
Frühstück drin war wieder Frühschoppen draußen angesagt, während
wir auf die Besucher Judith und Norman warteten, mit denen wir
dann auch zum heiligen Garten fuhren. Heute waren die
Temperaturen nicht mehr ganz so krass hochsommerlich wie an den
Vortagen, oder vielleicht hatte man sich auch weiter dran
gewöhnt, es ließ sich jedenfalls gut aushalten. Seven Sisters
waren die erste Band des Tages, die wir miterlebten, und die
klang gleich richtig gut. Ich hab's als melodischen Metal mit
eigener Note in Erinnerung, frisch und ambitioniert vorgetragen.
War halt mal eine jüngere Truppe, keine reaktivierten alten
Säcke. Schon eher wieder die anschließenden Deliverance, obwohl
diese sich über die Jahrzehnte wohl nie so richtig zur Ruhe
gesetzt hatten. Ziemlich verwirrend, dass es ne weitere
US-Truppe gleichen Namens gab, von denen ich ein Tape besitze.
Jene auf der Bühne hatte ich aber anscheinend nie vorher gehört,
doch der thrashige Sound kam ziemlich gut. Gelungener Start in
den dritten und letzten Tag also. Danach war gemütliches
Abhängen in der Kleingruppe am Stehtisch im hinteren Bereich des
Infields angesagt. Natürlich wurde nur hochgeistiges,
unterhaltsames Zeug gesabbelt, während vorne Tad Morose
spielten, die uns anscheinend nicht so rasend interessierten.
War irgendwie klar, denn sonst hätten wir uns ja von deren
letzten sechs Scheiben auch mal die eine oder andere zugelegt.
So aber bleibt's die Band aus Bollnäs, die damals gleichzeitig
mit Morgana Lefay rauskam aber nie wirklich relevant wurde.
Jetzt brauchte ich eine Ruhepause nach zweieinhalb Tagen
Dauerberieselung, also ging ich ein Stück Richtung Brande und
entspannte ein halbes Stündchen auf einer Wiese liegend. Und
schon ging's wieder. Noch fitter fühlte ich mich nach dem
gemüsigen Bulgurgericht am Stand eines hippiesken Typen, der
genausogut bei Burg Herzberg hätte am Start sein können. Auf
Heavy Pettin' hatte ich jetzt Bock, da mir das Material beim
vorbereitenden Reinhören ziemlich zusagte. Schlecht kam's dann
auch nicht gerade, aber auf Dauer klang es doch zunehmend nach
sowas wie einer Lightversion von Saxon.
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Blaze Bayley läutete darauf den Endspurt
ein, mittlerweile kamen auch wieder ganz viele Leute vom
Campground rübergekrochen, es musste ja nochmal Gas gegeben
werden. Zu hören gab es ein Potpourri aus den beiden
Maiden-Alben, bei denen der Typ mitgewirkt hatte, möglicherweise
noch mehr, hab ich allerdings nicht mehr auf dem Schirm. Recht
tief fand ich seine Stimmlage, ansonsten aber sorgte der Vogel
für reichlich Stimmung. Starker Gig. Mit Helstar fremdelte ich
zunächst ein wenig, lag wohl an James Rivera, den man
mittlerweile einfach zu oft gesehen hat mit den verschiedensten
Begleitmusikern. Mit zunehmender Spieldauer setzte sich jedoch
glücklicherweise die Qualität des Materials durch, so dass Mohr
und ich doch noch überzeugt werden konnten. Da konnte auch des
Meisters Nosferatu-Mummenschanz uns nicht groß stören, der
Auftritt bekam das Prädikat amtlich. Nun war das Ende nah, kein
Unwetter zog auf wie sonst eigentlich üblich, und mich verschlug
es nochmal zum B.S.T.-Camp, wo die Festquatschung drohte. Dabei
hatte ich übelst Bock auf Heir Apparent nach deren Triumphzug
beim RHF. Also eiste ich mich los und stand recht weit hinten
auf dem gut belegten Bühnenvorplatz. Alles klang wie erwartet
völlig brillant, sicher wurde es wieder ein großartiger
Auftritt, eines Headliners absolut würdig. Leider wartete aber
unser Taxi, und allein wollte ich dann auch nicht durch die
Dunkelheit zurück tapern. Michel brachte uns sicher nach Hause,
wo Taina und ich noch das letzte Weizen als Absacker genossen.
Kaum schlief ich dann richtig, war Mohr auch schon wieder auf
den Beinen, um nicht viel später als um 6 in der Früh bereits
wieder den Heimweg anzutreten. Taina fuhr mit. Wir sagten kurz
tschüss und ich versuchte noch zu pennen, was eher nicht mehr
klappte, schließlich krähten draußen die Hähne. Später am
Vormittag übergab ich unsere Bude wieder an die nette
Vermieterin, latschte über Umwege zum Bahnhof, fuhr zunächst in
die falsche Richtung nach Wrist, und dann doch nach Hamburg im
von hsv-Fans überquellenden Nahverkehr. Im ICE ging es zum Glück
entspannter zu, wo ich dank kalten Entzugs nur noch einen Anfall
von drohendem Brechreiz überstehen musste, bis ich nachmittags
doch relativ fit im trauten Heim aufschlug. HOA mit Übernachtung
in fester Unterkunft? Auf jeden Fall gern wieder.
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